Schon vor dem Spiel war klar, dass den Jungschanzern bei einem Sieg die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein würde – lediglich bei einem Unentschieden oder Niederlage wäre das Ergebnis des ärgsten Konkurrenten aus München interessant gewesen. Und so starteten die Schützlinge des Trainergespanns Pätzold/Karg entsprechend motiviert in diese Partie. Doch in der vierten Minute rutschte ein Ball im Zentrum der FCI-Defensive durch und plötzlich führten die Gäste aus Schweinfurt nach einem platzierten Drehschuss mit 1:0 (4.). Serhat Imsak gelang per Kopf nach einer Ecke beinahe der direkte Ausgleich, doch der Keeper parierte den starken Kopfball. Kurz darauf brach Fatih Kaya auf rechts durch, doch sein Flachschuss rollte knapp am langen Pfosten vorbei (6.).

Im Anschluss spielte sich die Partie mehr im Mittelfeld ab und viele kleinere Fouls unterbrachen den Spielfluss. Imsak sah nach sieben Minuten für ein hohes Bein die erste Gelbe Karte. Es dauerte bis zur 23. Minute ehe wieder Spannung aufkam: Fatih Kaya setzte in hohem Tempo nach einem Schanzer Befreiungsschlag nach und eroberte stark den Ball und war beinahe frei durch, der Verteidiger konnte am Flügel aber noch das Foul ziehen und sah Gelb.

Die Jungschanzer versuchten weiter zu attackieren und starteten Angriff um Angriff, jedoch weiterhin ohne die große Gelegenheit. Ob langer Ball, Eins-gegen-Eins, Flanken oder Kombinationen, spätestens am eigenen Strafraum war die Schweinfurter Defensive zur Stelle. Aus dem Nichts war es der zweite Abschluss der Gäste, der zum 0:2 führen sollte: Nach einer kurzen Ecke gelang der Ball in den Rückraum, wo ein Schweinfurter den Ball perfekt ins Eck schlenzte (36.). Wieder hatte Kaya nur kurz darauf die Chance den ersten Treffer für die Ingolstädter zu erzielen, doch sein Kopfball landete knapp über dem Tor (38.). Auch der nächste Abschluss gehörte Kaya, einen langen Ball nahm der Kapitän per Brust an und zog wuchtig aus 20 Metern ab, der Keeper war aber noch dran und klärte mit den Fingerspitzen (40.). Pintidis wurde kurz darauf für ein taktisches Foul verwarnt, verhinderte damit aber auch eine große Konterchance. Der Druck der Pätzold-Elf blieb hoch, doch der Anschluss wollte vor der Halbzeit nicht mehr gelingen. So ging es mit dem 0:2 in die Kabinen.

Zum Wiederanpfiff wechselte Pätzold einmal: Max Ahammer, der sich zuletzt extrem treffsicher zeigte, kam für Marcel Kosuch und traf prompt in der 47. Minute! In halblinker Position wurde der Ex-Löwe schön freigespielt und hob den Ball mit viel Übersicht ins lange Eck. Die Jungschanzer brauchten dieses Erfolgserlebnis und spielten nun mit extrem viel Dampf und hoher Aggressivität. Rudloff war im Mittelfeld nur per Foul zu stoppen, Gelb für den Gegner und Rudloff hatte im Anschluss noch die Chance, sein Abschluss landete jedoch neben dem Tor (50.). Die Gastgeber waren nun klar am Drücker: Imsak hatte nach einer Kopfballablage die nächste Gelegenheit, wurde aber am Fünfmeterraum entscheidend gestört (52.).

Nach kurzer Verschnaufpause drehten die Jungschanzer wieder auf, Ahammer setzte sich im Zentrum durch, doch auch er wurde auf Kosten einer Gelben Karte gestoppt. Den fälligen Freistoß setzte Fatih Kaya aus hoher Distanz neben das Tor (58.). Doch nur drei Minuten später machten es die Schanzer besser: Joseph Königsdorfer erzielte aus dem Gewühl heraus den vielumjubelten Ausgleich (62.). Und legte nach einer Ecke dann sogar nach: Plötzlich lagen die Jungschanzer in Führung (66.)!
Und es wurde noch besser, als Daniel Müller mit einer Flanke Serhat Imsak im Zentrum fand und der Stürmer per Kopf auf 4:2 erhöhte (68.)! Pätzold brachte Tim Härtel für Kapitän Kaya, um im Angriff nochmal für frischen Wind zu sorgen (70.).

Ahammer hatte in der 73. Minute sogar die große Chance alleine vor dem Keeper auf 5:2 zu stellen, doch der Schweinfurter Schlussmann parierte den zu zentralen Flachschuss. Die exakt gleiche Szene wiederholte sich in der 80. Minute, wieder war der Sieger des direkten Duells der Torhüter. Pätzold zog den nächsten Wechsel und brachte Gratzl für Imsak (83.) und der Angreifer hatte gleich die nächste Chance, doch wieder parierte der Schweinfurter Keeper. Zwei Minuten später setzte sich Rudloff stark im Zentrum durch, doch sein Abschluss rauschte deutlich über den Kasten. In den Schlussminuten war den Jungschanzern der Sieg dann nicht mehr zu nehmen und nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel in Karlshuld keine Grenzen mehr!

Die Schanzer möchten sich besonders beim SV Karlshuld bedanken, der erneut perfekte Bedingungen für unsere Jungs und einen hervorragenden Ausweichplatz zur Verfügung stellte. Ganz großes Dankeschön!

Aufstellung: Zach – Müller (89. Kryeziu), Keller, Königsdorfer, Kraus – Pintidis, Rudloff, Kraus, Kosuch (46. Ahammer) – Kaya (C, 70. Härtel), Imsak (83. Gratzl)