„Wir scharren mit den Hufen“
18. Oktober, 2014 15.00 Uhr
Rund 300 Fans werden den FCI mit nach Hessen begleiten und ihre Mannschaft kräftig unterstützen. Sie alle wollen mit dabei sein, wenn es für die Schanzer darum geht, den alleinigen Auswärtsrekord von dann 18 Spielen in der Fremde ohne Niederlage einzufahren. Ausgerechnet gegen die Hessen, ein historisch „harter Brocken“ für die Schanzer (13 Pflichtspiele, dabei drei Siege, sechs Niederlagen).
Die Jagd nach dem Rekord in der Fremde – Für Trainer Hasenhüttl eine schöne Randgeschichte und medial wunderbar verwertbar, für ihn selbst aber garnicht das Thema. Der 47-Jährige hat ausschließlich den Gegner im Auge. „Wir scharren mit den Hufen, sind froh, dass es weitergeht. Gegen den FSV wird es wichtig sein, die Kompaktheit aus den bisherigen Spielen gleich wieder zu zeigen. Der Gegner lebt von seinem sehr guten Umschaltspiel, das wird eine schwere Aufgabe für uns.“
Der Respekt vor dem Gegner ist spürbar, das Selbstvertrauen beim amtierenden Tabellenführer aber ebenso. Mittlerweile spüre man, dass die Mannschaft gewachsen sei und die „Abläufe relativ schnell wieder da sind“. Auch die eine Woche ohne (immerhin) fünf Nationalspieler (Engel wäre der sechste, nominierte Spieler gewesen, konnte die Reise aber nicht mit antreten) könne den eingeschliffenen Prozessen nichts anhaben. Und so ist die Vorfreude auf diesen 10. Spieltag groß. „Wir wollen die Serie, die wir uns hart erarbeitet haben, aufrecherhalten“, so die klare Ansage von Kapitän Marvin Matip im Vorfeld der Begegnung.
Michael Zant und Tomas Pekhart waren zum Wochenende hin leicht angeschlagen, Konstantin Engel (Foto) hingegen steht nach leichten Rippenbeschwerden wieder voll zur Verfügung. Die Länderspielreisenden sind ebenfalls alle an Bord, zuletzt stieg auch Alfredo Morales (USA) wieder in den Trainingsbetrieb ein. Nach seiner Gehirnerschütterung stehen auch bei Lukas Hinterseer, der etwas eingeschränkt trainierte, wieder alle Zeichen auf „einsatzfähig“. Hasenhüttl zur möglichen Startelf: „Mal sehen, ob wir wieder dieselbe Formation aufbieten wie zuletzt, oder ob der eine oder andere aus dem sehr guten Test gegen die Löwen letzte Woche eine Chance bekommt.“
Wie es das Schicksal so will, können die Schanzer den Auswärtsrekord von Bayer Leverkusen (1978-79) ausgerechnet dort brechen, wo sie die letzte Auswärtsniederlage hinnehmen mussten. Gegen die Möhlmann-Elf gab es am 22. September 2013 ein 1:4, doppelter Torschütze war (ausgerechnet) Mathew Leckie. In dem Fall konnte sich Hasenhüttl dann doch nicht gegen einen scherzhaften Spruch verwehren: „Auch beim 1:0-Sieg in Ingolstadt hat Mathew das Tor gemacht. Wir haben die einzig, logische Konsequenz gezogen und ihn zu uns geholt.“