Unsere Schanzer Fans – Teil 1: Der Fanclub Königsmoos
30. Dezember, 2016 09.00 Uhr
Benjamin Lunzner: Bei der Gründung im 20. April um genau 20.04 Uhr waren wir 40 Leute, heute haben wir schon 97 Mitglieder – alle größtenteils aus unserer Gemeinde und den jeweiligen Ortschaften. Für 5000 Einwohner ist das schon ganz ordentlich.
fci.de: Natürlich kann man auch als einzelner Fan ins Stadion gehen – wieso habt ihr euch dazu entschlossen, einen Fanclub zu gründen?
Lunzner: Aus einer Bierlaune heraus ist eine "Whatsapp-Gruppe" für uns Fans des FCI aus Königsmoos entstanden. Dann haben wir uns gesagt: Warum nicht einen eigenen Fanclub gründen? Ein paar Tage später haben wir uns getroffen und eine Satzung ausgearbeitet.
fci.de: Wo findet man euch im Audi Sportpark?
Lunzner: Wir stehen im Block G, wo auch unser Banner hängt. Wir selbst organisieren zwar keine Auswärtsfahrten, aber natürlich kann man uns auch in anderen Stadien finden. Da wir aber viele vor allem jüngere Fans haben, konzentrieren wir uns auf die Heimspiele. Allerdings hatten wir eine tolle gemeinsame Auswärtsfahrt nach Hoffenheim, da waren wir mit 30 Leuten vertreten und haben uns sehr über die tolle Stimmung im Gästeblock gefreut.
fci.de: Ist bei euch jeder Willkommen oder seid ihr regional begrenzt?
Lunzner: Prinzipiell ist bei uns jeder willkommen, der unsere Satzung akzeptiert und Unterstützer der Schanzer ist. Natürlich zielen wir vor allem auf die Mitglieder aus Königsmoos ab.
fci.de: Euer Fanclub hat mit dem „Schanzer Kaiser“ das wohl prominenteste Mitglied. Ist seine Hoheit auch privat so oder ist das eine Rolle, in die er für den Spieltag schlüpft?
Lunzner: (lacht) Er ist auf jeden Fall unsere schillernste Persönlichkeit. Privat kleidet er sich natürlich anders, aber die sympathische, erhabene Art bleibt die gleiche. Ich denke, davon kommt auch seine Rolle.
fci.de: Was sind eure Aktivitäten außerhalb des Spieltags?
Lunzner: Wir haben unseren beliebten „Häkelabend“ etabliert. Das ist natürlich nur ein Deckname – in Wahrheit handelt es sich um unseren Fanstammtisch, den wir gerne erweitern würden und den wir regelmäßig abhalten. Das Codewort ist: „Wir gehen zum Kraus zum häkeln“. Kraus ist natürlich unsere Lokalität.
fci.de: Die Schanzer sind nicht gut in die Saison gestartet. Was wünschst du dir für den FCI in dieser Saison?
Lunzner: Ich habe unseren neuen Trainer vor seinem Start in Ingolstadt nicht wirklich gekannt, deshalb wollte ich mir auch im Voraus keine Meinung über ihn bilden, wie es manche getan haben. Das Wichtigste sind jetzt Punkte. Ich habe schon letzte Saison gesagt, dass das zweite Jahr in der Bundesliga viel schwerer wird. Letzte Saison sind wir gleich mit einem Sieg gestartet, da hast du gleich von Anfang an als Aufsteiger ein anderes Gefühl und nicht mehr so viel Druck. Jetzt ist der erste Sieg da und ich denke, dass das ein kleiner Startschuss sein kann. Ich wünsche der Mannschaft und dem neuen Trainer einfach ganz viele Punkte und unser gemeinsames Ziel, den Klassenerhalt.
fci.de: Was macht den FC Ingolstadt 04 für euch aus?
Lunzner: Der FCI ist der Profiverein aus unserer Region und den unterstützen wir. Besonders die Bindung ist wichtig – du bist nie einer von tausend, sondern es fühlt sich immer sehr familiär an. Egal, ob ich in die Geschäftsstelle komme, etwas von den Fanbetreuern brauche oder im Stadion bin. Man ist immer willkommen und ganz nah dran. Es ist alles ein bisschen kleiner als bei anderen Bundesligisten, dafür auch enger zusammen. Das gefällt mir sehr!
fci.de: Vielen Dank und weiterhin viel Spaß beim FC Ingolstadt 04!