Am Samstag verloren die Schanzer Mädels ihre weiße Weste und Tina Wendler musste sogar zweimal hinter sich greifen. Die Ingolstädterinnen kamen gut ins Spiel und übernahmen sofort die Kontrolle, das Geschehen spielte sich zu den größten Teilen in der Hälfte des SV Schechen ab. Nach 10 min kam Jenny Schmidt das erste Mal in guter Schussposition zum Abschluss. Auffällig in dieser Phase war, dass die Schanzer Mädels meist durch die Mitte versuchten zu kombinieren und nicht wie in den letzten Spielen über Außen. Nach einer Ecke von Elma Mujcinovic kam Teresa Riegler zum Abschluss doch verfehlte der Ball nur knapp das Gehäuse der Gäste. In der 15 min setzte Lena Stenzenberger zu einem beeindruckenden Solo an und setzte sich von der Mittelinie bis zum Strafraum durch. Eine Abwehrspielerin des SV Schechen konnte in höchster Not retten. Die anschließende Ecke besorgte dann aber die verdiente Führung. Nach einem Abpraller konnte Juli Steck in der 15. Minute einnetzen. Im Anschluss blieben die Mädels weiter gierig und setzten den Gegner gut unter Druck, so dass dieser kaum zum Spielaufbau kam. In Folge dessen kamen die Schanzer zu mehreren Abschlüssen, blieben jedoch ohne Erfolg. Erst in der 28. Minute durften die Schanzer Mädels wieder jubeln: Melissa Ugochukwu traf zum längst überfälligen 2:0. In der 30. Minute war es soweit: nach 510 Ligaminuten verloren die Mädels ihre weiße Weste. Eine beeindruckende Serie war gerissen. Ein langer Ball der Gäste konnte durch die Abwehr um Samy Stiglmair nicht ordentlich geklärt werden und so nutzen die Gäste eiskalt ihre erste Torchance in der ersten Hälfte. Bitter für die Mädels, da dieser Treffer völlig unnötig war und dieser zeigte dann auch Wirkung. Der SV Schechen wurde mutiger und die Ingolstädter wirkten verunsichert. Kurz vor Pausenpfiff bekamen die Ingolstädterinnen noch einen Freistoß direkt an der Strafraumgrenze. Aus halbzentraler Position traf Melissa Ugochukwu den Innenpfosten, doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Die Schanzerinnen kamen unverändert aus der Kabine und machten sofort Druck. Es passte den Mädels überhaupt nicht, ein Tor kassiert zu haben. So hatten direkt nach Anstoß Teresa Riegler und Lena Groszek zwei riesen Chancen, die ungenutzt blieben. Nach 50 Minuten ein drei-fach-Wechsel der Schanzer: für die sehr gut spielende Lena Groszek kam Lisa Schmidt, die nach langer Verletzungspause immer besser ins Spiel findet. Die Einwechslungen machten sich bemerkbar und der Druck wurde erneut erhöht, doch keiner der zahlreichen Abschlüsse wollte die Fans der Heimmannschaft jubeln lassen. Das Spiel entwickelte sich zu einem Abnutzungskampf im Mittelfeld, meist mit besserem Ende für die Ingolstädter Mädels, doch 10 min vor Schluss konnte sich die Stürmerin des SV Schechen durchsetzen und traf überraschend zum 2:2. Die Mädels verspielten eine 2:0 Führung. Doch diesmal verfielen die Schanzer Mädels in keine Schockstarre. Die Mädels des SV Schechen, angetrieben durch den Ausgleich und vom Trainer, wollten mehr und versuchten nachzulegen. 120 Sekunden nach dem Ausgleich jubelten dann aber wieder die Heimfans. Maria Burger erkämpfte sich am gegnerischen Strafraum den Ball, setzte sich gut bis zur Grundlinie durch, flankte scharf hinein und Melissa Ugochkwu traf sehenswert zum 3:2. Nun war das Spiel noch emotionsgeladener, 5 Minuten waren noch zu spielen. Die Gastmannschaft wollte unbedingt noch den Punkt holen, 3 Minuten vor Schluss bekamen die Gäste einen sehr diskussionswürdigen Freistoß. Es war nun viel Hektik im Spiel. Der Freistoß ging an die Latte und die Heimmannschaft hatte Glück. Mit dem letzten Angriff der Schanzer erhöhte erneut Melissa Ugochkwu zum 4:2. Ein großes Kompliment an das Team gab es vom Trainerteam der Schanzer. Das Team hat sich nach dem Ausgleich sofort gefangen und Druck ausgeübt und holte sich verdient die drei Punkte. Am 14. November geht es zum letzten Punktspiel der Hinrunde zum FC Augsburg. Anpfiff ist um 13 Uhr im Rosenaustadion. Aufstellung: Tina Wendler, Elma Mujcinovic, Lena Stenzenberger, Paula Guba, Samantha Stiglmair, Jenny Schmidt, Lisa Steinberger (50 min. Maria Burger), Teresa Riegler, Lena Groszek (50 min. Lisa Schmidt), Juliana Steck (50 min. Johanna Stelzl) , Melissa Ugochukwu