In einem erneut spektakulären Spiel setzten sich die Schanzer am Freitagabend unter Flutlicht mit 5:3 im Heimspiel gegen Borussia Dortmund II durch. Nachdem die Schwarz-Gelben durch Rodney Elongo-Yombo (19. Minute) sowie Barbis Drakas (25.) früh mit 2:0 in Führung gingen, glichen die Ingolstädter noch vor der Pause durch den Premieren-Treffer von Deniz Zeitler (28.) und Yannick Deichmann aus (45.). In Durchgang Zwei gelang dem FCI durch das zweite Tor von Deichmann sowie einem Treffer von Max Besuschkow ein Doppelschlag (74., 79.). Nachdem Michael Eberwein für Dortmund nochmals verkürzte, machte David Kopacz schließlich den Deckel auf die Partie (90.).

Zwei Startelf-Änderungen nahm Coach Sabrina Wittmann im Vergleich zum 4:4-Remis bei der Viktoria Köln am vergangenen Dienstag vor: So startete für den gelbgesperrten Captain Lukas Fröde der erst 19-jährige Max Plath, der bereits in Nordrhein-Westfalen – nach überstandener Sprunggelenksverletzung – dem FCI-Tross angehört hatte. Zudem meldete sich Pascal Testroet krankheitsbedingt ab und wurde auf dem Rasenteppich im Audi Sportpark durch Deniz Zeitler ersetzt.

BVB II trifft doppelt – Schanzer mit passender Antwort

Die Schwarz-Roten fanden am Freitagabend deutlich besser in die Partie als die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. So war es David Kopacz, der bereits nach vier Zeigerumdrehungen für Wirbel in der Schanzer Heimat sorgte. Nach einem Ballverlust der BVB-Reserve behauptete sich Ingolstadts Dribbler auf der linken Seite – bis zum gegnerischen Sechzehner, wo es beim Schussversuch bleiben sollte, klärte doch ein schwarz-rotes Abwehrbein die Hereingabe. Die darauffolgende Ecke brachte für die Donaustädter nichts ein. Bereits kurze Zeit später wurden die Gastgeber abermals gefährlich: Max Plath versuchte sich aus zentraler Position (10.) und auch Kopfballschreck Sebastian Grønning meldete sich bereits in der Box zu Wort (12.). Während die Mannschaft von Jan Zimmermann noch um Spielkontrolle bemüht war, warf die Wittmann-Elf offensiv weiterhin alles in die Waagschale. Grønning eroberte auf der linken Seite das runde Leder, konnte durchstecken auf Felix Keidel, der wiederrum in Marcel Costly den perfekten Abnehmer fand. Doch auch der FCI-Rechtsverteidiger konnte sich für seinen Einsatz nicht belohnen (13.). Nach einer guten Viertelstunde wurde das Abend-Duell hitziger: Ein Wortgefecht zwischen Ingolstadts bisher bestem Torschützen, Sebastian Grønning, und BVB-Keeper Marcel Lotka endete mit einer Gelben Karte für den dänischen Angreifer (17.). Und bereits wenige Sekunden nach jener Sanktion wurde es wieder sehenswert – allerdings auf der anderen Seite. Nahezu aus dem Nichts brachte Rodney Elongo-Yombo die Schwarz-Gelben, mit deren erster richtigen Chance, aus rund 20 Metern mit 1:0 in Führung (19.). Der BVB fand nun besser in die Partie und konnte sich bereits sechs Minuten nach dem ersten Treffer ein weiteres Mal belohnen. Babis Charalampos trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein (25.).

So war es nun an den Oberbayern, schnellstmöglich eine Antwort zu liefern – was in Form von Deniz Zeitler drei Zeigerumdrehungen später passieren sollte: Über die rechte Außenbahn kombinierten sich Hausherren nach vorne und bejubelten in der Folge das erste Pflichtspiel-Tor in Liga 3 durch den FCI-Youngster (28.). Letzterer war es auch, der das 2:2 auf dem Fuß hatte (32.). Doch das bärenstarke Solo des 17-jährigen Stürmers wurde nicht mit dem Ausgleich belohnt (34.). Ähnlich erging es Grønning, dessen Schuss lediglich über die Latte ging (36.).

Kurz vor dem Pausentee sah Max Besuschkow als zweiter Schwarz-Roter den Gelben Karton (42.). Doch der 27-jährige Mittelfeldstratege sollte nicht der letzte Schanzer sein, der im ersten Durchgang auf sich aufmerksam machte, denn Yannick Deichmann ließ die Fans im Audi Sportpark vor der Pause noch einmal jubeln: Zeitler legte für unseren Mittelfeldmotor ab, der direkt draufhielt und aus rund 16 Metern Lotka im Dortmunder Tor überwand. Der stramme Schuss schlug links unten im BVB-Kasten ein (45.). Mit dem 2:2-Remis schickte der Unparteiische die Teams dann auch zum Pausentee.

Keine Wechsel zur Pause - Schanzer weiterhin am Drücker

Ohne Wechsel ging es für den FCI zurück auf den Platz, der bereits mit Wiederanpfiff glühte: Erneut war es der junge Zeitler, der das perfekte Auge für seinen Sturmkollegen Grønning hatte. Zweiter schloss ab, erwischte dabei aber nur den linken Pfosten (46.). Doch der Ingolstädter Tross steckte nicht auf – auch nicht, als in der 53. Minute ein umstrittenes Handspiel außerhalb des Strafraums nicht zu Gunsten der Schwarz-Roten gewertet wurde. Immer wieder probierten sich Felix Keidel, Marcel Costly, Deniz Zeitler und Co., schnellstmöglich auf 3:2 zu stellen (56., 63.).

Nach 66 Minuten war es an Cheftrainerin Sabrina Wittmann, Änderungen auf dem Rasen vorzunehmen. Für den Torschützen zum 1:2-Anschlusstreffer, Deniz Zeitler, kam Dennis Borkowski ins Spiel. Außerdem machte Felix Keidel Platz für Niclas Dühring. Während Schwarz-Gelb FCI-Keeper Marius Funk überwiegend aus der Ferne prüfte, kombinierten sich die Donaustädter immer wieder in die gegnerische Box - und sollten für ihren mutigen Auftritt die Lorbeeren ernten: Eine Flanke von Costly köpfte Deichmann ins Tor. Damit war das Spiel gedreht (74.). Kurz nachdem 'Deichi' zum zweiten Mal jubeln durfte, gönnte ihm Wittmann eine Verschnaufpause und brachte Benjamin Kanuric. Vier Zeigerumdrehungen später, fasste sich Kopacz ein Herz, doch Keeper Lotka konnte nur prallen lassen. Besuschkow stand goldrichtig und traf zum 4:3. Eine Antwort darauf sollte der BVB durch Michael Eberwein jedoch noch haben, der für die Gäste das dritte Tor besorgte (85.). Mit Ablauf der regulären Spielzeit stellte Kopacz nach einem Konter allerdings den alten Torabstand wieder her (90.), sodass auch diese Begegnung - genauso wie zuletzt in Köln - mit acht Toren endete.

Bereits nächste Woche (Sa., 02.11., 14:00 Uhr) haben die Oberbayern ihr nächstes Heimspiel vor der Brust - dann kommt Dynamo Dresden in den Audi Sportpark.

Tore: 0:1 Elongo-Yombo (18.), 0:2 Drakas (25.), 1:2 Zeitler (28.), 2:2 Deichmann (45.), 3:2 Deichmann (74.), 4:2 Besuschkow (79.), 4:3 Eberwein (85.), 5:3 Kopacz (90.)

Gelbe Karten FCI: Grønning (18.), Besuschkow (42.)

Aufstellung FCI: Funk – Keidel (66. Dühring), Lorenz, Cvjetinovic, Costly – Besuschkow, Plath (90.+1 Dittgen), Kopacz, Deichmann (75. Kanuric) – Zeitler (66. Borkowski), Grønning