Ungefährdeter Halbfinal-Einzug: Schanzer siegen mit 3:0 bei Türkgücü München

Deniz Zeitler stellte bereits nach drei Minuten die Weichen im Grünwalder Stadion (Foto: Bösl / KBUMM)

Ungefährdeter Halbfinal-Einzug: Schanzer siegen mit 3:0 bei Türkgücü München

Im Viertelfinale des Toto-Pokals gewann der FC Ingolstadt 04 souverän mit 3:0 bei Regionalligist Türkgücü München. Deniz Zeitler brachte die Schwarz-Roten früh auf die Siegerstraße (3. Minute), Pascal Testroet (55.) und Sebastian Grønning (81.) beseitigten mit ihren beiden Treffern im zweiten Durchgang die letzten Zweifel am Weiterkommen in die Runde letzten Vier.

Cheftrainerin Sabrina Wittmann rotierte gegenüber dem Auftritt am Wochenende ordentlich durch: Einzig Marcel Costly und Max Besuschkow standen auch beim 1:1 in Aachen von Beginn an auf dem Rasen. Zudem fielen Captain Lukas Fröde und Simon Lorenz kurzfristig aus.

Zeitler netzt früh

Der FCI erwischte den perfekten Start auf Giesings Höhen: Marcel Costly fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz. Julius Schmid im Türkgücü-Tor konnte den Ball nur nach vorne abtropfen. Deniz Zeitler stand goldrichtig und staubte zur frühen Führung ab (3. Minute). Nur drei Zeigerumdrehungen darauf hätten die Schwarz-Roten das Ergebnis in die Höhe schrauben können: Allerdings brachte Sebastian Grønning nach einer Flanke von David Kopacz nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, sodass Schmid den Ball problemlos parieren konnte (6.). Fast im direkten Gegenzug meldeten sich die Hausherren das erste Mal im FCI-Strafraum an, doch die Defensive um die beiden Innenverteidiger Luca Lechner und Mladen Cvjetinovic konnte den Abschluss im Verbund blocken (7.). Deutlich gefährlicher wurden kurz darauf wiederum die Donaustädter: Benjamin Kanuric spitzelte die Kugel an seinen Gegenspielern vorbei und umkurvte anschließend den Türkgücü-Schlussmann. Den Abschluss aus spitzem Winkel klärte ein Abwehrspieler noch vor der Linie (10.). Der Drittligist blieb auch in der Folge das spielbestimmende Team und hatte durch Führungstorschütze Zeitler die beiden größten Möglichkeiten, auf 2:0 zu stellen: Zunächst landete ein Schlenzer des 17-Jährigen knapp neben den Pfosten (21.), ein weiterer Abschluss landete in den Armen von Schmid (39.). Dadurch ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung in die Kabine.

Testroet überlegt, Grønning per Kopf

Der erste Abschluss nach Wiederanpfiff gehörte den Gastgebern, den Funk allerdings mühelos parieren konnte (48.). Auszeichnen musste sich kurz darauf sein Pendant im Münchener Gehäuse: Marcel Costly dribbelte sich auf der rechten Seite durch und zog ins Zentrum. Seinen präzisen Abschluss lenkte Schmid mit den Fingerspitzen um den Pfosten (53.). Zwei Minuten später war es dann aber soweit: Der zur Halbzeit eingewechselte Pascal Testroet tauchte frei im Strafraum auf und ließ sich nicht zweimal bitten. Der Stürmer schob die Kugel überlegt neben den Pfosten ins Gehäuse (55.). Sein Sturm-Kollege Sebastian Grønning hätte sich wenige Augenblicke darauf auch fast in die Torschützenliste eingetragen: Nach einem Eckball stieg der Däne am ersten Pfosten am höchsten, sein wuchtiger Kopfball ging knapp über den Querbalken (59.). Testroet verpasste kurz darauf den Doppelpack, weil Schmid bei einer scharfen Hereingabe von Kanuric wohl noch entscheidend mit den Fingerspitzen dran war (66.). Damit verhinderte der 23-Jährige einen höheren Rückstand für die bayerischen Landeshauptstädter, die 20 Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatten: Marius Funk, der an diesem Abend mit der Kapitänsbinde am Arm auflief, war jedoch reaktionsschnell unten und parierte den Abschluss aus kurzer Distanz (70.). Auf der Gegenseite nahm Testroet einen Ball hinter die Abwehrkette direkt, doch Schmid brachte seine Hand noch dazwischen (71). Der dritte Treffer sollte aber dennoch fallen, Ausgangspunkt war eine Standardsituation: Wie bereits Mitte des zweiten Durchgangs setzte sich Grønning nach einer Ecke von Besuschkow am ersten Pfosten durch und platzierte seinen Kopfball im langen Eck zum 3:0 (87.). In den Schlussminuten kamen die beiden Jungschanzer Mustafa Özden und Kurt Pestel noch zu einem Kurzeinsatz (88.) - bei einem am Ende ungefährdeten 3:0-Erfolg bei Türkgücü München.

Damit lösten die Schanzer problemlos das Ticket für das Toto-Pokal-Halbfinale, welches erst im neuen Jahr ausgetragen wird. In der Liga folgt am Samstag, den 19. Oktober, der nächste Auftritt, wenn der SC Verl um 14:00 Uhr im Audi Sportpark gastiert.

Tore: 0:1 Zeitler (3.), 0:2 Testroet (55), 0:3 Grønning (81.)

Gelbe Karten FCI: Gül (31.), Besuschkow (71.)

Aufstellung FCI: Funk –  Keidel, Lechner, Cvjetinovic, Costly (88. Pestel) – Kanuric, Besuschkow (88. Özden), Gül (46. Guwara), Kopacz (75. Deichmann) – Grønning, Zeitler (46. Testroet)


Mladen Cvjetinovic: "Es ist ein unfassbar schönes Gefühl, zu Null gespielt zu haben. Auch für mich persönlich war es toll, mal wieder eine Partie über 90 Minuten gemacht zu haben. Allgemein war jedoch heute ein besseres Ergebnis als der 3:0-Sieg möglich. Im ersten Durchgang haben wir uns, vor allem in der Anfangsviertelstunde, noch etwas schwerer getan. Doch egal ob Liga oder Pokal – wir nehmen immer alle Wettbewerbe ernst. Ich glaube, wir müssen uns noch bewusster machen, dass wir auch in der Liga die dominantere Mannschaft sein können. Die Abläufe von heute gilt es demnach, so in den Alltag mitzunehmen und dort abzurufen."

Deniz Zeitler: "Wir hatten viel Ballbesitz, haben aber nicht unsere beste Leistung gezeigt und hätten sicherlich noch etwas besser spielen können. Nichtsdestotrotz sind wir am Ende natürlich über das Ergebnis glücklich: Wir haben drei Tore geschossen und hinten die Null gehalten. Bei meinem Treffer ist der Ball nach dem Schuss von Marcel Costly direkt vor meine Füße gefallen, sodass ich dann leichtes Spiel hatte. In der Halbzeit hatten wir klar thematisiert, dass wir bei den zweiten Bällen präsenter sein und mehr Intensität zeigen müssen. Jetzt heißt es, auch in der Liga zu siegen und diesen unbedingten Willen zu zeigen, die Partien für uns zu entscheiden."

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