Dank einer hohen Effizienz vor dem gegnerischen Tor feierte der FC Ingolstadt 04 seinen 50. Drittliga-Heimsieg und gewann mit 3:1 gegen die SpVgg Unterhaching. Benjamin Kanuric (30.) und David Kopacz (41.) brachten die Schwarz-Roten im ersten Durchgang auf die Siegerstraße. Ein Eigentor von Lukas Fröde (51.) brachte die Gäste noch einmal heran, ehe Tim Heike (90.+3) kurz vor dem Schlusspfiff den Endstand besorgte.

Für das oberbayerische Duell gegen die SpVgg Unterhaching nahm Sabrina Wittmann zwei Änderungen im Vergleich zum vergangenen Spieltag vor: Im Tor erhielt Neuzugang Pelle Boevink den Vorzug vor Marius Funk. Außerdem lief Moritz Seiffert nach überstandener Oberschenkelverletzung erstmals seit dem 1. Spieltag wieder in der Liga für die Schanzer auf. Der 24-jährige Linksverteidiger ersetzte den rotgesperrten Yannick Deichmann, Felix Keidel verteidigte rechts hinten.

Kanuric mit dem ersten Tor des Jahres, Kopacz erhöht

Rückkehrer Seiffert musste nach drei Minuten das erste Mal eingreifen, als Fabio Torsiello nach einem langen Ball vor Boevink an die Kugel kam. Den Abschluss fehlte jedoch der nötige Druck, sodass Seiffert den Ball noch rechtzeitig erreichen konnte (3.). Während die Ingolstädter gegen das Tabellen-Schlusslicht weiterhin mehr vom Ball hatten, setzte die SpVgg-Offensive immer wieder vereinzelnde Nadelstiche: Eine Flanke von Dennis Waidner verlängerte Ex-Schanzer Julian Kügel auf den zweiten Pfosten, wo Leander Popp an Schlussmann Boevink scheiterte (18.). Die Schwarz-Roten meldeten sich ihrerseits mit einem zu hoch angesetzten Schuss von Lukas Fröde vor dem Gäste-Gehäuse an (21.). In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs fanden die Donaustädter immer besser in die Partie und profitierten dabei von einem Fehler des Unterhachinger Keepers Konstantin Heide. Eine Flanke von Felix Keidel faustete der 18-Jährige auf den Kopf von Benjamin Kanuric, der den Ball zur Führung im Tor unterbrachte (30.). Wenige Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz, doch Deniz Zeitler stand hauchzart im Abseits, sodass der Unparteiische seinem Treffer die Wertung verweigerte (36.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später durften die Fans im Audi Sportpark dann dennoch jubeln: Nach einer Ecke der Herrlich-Elf schickte Kanuric Zeitler auf die Reise, der bis tief in die gegnerische Hälfte dribbelte und links David Kopacz mitnahm. Der Offensivakteur ließ seinen Gegenspieler aussteigen und setzte den Ball von der Strafraumkante platziert zum 2:0 ins langen Eck (41.). Mit der beruhigenden Führung ging es schließlich in die Katakomben.

Boevink pariert Elfmeter, Heike mit der Entscheidung

Nach Wiederanpfiff mussten die Ingolstädter einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Nach einem Zuspiel von Boevink wollte Fröde das Spielgerät zum Keeper Richtung linkes Toreck zurück passen wollte, der sich jedoch auf dem Weg in die andere Richtung machte, sodass die Kugel über die Linie trudelte (51.). Durch den frühen Anschlusstreffer wollten die Gäste den Druck erhöhen, doch mit Ausnahme eines Schwabl-Abschlusses strahlten die bayerischen Landeshauptstädter in dieser Phase wenig Torgefahr aus (56.). Stattdessen lieferten die Ingolstädter kurz darauf ein Chancenfestival: Zunächst kratzte Heide einen Kopfball von Simon Lorenz aus dem Kreuzeck (63.), dann zeigte er sich auch gegen den zentralen Abschluss von Grønning (65.) sowie im 1-gegen-1 gegen den eingewechselten Pascal Testroet auf dem Posten (68.). In der Schlussviertelstunde prüften immer offensiv stärker werdende Hachinger mit einem wuchtigen Schuss in Person von Torsiello Boevink im FCI-Tor (76.). Der niederländische Torwart sollte in Minute 81 seinen nächsten großen Auftritt haben: Mladen Cvjetinovic grätschte eine Hereingabe von Kügel regulär ab, von wo aus die Kugel an seinen Arm sprang. Der Schiedsrichter zeigte zur Überraschung der Ingolstädter auf den Punkt: Boevink ahnte, dass Kügel das linke anvisierte, und entschärfte den Strafstoß (81.). In der Nachspielzeit glänzte der 27-Jährige erneut, als er den Abschluss von Torsiello reaktionsschnell parierte (90.+1). Das letzte Wort in der Schanzer Heimat sollte dann die Wittmann-Elf haben, nachdem Heide FCI-Joker Tim Heike die Kugel in den Fuß spielte. Der Angreifer hatte leichtes Spiel und schob mit seinem Premieren-Treffer zur Entscheidung ein (90.+5).

In sechs Tagen steht bereits die nächste Partie im Audi Sportpark an, wenn der 1. FC Saarbrücken als Tabellendritter an die Donau kommt. Anpfiff am Samstag (01.02.) ist um 14:00 Uhr.

Tore: 1:0 Kanuric (30.), 2:0 Kopacz (41.), 2:1 Fröde (51./ET), 3:1 Heike (90.+5)

Gelbe Karten FCI: Fröde (13.), Kanuric (59.), Cvjetinovic (80.)

Aufstellung FCI: Funk – Seiffert (66. Decker), Lorenz, Cvjetinovic, Keidel – Besuschkow, Fröde, Kanuric (88. Borkowski), Kopacz – Zeitler (66. Testroet), Grønning (79. Heike)