„Schnell auf die Anforderungen einstellen“

Lange her: Letzmalig duellierten sich Andreas Buchner (heute FCI II) und Co. mit dem SV Werder in der Spielzeit 09/10. Damals ging es in der dritten Liga gegen die „Reserve“ der Bremer.

„Schnell auf die Anforderungen einstellen“

18. September, 2015 14.00 Uhr

"Sie verfügen über sehr viel individuelle Qualität, eine tolle Mentalität und sind in guter Verfassung." Klare Worte von unserem Chef-Trainer Ralph Hasenhüttl, der auch am fünften Spieltag eine klare Rollenverteilung sieht und für den geschichtsträchtigen SV Werder Bremen ausschließlich lobende Worte übrig hat. "Nach zuletzt ein paar mageren Jahren sind sie wieder richtig gut unterwegs, nicht umsonst herrscht Euphorie im Umfeld." Dennoch weiß der 48-Jährige im Vorfeld der Begegnung (Samstag, 15.30 Uhr im Weserstadion) ganz genau, wozu sein Team imstande ist: "Wir sind auswärts stabil, lassen wenig zu. Ich hoffe, uns wird es schnell gelingen, uns an die Anforderungen in Bremen einzustellen. Dann sind wir in der Lage, das Spiel lange offen zu halten und unsere Nadelstiche zu setzen."

Bereits zweimal gelang dies unseren Schanzern in der laufenden Spielzeit, sowohl den 1. FSV Mainz 05 (1:0) und den Europa League-Teilnehmer FC Augsburg (1:0) zwang der Aufsteiger so auswärts in die Knie. Mit sieben Punkten aus vier Spielen begann das "Abenteuer Bundesliga" damit äußerst erfreulich für die Mannschaft des österreichischen Trainers, der aber mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht: "Wir wissen, dass wir noch gar nichts erreicht haben und dass wir Woche für Woche an unsere Grenzen gehen müssen, sonst könnte es ein böses Erwachen geben."

Ausruhen ist also strengstens verboten auf der Schanz. Daher erhält auch das Thema Ausruhen bzw. "Regeneration" im Hinblick auf eine äußerst spielintensive Woche nicht wirklich erhöhte Aufmerksamkeit. "Ich glaube schon, dass meine Mannschaft in der Lage ist, dreimal über 90 Minuten zu gehen und dabei alles reinzupacken", antwortet Hasenhüttl auf die Frage nach einer möglichen Rotation in der obligatorischen Pressekonferenz. Innerhalb von sechs Tagen stehen drei Partien an, nach der "Premiere" in Bremen folgen die Heimpartie gegen den Hamburger SV (Dienstag, 20 Uhr) und der Auftritt beim 1. FC Köln (Freitag, 20 Uhr). Doch der Fokus liegt zunächst ganz und gar auf der kommenden Partie. "Mit Bremen wartet die nächste, sehr schwere Aufgabe auf uns", weiß Hasenhüttl.

Neben Danilo Soares (Reha) wird leider auch Almog Cohen nicht zur Verfügung stehen. "Leider fehlt er uns durch seine Verletzung im letzten Spiel, was sehr schade ist. Er war auf einem sehr guten Weg", so Hasenhüttl. Der 27-Jährige hatte sich im Spiel gegen den VfL Wolfsburg eine Innenbandteilruptur im rechten Knie zugezogen.

Rund 200 mitreisende Fans werden den Schanzern in Bremen die Daumen drücken und einmal mehr bedingungslos anfeuern.  Abwehrspieler Benjamin Hübner gibt sich gewohnt kämpferisch: "Wir haben gezeigt, dass wir in jedem Spiel etwas mitnehmen können und das wird auch in Bremen unser Ziel sein. Gegen Spieler wie Pizarro zu verteidigen ist natürlich etwas Besonderes, ich kenne ihn noch von früher vor dem Fernseher. Wir freuen uns darauf, dass wir uns auch am Samstag wieder gegen ein starkes Team beweisen dürfen." In diesem Sinne: Auf in ein weiteres, neues Kapitel unserer Bundesliga-Geschichte.