Schanzer unterliegen nach Führung in Paderborn
17. März, 2019 15.26 Uhr
Aufgrund von drei Sperren schickte Chefcoach Jens Keller eine auf drei Positionen veränderte Startformation ins Duell mit dem starken Aufsteiger. Für Almog Cohen und Robin Krauße begannen Benedikt Gimber und Konstatin Kerschbaumer im Mittelfeld, während Marcel Gaus als Linksverteidiger für Paulo Otavio auflief.
Die Schanzer begannen mutig und verbuchten bereits in der 2. Minute eine hervorragende Chance. (Foto: Bösl/KBUMM)
Die Schanzer begannen mutig und kamen zur ersten Chance der Partie. Nach zwei Minuten spielte Thomas Pledl flach in die Mitte, wo der Ball von Schonlau vor die Beine von Sonny Kittel geklärt wurde, der aus 15 Metern volley SCP-Keeper Zingerle zur erste Flugparade zwang. Auch in der elften Minute wurde es gefährlich, als Jonathan Kotzke Björn Paulse bediente, der aber seinen Schuss aus halblinker Position etwas zu hoch ansetzte. Auf der anderen Seite war es Tekpetey, der einen Aufsetzer aus 13 Metern am linken Pfosten vorbeisetzte. Mit Benedikt Gimber sah in der 21. Minute der erste Akteur Gelb wegen taktischem Foul an Michel. Es war bereits seine fünfte in der laufenden Saison, weshalb er im nächsten Ligaspiel gegen Sandhausen pausieren muss. Den folgenden Freistoß zimmerte Klement aus 28 Metern zentraler Position direkt auf das Tor, jedoch parierte Philipp Tschauner ohne große Probleme (22.).
Sonny Kittel verpasste in der 28. Minute haarscharf die Führung für den FCI. (Foto: Bösl/KBUMM)
Gefährlicher wurde es drei Minuten später: Michel tankte sich durch das Mittelfeld und spielte den Doppelpass mit Tekpetey, um anschließend aus 16 Metern mit dem Außenrist abzuziehen. Zum Glück für die Schanzer rauschte der Ball über die Latte. Im Gegenzug wären dann beinahe die Schanzer in Führung gegangen. Pledl schlug eine Flanke aus dem rechten Halbfeld in die Mitte. Dort ließ Kittel seine Gegenspieler stehen und hielt aus fünf Metern den Fuß hin – Zingerle brachte aber noch in höchster Not die Fingerspitzen an den Ball und entschärfte (28.). Insgesamt lieferten die Schanzer zwar eine gute erste Halbzeit, spielten aber die Konter nicht sauber zu Ende und belohnten sich somit nicht für ihren Mut. Dementsprechend ging es ohne weitere Chancen in die Kabine – beiden Teams gingen zum Ende der ersten Halbzeit sichtbar die Ideen aus.
Konstantin Kerschbaumer begann gegen Paderborn für den rotgesperrten Kapitän Almog Cohen. (Foto: Bösl/KBUMM)
Sowohl FCI-Chefcoach Jens Keller als auch sein Paderborner Kollege Steffen Baumgart verzichteten vorerst auf Wechsel und schickten ihre Startformationen unverändert zurück aufs Feld. Wie bereits im ersten Durchgang legten die Schanzer prompt los – nach Pledl-Flanke legte Kittel volley für Lezcano ab. Der Paraguayer nahm den Ball ebenfalls volley und scheiterte aus acht Metern halbrechter Position nur an einer Glanztat von Zingerle (46.). Dennoch gingen die Schanzer in Führung: Pledl setzte einen Freistoß in die Mauer, von wo der Ball zu Träsch prallte. Der stellvertretende Kapitän schoss in die Mitte, wo Lezcano aus kürzester Distanz an Zingerle scheiterte, der aber beim Nachschuss von Konstatin Kerschbaumer zum 1:0 aus FCI-Sicht völlig chancenlos war (53.). Beinahe hätte Michel die prompte Antwort gegeben, scheiterte aber in der 54. aus elf Metern halbrechter Position an Philipp Tschauner, der den zentral platierten Schuss mit dem linken Fuß abwehrte. Die Schanzer hätten ihrerseits erhöhen können, jedoch setzte der aufgerückte Björn Paulsen einen Schuss von der Strafraumkante nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (57.).
Die Hausherren kämpften sich zurück und drehten die Partie. (Foto: Bösl/KBUMM)
Mit Pröger für Zolinski vollzog SCP-Coach Steffen Baumgart in der 66. den ersten Wechsel der Partie. Die Gastgeber erhöhten den Druck und so verbuchte der Joker prompt eine gute Möglichkeit, als er in der 69. aus 20 Metern knapp am Pfosten vorbeischoss. In der 70. foulte Marcel Gaus Tekpetey auf der rechten Seite und sah ebenfalls die fünfte Gelbe Karte der Saison, womit auch er gegen Sandhausen gesperrt ist. Auch Jens Keller zog seinen ersten Wechsel und schickte Phil Neumann für Björn Paulsen in die Partie (72.). Es folgten ganz bittere Minuten für den FCI: In der 75. leitete Collins von links zum im Zentrum postierten Klement weiter, der sich einmal drehte und aus 24 Metern ins rechte Eck zum 1:1 traf. Nur zwei Minuten später war die Partie gedreht, denn Klement ging an Träsch vorbei, legte sich den Ball aber zu weit vor. Dieser trudelte in Richtung Tschauner, der ihn aber nicht mehr vor dem einlaufenden Antwi-Adjej zu fassen bekam, der aus kürzester Distanz zum 1:2 aus Schanzer Sicht einschob (77.). Auf Seiten des FCI kamen daraufhin Cenk Sahin für Sonny Kittel (76.) und Stefan Kutschke für Konstatin Kerschbaumer (78.), die Paderborner schickten noch Gueye für Tekpetey (79.) und Gjasula für Michel (84.) in die Schlussphase, in der dann auch die Entscheidung fiel. In der 85. steckte Vasiliadis auf Antwi-Adjej durch, der alleine auf Tschauner marschierte und das 3:1 erzielte. Der FCI versuchte noch einmal sein Glück in der Offensive, fand aber keine Antworten mehr auf den Rückstand.
FC Ingolstadt 04: Tschauner – Paulsen (72. Neumann), Kotzke, Mavraj, Gaus – Träsch (C), Gimber, Kerschbaumer (78. Kutschke) – Pledl, Lezcano, Kittel (76. Sahin)
SC Paderborn: Zingerle – Dräger, Schonlau, Strohdiek (C), Collins – Vasiliadis – Tekpetey (79. Gueye), Klement, Antwi-Adjej – Zolinski (66. Pröger), Michel (84. Gjasula)