Rückblick: Die Schanzer Aufstiegs-Saison (Teil 1)

Mit dem 4:1 gegen Aalen gelang der höchste Saisonsieg: Leckie bejubelt das zwischenzeitliche 3:1. (Foto: Bösl)

Rückblick: Die Schanzer Aufstiegs-Saison (Teil 1)

01. Juni, 2015 15.00 Uhr

Eine unglaubliche Saison fand am 17. Mai 2015 ihren Höhepunkt: Unsere Schanzer machten den sensationellen Aufstieg in die 1. Bundesliga perfekt und ließen den Audi Sportpark beben. Wir blicken, in vier Teilen, auf die erfolgreichste Spielzeit der FCI-Historie zurück und lassen die schönsten und emotionalsten Momente noch einmal aufleben. Den Anfang machen die ersten neun Spieltage dieser denkwürdigen Saison 2014/15. 

Dabei begann diese Spielzeit tatsächlich eher durchschnittlich: Zum Start holte man ein Remis bei St. Pauli. Torschütze war Alfredo Morales und als Vorlagengeber sicherte sich Pascal Groß seinen ersten Scorerpunkt der Saison – es sollten noch 28 weitere folgen.
Doch zunächst mussten Groß und Co. im zweiten Spiel gegen den späteren Mit-Aufsteiger SV Darmstadt 98 antreten und erspielten sich am Ende wiederum ein Unentschieden. Doch dieses war ein Remis der besonderen Art, zum einen traf ausgerechnet Romain Brègerie, ab der nächsten Saison ein Schanzer, zur Gästeführung, zum anderen sorgte Karl-Heinz Lappe per sensationellem Last-Minute-Fallrückzieher-Tor dafür, dass das Stadion erstmals in der Saison zum Beben brachte. Eine Bogenlampe in den Sechzehner von Lex verlängerte unser Routinier Andre Mijatovic zu Lappe, der den Ball artistisch im Netz unterbrachte – der 2:2 Endstand.

Es sollte allerdings der letzte Treffer des 27-Jährigen für seinen Fussballclub sein, denn „Kalle“ verlässt die Schanzer nach über sechs Jahren – ein frühes, aber sehenswertes Abschiedsgeschenk. Auch Vorlagengeber Mijatovic wird den Weg in die Bundesliga nicht mitantreten, der Kroate beendet seine erfolgreiche Karriere mit einem „echten Highlight zum Abschied“.

Einer der bittersten Momente dieser Saison folgte dann allerdings in der ersten Runde des DFB-Pokals: Gegen die Kickers Offenbach schied man trotz langer Überzahl am Ende im Elfmeterschießen aus. Während von einigen Seiten bereits von einem Fehlstart der Schanzer die Rede war, schaffte es Coach Ralph Hasenhüttl viel Positives aus dieser Niederlage zu ziehen. Im Laufe der Saison kam er in einigen Pressekonferenzen auf diese Partie zurück und erklärte, dass sie „ein wichtiger Knackpunkt“ gewesen sei. „Dieser holprige Start hat uns unheimlich zusammengeschweißt und wir wollten es allen mit aller Macht zeigen“, so der Österreicher rückblickend.
Worten sollten Taten folgen: Gegen Greuther Fürth zeigten unsere Jungs über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung und siegten hochverdient mit 2:0 – der erste Heimsieg der Saison war geschafft. Der Audi Sportpark solle zu einer Festung werden, erhoffte man sich vor der Saison und tatsächlich kann sich die Schanzer Heim-Bilanz sehen lassen, denn zehn Siegen stehen lediglich zwei Niederlagen gegenüber – drittbester Wert der Liga.

Doch auch auf fremden Platz zeigten die Schanzer fortan ansprechende Leistungen, unter anderem beim 3:0 in Sandhausen, als Stefan Lex per Doppelpack den Weg ebnete und Publikumsliebling Lukas Hinterseer seinen Premierentreffer im Schanzer-Dress erzielte. Und spätestens nach dem höchsten Saison-Sieg im Heimspiel gegen den VfR Aalen war klar, dass in dieser Spielzeit mit den Schanzern zu rechnen ist, denn erstmals stand man als Spitzenreiter ganz oben in der Tabelle. Insbesondere Pascal Groß wusste immer mehr als Organisator und Vorlagengeber zu überzeugen, gegen Hasenhüttls Ex-Verein gelangen ihm gleich drei Assists.

Daraufhin ging es nach München zum Derby gegen die Löwen: Doch trotz drückender Überlegenheit und der Führung durch Pascal Groß reichte es am Ende nur zu einem Remis. Okotie glich im Gegenzug für den TSV 1860 München aus und in der Folge sollten Lukas Hinterseer und Co. kein weiterer Treffer mehr glücken.
Ein ähnliches Szenario sollte es am darauffolgenden Spieltag gegen Aue geben: Auch dort war der FCI stärker und klar spielbestimmend, doch wieder hieß das Endresultat 1:1. 

Erst am achten Spieltag wandte sich das Glück wieder dem FCI zu: In einer engen Partie siegte man beim KSC knapp mit 1:0 durch ein Eigentor von Gordon. Dennoch ist dieses Spiel ein ganz besonderes für unseren Fussballclub, denn ab diesem Zeitpunkt sollten die Schanzer die Spitze der Tabelle nicht mehr verlassen!

Erstmals verteidigen konnte man Platz 1 gegen Eintracht Braunschweig und einmal mehr war es ein Groß-Assist der unsere Jungs zu einem Heimsieg führte, denn Hinterseer verwandelte das Zuspiel mustergültig und ließ den Sportpark jubeln. In der Folge hielt vor allem Keeper Ramazan Özcan die „Null“ fest und sorgte damit für weitere drei Zähler.

Unsere Schanzer sorgten nach kurzen Startschwierigkeiten und zusammengeschweißt durch das Pokal-Aus für einen tollen Saisonbeginn, den Alfredo Morales und Co. aber noch toppen sollten…

Im nächsten Teil wird fci.de einen Blick auf die zweite Hälfte der erfolgreichen Hinrunde werfen. Also demnächst wieder reinschauen!