Rambo im Facebook-Check: „Situation zusammen meistern“
09. Mai, 2013 11.00 Uhr
Lest hier, was Rambo zum Teamgeist, dem Standort Ingolstadt sowie seinen künftigen Plänen verraten hat. Viel Spaß!
Dennis Aichinger:
Du gehörst zu den Sympathieträgern des FCI und bist neben Ralph Gunesch der einzige, der nach dem Spiel eine Runde im Stadion dreht, um sich zu bedanken! Weshalb machen das deine anderen Teamkollegen nicht?Özcan: „Wir wollen natürlich als Team geschlossen zu den Fans gehen, aber wenn der eine oder andere kein gutes Spiel gemacht hat, ist er mit sich selbst unzufrieden und geht direkt in die Kabine. Für die neue Saison versuchen wir, das hinzukriegen und uns sowohl nach guten als auch nach schlechten Spielen einheitlich bei den Fans bedanken.“
Matthias Mick: Wie ist der Teamgeist in der Mannschaft? Man hatte beim Ausgleich gegen Sandhausen das Gefühl, dass hier etwas nicht mehr passt!
Özcan: „Der Teamgeist ist intakt. Wir hatten jedoch intern eine Aussprache. Was in Sandhausen passiert ist, ist nicht nur dir sondern auch vielen andren aufgefallen. Wir werden uns in Aue anders präsentieren!“
Frederik Audi Etzold: Ich finde dich in der Mannschaft mit Abstand am sympatischsten! Kannst du dir vorstellen nächste Saison Kapitän zu werden?
Özcan: „Klar kann ich es mir vorstellen, in der neuen Saison Kapitän zu sein. Das entscheide jedoch nicht ich. Auch ohne Kapitänsbinde kann man Führungsspieler sein und vorne weggehen.“
Mücahit Özcan: Wo genau kommst du aus Ayancik?
Özcan: „Du weißt scheinbar, dass ich aus Ayancik komme. Ich glaube es wird aber sehr kompliziert, das hier zu beschreiben. Das müsste ich auf einer Karte erklären.“
Julian Graf: Wie fühlst du dich, wenn du als Erster der Spieler den Rasen des Stadion betrittst? Weiter so Rambo!
Özcan: „Es ist ein tolles Gefühl, als erster den Rasen zu betreten. Man macht sich gleich mit dem Rasen und dem Stadion vertraut und versucht natürlich die guten Eindrücke aufzusaugen.“
Mel Li: Weiß man denn schon wer Kapitän nach Stefan Leitl wird? Er will ja gehen, und hast du vor weiterhin beim FCI zu bleiben?
Özcan: „Ich habe ja einen Vertrag bis 2016 und den will ich auch erfüllen. Zudem fühle ich mich sehr wohl in Ingolstadt. Es gibt derzeit nichts anderes und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein seine nächsten Schritte macht.“
Tobias Gwosdzik: Wie empfindest Du unsere „Özcan!“ Rufe vor dem Spiel, wenn Du zum Tor kommst? Wie hoch gewinnen wir in Aue?
Özcan: „Es ist auf jeden Fall sehr schön und ich finde es gut, dass die Fans meinen Namen rufen. Das pusht einen nochmal. Zum zweiten Teil der Frage: Wir sollten kleine Brötchen backen. Erst spielen und dann reden!“
Lisa Marie: Könntest du dir vorstellen – falls Österreich ins Achtelfinale kommt – als Nummer 1 im Tor zu stehen? Könntest du dir vorstellen deine Karriere beim FC Ingolstadt zu beenden? Was ist dein persönliches Ziel für die nächste Saison? Was hat euch beim Auswärtsspiel in Sandhausen schlecht gemacht und warum habt ihr schlecht gespielt?
Özcan: „Wir müssen uns natürlich zuerst einmal für die WM in Brasilien qualifizieren bevor wir über das Achtelfinale sprechen sollten. Ich bin noch ziemlich jung als dass ich über mein Karriereende nachdenken muss. Aber warum die Karriere nicht in Ingolstadt beenden? Für die nächste Saison habe ich mir noch keine Ziele gesetzt. Wir sind im aktuellen Spielbetrieb der laufenden Saison und sollten sie ordentlich zu Ende bringen, die Klasse sichern. Dann werden wir Kräfte sammeln für die neue Saison und uns neue Ziele setzen. „
Stefan Majak: Was hälst du von Pyrotechnik? Würdest du ein kontrolliertes Abbrennen befürworten?
Özcan: „Diese Frage möchte ich gar nicht beantworten, das tut mir Leid. Das ist so ein großes Thema um das schon viel diskutiert wurde. Wir sind Fußballspieler und sollten uns darauf besinnen, was auf dem Platz passiert. Hier gibt es andere Leute, die hier Entscheidungen treffen.“
Cloth Pascal: Wo siehst Du (einziger Lichtblick mit Danny da Costa und größtenteils Marvin Matip zusammen) aus Sicht eines Spielers der Mannschaft, die Hauptursachen für die sehr miserable (bzw. beschis.…) Rückrunde des FC04 in der Saison 2012/2013?
Özcan: „Es ist schwer zu beurteilen. Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt und unsere Ziele soweit wie möglich erreicht. Wir haben jetzt jedoch ein entscheidendes Spiel vor uns. Wir wollen hier alle Kräfte mobilisieren und nicht nach hinten schauen.“
Manuel Gröger: Was wäre dein größter Traum deiner Kariere?
Özcan: „Ich bin eigentlich kein großer Träumer. Aber, na gut, für dich: Eines Tages erste Liga zu spielen oder bei der WM 2014 mit Österreich teilzunehmen.“
Mathias Gschrey: Was war dein schönster Moment beim FCI? Oder beziehungsweise was war dein schönstes Erlebnis? <3
Özcan: „Die Phase im letzten Jahr in der wir auf „Punktejagd“ gegangen sind und alle zusammengehalten haben. Ich kann mich an den 2:1-Sieg in Rostock erinnern. Da waren sechs Fans vor Ort. Mittlerweile ist der Gästesektor auch mal voll, wenn wir beispielsweise bei St. Pauli spielen. Das ist für mich eine tolle Erinnerung. Was wir hier schon aufgebaut haben ist klasse.“
Melvin Copacabana: Was ist deine Erklärung für den Negativtrend in der Rückrunde? Redet ihr intern darüber? Teilst du die Meinung von Linke, der im DK-Interview erklärt hat, dass bei manchen Spielern der unbedingte Siegeswille fehlt? Wie kann sowas bitte als Profifußballer auftauchen? Danke
Özcan: „Es gibt zurzeit keine Erklärung. Ich bin ein Teamplayer und möchte keine einzelnen Spieler oder Mannschaftsteile kritisieren. Klar reden wir drüber und suchen die Ursachen. Manchmal gerät man im Leben in Situation, die man sich nicht wünscht oder erwartet. Das war bei uns jetzt der Fall. Wir müssen zusammen aus dieser Situation rauskommen und schauen, dass wir die Klasse halten.“
Dirk Koslowski: Hast Du ein bestimmtes Ritual vor einem Spiel, um Dich einzustimmen und zu konzentrieren?
Özcan: „Es gibt das ein oder andere Ritual, aber das möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.“
Florian Plank: Was war dein Karrierehighlight?
Özcan: „Ich hatte ein paar Highlights in meiner Karriere. Ich hoffe aber stark, dass das ein oder andere Highlight hier mit dem FC Ingolstadt 04 hinzukommt.“
Benjamin Daeter: Inwiefern verfolgst deinen alten Klub Hoffenheim?
Özcan: „Klar verfolge ich den Klub. Ich habe dort noch gute Freunde, auch in der Region Hoffenheim. Sie kommen mich auch regelmäßig besuchen, wie z.B. in Frankfurt oder Sandhausen. “
Philip Pfannerer: Wem drückst du im CL-Finale die Daumen?
Özcan: „Ich glaube die Deutschen können sich geehrt fühlen. Egal wer gewinnt, ganz Deutschland sollte feiern. Deutschland ist wirtschaftlich und stadiontechnisch die beste Liga. Auch wenn man sieht, wie viele Vereine aus anderen Ländern verschuldet sind und mit aller Macht ins Finale kommen oder den Titel holen wollen. Ich bin aber hier nicht parteiisch.“
Lorenz IN: Fühlst du dich wohl in IN? Wie findest du unsere Fans? Warum bist du nicht Österreichs Nationalkeeper?
Özcan: „Obwohl ich nicht direkt in der Stadt wohne, sondern in der Umgebung, fühle ich mich sehr wohl hier. Zu den Fans habe ich mich ja bereits geäußert. Was wir in der Zeit bereits für eine Fankultur aufgebaut haben, ist schon bemerkenswert. Aktuell bin ich ja Nationalkeeper Österreichs.“
Cem El Shaarawy: Wie findest du persönlich die Südtribüne?
Özcan: „Die Südtribüne steht immer hinter uns und feuert uns immer an. Das finde ich klasse. Ich hoffe auch, dass es in Zukunft auch weiterhin so bleibt!“
Hackner Felix: Audi kauft immer mehr von FCI und will 2014 in die 1 Liga. was denkst du darüber?
Özcan: „Natürlich habe ich mitbekommen, dass Audi das Stadion übernommen hat. Ich kann dazu nichts sagen, denn ich bin hier Torwart des FCI und somit Angestellter. Wir wollen alle Erfolg haben. Mit so einem tollen Sponsor aus der Region kann man nur glücklich sein. Es liegt jedoch an uns, was passiert. 2014 ist erst das nächste Jahr. Wir müssen derzeit auf die Gegenwart schauen.
Mario Oiram Schuster: Kannst du dir vorstellen, in der nächsten Saison im Aufstiegsrennen dabei zu sein bzw. in einigen Jahren dann auch aufzusteigen?
Özcan: „Ich schaue momentan nur in die Gegenwart und nicht in die Zukunft. Die Gegenwart heißt „Erzgebirge Aue“. Nur das zählt für mich!“