Punkteteilung gegen den KSC: Schanzer spielen 1:1
21. November, 2021 15.15 Uhr
Der FC Ingolstadt 04 startete mit einem personellen Wechsel im Vergleich zur letzten Partie in Paderborn: Christian Gebauer feierte nach längerer Verletzungspause sein Comeback und ersetzte Denis Linsmayer. Obendrauf überraschte Coach André Schubert mit einigen taktischen Kniffen, denn Keller spielte in einem sehr variablen 3-4-3 die Rolle im Mittelfeldzentrum neben Marc Stendera, während Rico Preißinger in der Dreier-Abwehrkette begann.
Es war ein unheimlich flotter Start im Audi Sportpark: Bereits nach 50 Sekunden verbuchte Maximilian Beister die erste Großchance nach Gebauer-Vorarbeit, verzog aber. Auf der anderen Seite musste Gaus mit vollem Körpereinsatz gegen Gondorf klären (3.) und im Gegenzug fand erneut Gebauer den Kollegen Beister (4.) – diesmal blockte der KSC in höchster Not. Auch drei Eckbälle gab es für den FCI in dieser Phase, doch die Standard-Experten aus Karlsruhe waren zur Stelle.
Keller mit der Führung
Nach 16 Minuten die nächste richtig gute Chance für die Hausherren: Kutschke verpasste einen ganz feinen Stendera-Chipball um Haaresbreite – sechs Meter vor dem Tor war der Captain plötzlich ganz alleine aufgetaucht. Vier Minuten später musste Buntic erstmals gegen den flinken Choi zupacken (20.). Dann waren wieder die Schanzer an der Reihe und setzten einen Kopfball in Person von Nico Antonitsch auf das Tornetz. Beister setzte sich im Anschluss stark im Strafraum durch, doch ein Abwehrspieler blockte entscheidend. Doch dann war es so weit und es war absolut verdient: Die nachfolgende Ecke landete vor dem Strafraum bei Thomas Keller, der einfach draufhielt und Kobalt anschoss. Von dessen Bein wurde der Ball unhaltbar abgefälscht – die Führung in der 27. Minute fiel in der Entstehung glücklich und war doch folgerichtig.
Und der FCI machte weiter Druck: Ein herrlicher Konter wurde perfekt von Gebauer per Traumpass eingeleitet, Heinloth startete rechts durch, bediente im Rückraum Beister, der den Ball knapp neben das Tor schob (34.). In den Folgeminuten verteidigten die Schanzer etwas tiefer und mussten immer wieder Standardsituationen hinnehmen. Und nach einer eben solchen fiel dann plötzlich der etwas schmeichelhafte Ausgleich: Hofmann köpfte einen Eckball über Umwege an den Pfosten und Kother konnte den Abpraller mit der Fußspitze über die Linie drücken (43.). Einmal mehr in dieser Saison schlug der KSC mit seiner wohl stärksten Waffe, den Standards, zu. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Kabinen.
Systemumstellung nach der Pause
Mit einem Wechsel ging es in den zweiten Durchgang: Top-Joker Fatih Kaya stand für Kapitän Stefan Kutschke nun an vorderster Front. Der erste gute Abschluss gehörte prompt wieder dem FCI: Keller ließ einen KSC-Akteur ins Leere laufen und hielt einmal mehr aus der zweiten Reihe drauf, diesmal blockte Unglücksrabe Kobald per Kopf und blieb kurz benommen liegen (48.). In der 55. Minute nahm Coach Schubert den nächsten Wechsel vor: Bilbija war nun für Beister dabei. Der FCI agierte im zweiten Durchgang auch in einem etwas anderen System. Im 4-2-3-1 rückte Preißinger auf die Sechser-Position und Stendera auf die „Zehn“.
Es schlichen sich in dieser Phase einige Unsauberkeiten ein und wenn es einmal schnell ging, waren die Defensivreihen sehr aufmerksam. Insgesamt legten beide den Fokus eher auf Fehlervermeidung und man ging nur sehr kontrolliert ins Risiko. Ohne große Raumgewinne lief man den Ball weitestgehend in den jeweils eigenen Reihen laufen. Zwei aussichtsreiche Konter-Chancen über Kaya und Bilbija spielte der FCI nicht konsequent zu Ende.
Offensive Wechsel bringen keinen Torerfolg
Mit Anbruch der Schlussviertelstunde wechselte der Gast dreimal offensiv und zeigte so, wohin die Reise am Ende gehen sollte. Doch plötzlich waren da wieder die Schanzer: Bilbija dribbelte nach vorn und legte zurück auf Stendera, der Gersbeck zu einer starken Parade zwang (76.). Kurios: Trotz harter Zweikampfführung gab es erst in der 81. Minute die erste Gelbe Karte für Heise, der einen Konter über Bilbija rüde unterband. In den Schlussminuten war eine gewisse Unruhe allgegenwärtig und die Partie konnte in beide Richtungen kippen. Schubert brachte noch Justin Butler für Heinloth, um offensiv nochmal Akzente zu setzen. Doch am Ende sollte es beim 1:1-Unentschieden bleiben.
Aufstellung FCI: Buntic – Kotzke, Preißinger, Antonitsch – Gaus, Keller, Stendera, Heinloth (86. Butler) – Beister (55. Bilbija), Gebauer – Kutschke (46. Kaya)
Tore: Kobald (27., ET), Kother (43.)