Peitz: „Vor zehn Jahren noch in einer Bezirkssportanlage gegen den FCI“

Bestritt schon einige Partien gegen die Schanzer: Kieler Führungsspieler Dominic Peitz. (Foto: DFL)

Peitz: „Vor zehn Jahren noch in einer Bezirkssportanlage gegen den FCI“

26. April, 2018 12.00 Uhr

Kiels Routinier Dominic Peitz sorgt mit den Nordlichtern für mächtig Furore in der 2. Bundesliga. Als Aufsteiger haben die „Störche“ beste Chancen, in rund drei Wochen zur Bundesliga-Relegation anzutreten, selbst der direkte Aufstieg ist noch möglich. Wir haben uns mit dem 33-Jährigen vor dem Duell gegen einen immer wiederkehrenden Gegner unterhalten.

fci.de: Hallo Dominic, du hast mittlerweile knapp 400 Pflichtspiele im Profibereich auf dem Buckel und eine Menge erlebt – wie würdest du die aktuelle Saison mit Holstein Kiel dabei einordnen?

Dominic Peitz: Wir sind natürlich alle wahnsinnig froh, dass wir in dieser Liga eine so gute Rolle spielen. Und dazu auch ansehnlichen Fußball spielen, der in ganz Deutschland wahrgenommen wird. Und für mich persönlich bin ich ebenfalls glücklich und zufrieden, da ich in schon fortgeschrittenem Fußballer-Alter noch ordentliche Spielanteile habe und meine Erfahrung in das Team mit einbringen kann.

fci.de: Auch Relegationsspiele sind dir nicht fremd. Wie stehst du dem Modus generell gegenüber und was würde die Teilnahme für den KSV bedeuten?

Peitz: Wenn man mal nach England schaut, wo alle Relegationsspiele im Wembley-Stadion ausgetragen werden, dann ist das schon ein Highlight am Ende der Saison. Aber ich persönlich finde es schade und auch unfair, wenn du eine gesamte Saison gut gespielt hast, und dann als Dritter die Relegation spielen musst. So ist der Erfolg oder Misserfolg einer Saison von diesen beiden Spielen abhängig. Nun sind wir dieses Jahr mit Holstein Kiel in der Situation, dass unsere Beurteilung der Saison nicht an der erfolgreichen Teilnahme der Relegation hängt. Für den KSV ist diese Saison einfach überragend, egal, welche Platzierung am Ende dabei rauskommt. Aber grundsätzlich finde ich den Modus einfach schwierig.

fci.de: Wie siehst du die Entwicklung eures heutigen Kontrahenten und was erwartest du dir vom Spiel in Ingolstadt?

Peitz: Vor mehr als zehn Jahren habe ich gegen Ingolstadt noch auf der Bezirkssportanlage gespielt, vor vielleicht 1.500 Zuschauern. Daran sieht man, wie gut da in den letzten Jahren gearbeitet wurde. Einem kommen dann immer Parallelen zu Hoffenheim oder Wolfsburg in den Kopf, aber ich empfinde die Schanzer als bodenständigen, soliden Verein. Durch den Aufstieg in die Bundesliga haben sie einen absoluten Meilenstein gesetzt, der natürlich auch Ansprüche weckt, die es zu erfüllen gilt. Für das heutige Spiel erwarte ich ein Duell auf Augenhöhe. Die Schanzer sind wie wir eine Mannschaft, die über das Spielerische kommt. Sie wollen agieren und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Schon im Hinspiel in Kiel ist es ihnen sehr gut gelungen. Ich freue mich darauf und hoffe natürlich, dass wir am Ende Punkte mit nach Hause nehmen.