Leitl: „Für solche Spiele musst du niemanden zusätzlich motivieren“
14. April, 2018 09.00 Uhr
Rückblick und bisherige Duelle:
Bisher trafen der FC Ingolstadt 04 und der 1. FC Nürnberg in fünf Pflichtspielbegegnungen aufeinander. Erstmals gab es das Duell in der Zweitliga-Premierensaison des FCI 2008/2009. Der Favorit entschied beide Partien für sich: Im Hinspiel siegte der Club deutlich mit 3:0, im Rückspiel mit 1:0. Am Ende der Spielzeit musste der FCI den bitteren Gang in die dritte Liga antreten, jedoch nur, um ein Jahr später wieder aufzusteigen und seine Erfolgsgeschichte fortzuführen. In jener historischen Meisterschaftssaison 2014/2015 blieb der FCN ein knallharter Gegner des FCI, dem der Spitzenreiter lediglich einen Punkt abnehmen konnte. Im Hinspiel knackten die Clubberer den FCI mit 2:1 und unterbrachen so den Auswärts-Rekordlauf der Schanzer. Im Rückspiel trennten sich beide Teams mit 1:1. Im Hinspiel der Saison 2017/2018 siegten die Schanzer im Max-Morlock-Stadion dank Toren von Stefan Kutschke und Darío Lezcano am Ende mit 2:1. In Summe spricht die Bilanz also für die Franken, die mit drei Siegen bei einem Remis und nur einer Niederlage knapp die Nase vorne haben.
Die Franken spielen eine konstante Saison und stehen aktuell mit 50 Zählern auf dem direkten Aufstiegsrang Zwei, drei Punkte hinter Tabellenführer Düsseldorf und vier Punkte vor Relegationsrang Drei. An diesen haben sich die Schanzer mit zuletzt acht Punkten aus vier Partien etwas herangearbeitet: Fünf Zähler trennen den FCI und Holstein Kiel (46 Punkte), den nächsten Heimgegner nach Nürnberg. Zwar führt „der Club“ weiter die Auswärtstabelle der 2. Liga an, von den jüngsten vier Gastspielen konnte jedoch keines gewonnen werden (drei Remis, eine Niederlage). Den letzten Auswärtssieg feierte Nürnberg Ende Januar beim 1:0 in Berlin gegen den FC Union. Unsere Schanzer hingegen müssen vor eigenem Publikum liefern: mit aktuell 18 erspielten Punkten im Audi Sportpark steht der FCI lediglich auf Rang 14 der Heimtabelle.
Personal:
Max Christiansen und Alfredo Morales sind nach auskuriertem, grippalem Infekt zurück und stehen Chefcoach Stefan Leitl wieder zur Verfügung. Ausfallen hingegen wird Paulo Otavio, der mit Problemen der Bauchmuskulatur aktuell nur ein leichtes Lauftraining absolvieren kann.
Beim 1. FC Nürnberg wird Dennis Lippert fehlen, der sich nach einer Knie-OP in der Reha befindet, genauso wie Sebastian Kerk nach einem Achillessehnenriss. Zudem fällt Enis Alushi mit Rückenbeschwerden aus.
Ausblick:
Die Vorfreude auf Schanzer Seite vor dem Duell gegen den Club ist riesengroß, zumal vor voraussichtlich ausverkauftem Haus: „Jeder freut sich auf dieses absolute Spitzenspiel in der 2. Liga, das sicher halten wird, was es verspricht. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns und vier Punktgewinne im Rücken. Dementsprechend mutig und mit großer Freude gehen wir in dieses Spiel“, fasste Chefcoach Stefan Leitl die aktuelle Stimmungslage vor der Partie zusammen und will trotz neun Punkten Rückstand auf den Club von einer eindeutigen Favoritenrolle nichts wissen: „Die Mannschaften sind sehr ausgeglichen, es wird also auch viel von der Tagesform abhängen. Wir wollen unser Spiel durchbringen und wir werden unsere Möglichkeiten bekommen. Ich denke, dass wir die Qualität haben, den Club zu besiegen, wenn wir unser Potenzial auf den Platz kriegen.“ Der Blick der Schanzer (41 Punkte) geht im ersten von drei Topspielen gegen die oberen Drei Nürnberg, Düsseldorf und Kiel dennoch nach unten: Trotz acht Punkten aus den letzten vier Partien und nur fünf Zählern Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsrang Drei ist auch der Abstand auf Platz 16 mit sieben Zählern alles andere als komfortabel. Ein Sieg gegen die Franken könnte also richtungsweisend werden und Chefcoach Leitl hat den Gegner gut analysiert: „Nürnberg ist sehr ruhig im Spielaufbau und sehr dominant in der Spielweise. Sie müssen aus meiner Sicht bei uns nicht zwangsläufig gewinnen, weshalb wir auf einen disziplinierten Gegner treffen werden, der seine Stärken kennt und sie gezielt einsetzen wird. Aber wir haben einen Plan und werden mit unseren Fans im Rücken, die bereits gegen Bielefeld großartig waren und ein Gespür für das Spiel hatten, ein starker Gegner sein.“
Schiedsrichter:
Frank Willenborg aus Osnabrück wird das Topspiel der Schanzer gegen die Franken leiten. Assistieren werden ihm Stefan Zielsdorf (Haselünne) und Marcel Schütz aus Worms. Vierter Offizieller ist Tobias Endriß aus dem schwäbischen Göppingen.
Tickets:
Die Tageskasse, an der es nur noch Tickets für die Blöcke U/V und vereinzelt Block B geben wird, öffnet 120 Minuten vor Anpfiff. Wir würden uns freuen, wenn ihr vorbeischaut und die wenigen verbleibenden Plätze zum Ausverkauf noch füllt – die Schanzer zählen auf euch!