Mergim Mavraj: „Namen sind nicht entscheidend“
26. Februar, 2019 15.00 Uhr
fci.de: Servus Mergim! Die Schanzer Defensive präsentiert sich in der Rückrunde wesentlich stabiler. Eine wesentliche Veränderung, die auch dir zu verdanken ist?
Mergim Mavraj: Die wenigen Gegentore sind darauf zurückzuführen, dass wir alle bewusster verteidigen. Das liegt nicht nur daran, dass der ein oder andere dazugekommen ist. Wenn ich meine bisherige Zeit hier anschaue dann finde ich, dass wesentlich mehr miteinander gesprochen wird und wir generell höher und früher verteidigen, was der Abwehr die Arbeit sehr erleichtert. Vieles wird schon vorher bereinigt und man hat mehr Ruhepausen im Spiel. Mannschaften, die tief stehen halten das vielleicht 60 Minuten durch, aber irgendwann mal tragen die Angriffswellen dazu bei, dass du Müde bist und Lücken entstehen.
fci.de: Nach zwei Siegen in Folge seid ihr in Hamburg leer ausgegangen. Wart ihr nicht zu 100% bei der Sache?
Mavraj: So ein Spiel läuft nicht immer auf Anschlag. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft waren und das gespielt haben, was wir können. Aber in der zweiten Liga reicht eben auch manchmal eine Aktion, die das Spiel entscheidet. Mal ist dieser Moment auf unserer Seite und mal nicht – das haben wir auch gegen Magdeburg gesehen. Wenn wir es nicht schaffen, diese eine entscheidende Aktion oder den einen entscheidenden Zweikampf für uns zu gewinnen, dann macht es eben der Gegner. Klar kann man da jetzt von Glück erzwingen sprechen, aber ich glaube, dass das schon noch eine Bürde aus der Hinrunde ist. Wenn du da lediglich ein Spiel gewinnst, dann dauert es eben seine Zeit, da rauszukommen. Aber ich denke, dass jeder sieht, dass unsere Einstellung die richtige ist und das wird auch wieder Früchte tragen.
fci.de: Nun kommt mit dem 1. FC Köln ein absoluter Aufstiegsaspirant auf die Schanz, während für den FCI jeder Punkt im Abstiegskampf wichtig ist. Macht das zusätzlichen Druck?
Mavraj: Nein, es ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass Köln jetzt kommt. Sie haben ihre letzten Spiele nicht so bestritten, wie sie sich das vorgenommen haben und das kann auch für Druck und Unruhe sorgen. Die Liga ist eng und ich würde für das Spiel keinen eindeutigen Favoriten ausmachen – wir sehen ja Woche für Woche, dass die Namen nicht entscheidend sind. Keinem aus dem Team ist angst und bange, was da auf uns zukommt. Wir wollen den zweiten Heimsieg 2019 und der wäre gegen einen Topgegner noch schöner. Außerdem glaube ich, dass uns ihre Spielweise entgegenkommen könnte.