Bereits in Minute 2 ergab sich eine äußerst gute Gelegenheit für die Schanzer. Stefan Lex legte zurück auf Angreifer Darío Lezcano, doch der verzog knapp. Sorin Bogdan Stancu köpfte auf der Gegenseite rechts am Gehäuse von Martin Hansen vorbei, bevor Lezcano einen langen Ball vom Romain Brégerie nur knapp nicht erreichte (11.). Keeper Harun Tekin war rechtzeitig herausgeeilt. Bursaspor ließ in der Folgezeit wenig zu, gerade im Zentrum dirigierte Routinier Merter Yüce geschickt seine Nebenleute. So blieben nur Fernschüsse: Stefan Lex jagte das Spielgerät ins Fangnetz (24.), auch Tobias Schröck hatte beim Freistoßversuch kein Glück (29.) und verzog deutlich. Sercan Yildirim zeigte auf der anderen Seite sein technisches Können mit einem sehenswerten Dribbling, wurde aber rechtzeitig geblockt (37.).

Die wohl größte Chance im ersten Abschnitt leitete Marcel Gaus mit einem langen Ball auf Thomas Pledl ein. Die Nummer 30 der Schanzer bugsierte das Leder in den Strafraum, wo Lezcano in echter Mittelstürmer-Manier sofort abschloss. Doch der Linksschuss des Südamerikaners trudelte nun an Pfosten, die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt sicher nicht unverdient gewesen. Mit leichten Vorteilen auf Seiten unserer Schanzer ging es anschließend in die Kabinen.

Thomas Pledl enteilt Sercan Yildirim.

Für die zweite Halbzeit rotierte Trainer Maik Walpurgis erwartungsgemäß durch und wechselte insgesamt fünfmal. Brenzlig vor dem Tor der Türken wurde es erstmals bei einem Pledl-Freistoß, doch der Unparteiische pfiff die Situation ab. Mittlerweile setzte in Westendorf der Regen ein – zur Freude der Akteure auf dem Rasen, die im ersten Abschnitt ihr Werk bei sengender Hitze zu vollrichten hatten. Immer, wenn der Ball schnell ins Rollen kam, wurden die Schanzer gefährlich: Morales fand den in die Gasse geeilten Leipertz, dessen Flanke pflückte Tekin gerade noch vor Gaus herunter. Leipertz traf nach rund einer Stunde aus kurzer Distanz lediglich die Latte, auf der Gegenseite konnten die zur Pause eingewechselten Joshua Arnold John (Niederlande) und Tomas Necid (Tschechien) das Tor von Nyland kaum gefährden, auch weil die FCI-Defensive weiterhin hochkonzentriert agierte.

Im letzten Test im Trainingslager am Walchsee drückten die Schanzer – bis dahin ungeschlagen – auf ein weiteres Erfolgserlebnis gegen den Türkischen Meister der Saison 2009/10. Doch der Treffer wollte Leipertz und Co. nicht gelingen. Nach 70 absolvierten Minuten verließen Wahl, Morales und Pledl das Feld, dafür kamen Marcel Tisserand, Sonny Kittel und Youngster Patrick Sussek aufs Feld. Letzterer hatte in der 74. sogar die Chance zum 1:0 auf dem Fuß, verzog jedoch aus rund zölf Metern Torentfernung. Für den Schlussspurt kamen mit Lukas Gerlspeck und Maurice Multhaup weiterhin Talente auf das Feld, dafür wichen die Routiniers Brégerie und Gaus.

Die nun junge Garde der Schanzer ließ nichts mehr anbrennen, konnte aber auch das Tor von Kapitän und Schlussmann Tekin nicht mehr gefährden. So blieb es beim 0:0 im letzten Test vor der Rückreise nach Ingolstadt. Am kommenden Wochenende sind die Schanzer dann nochmal in der Heimat zu sehen, bevor es in der Saison losgeht: Am Samstag emfängt man den FC Nantes von Ex-Leicester-Coach Claudio Ranieri im Audi Sportpark, Anstoß ist um 15 Uhr.

Coach Maik Walpurgis zum letzten Test in Österreich: „Es war ein super Test auf gutem Niveau. Wenn uns der finale Pass öfter gelingt, können wir die Partie auch gewinnen. In der Defensive haben wir zudem sehr wenig zugelassen.“

FCI 1. HZ: Hansen – Brégerie, Matip, Wahl – Lex, Morales, Schröck, Pledl, Gaus – Kutschke, Lezcano

FCI 2. HZ: Nyland – Brégerie (77. Gerlspeck), Wahl (70. Tisserand), Neumann – Hadergjonaj, Morales (70. Kittel), Schröck, Pledl (70. Sussek), Gaus (77. Multhaup) – Colak, Leipertz