Jubilar Marvin Matip im Portrait: Der Teamplayer
14. Mai, 2013 09.00 Uhr
Seine Karriere als Fußballer begann fast zeitgleich mit der Gründung des FC Ingolstadt 04 durch die Fusion der Fußballabteilungen des ESV und MTV. Denn auch wenn Marvin Matip bereits im Alter von vier Jahren beim SC Weitmar 45 auf dem Platz stand, begann das eigentlich Fußballerleben doch im Jahre 2004, als er aus der U 19 in die zweite Mannschaft des VfL Bochum wechselte. Inzwischen hat der „Ruhrpottler“ mit Wurzeln im afrikanischen Kamerun 46 Erstligapartien gespielt. In der zweiten Liga feierte er beim Gastspiel in Aue ein großes Jubiläum: Für Marvin war es die 150 Begegnung im „Unterhaus“ des deutschen Profi-Fussballs.
Dass Familie Matip der Fußball im Blut liegt, hat schon Marvins Vater unter Beweis gestellt. Der gelernte Großhandelskaufmann hat zwar „nur“ in der vierthöchsten Liga gekickt und war lange Trainer beim SC Weitmar 45. Seinen Söhnen indes hat er die Liebe zum Fußball früh in die Herzen gepflanzt. Deswegen stand Marvin auch schon mit vier Jahren auf dem Rasen und spielte sich schnell in die Jugendmannschaft des VfL Bochum. Wie auch sein Bruder Joel, der heute mit seinen 21 Jahren erfolgreich beim FC Schalke 04 in der ersten Liga kickt.
Auch wenn der inzwischen in der Champions League spielt und bei den Königsblauen ein Star ist – Für Marvin bleibt er dennoch der „kleine Bruder“, der im Gegensatz zu ihm neben der deutschen auch die Staatsbürgerschaft Kameruns hat und dort auch in der Nationalmannschaft spielt. Marvins Verbindung zum Land seiner Vorfahren ist da eher touristisch geprägt. „Ich war bisher zweimal dort“, erzählt der gebürtige Bochumer, „klar, viele meiner Verwandten wohnen dort. Es gibt also schon Verknüpfungen. Aber eigentlich ist man schon ein bisschen fremd.“ Marvin hatte zwar sechs Jahre lang Französisch in der Schule gelernt, die Amtssprache in Kamerun. „Aber ich bin nicht so sprachbegabt und tue mich schon ein wenig schwer“, meint er und lacht.
Diese Begabung hat ihm sein Vater offenbar nicht vererbt. Denn der – seit über 30 Jahren Deutscher – spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Bassa, eine Bantusprache. Deswegen hat er auch lange als Dolmetscher unter anderem für die Polizei gearbeitet.
Ein einziges Spiel bestritt Marvin Matip für den VfL Bochum in der ersten Liga, bevor es ihn 2005 zum 1. FC Köln verschlug. Da hatte er gerade sein Abitur gemacht. Ein Studium kam für ihn damals nicht in Frage. „Ich wollte mich erst einmal voll auf den Fußball konzentrieren“, erzählt der eloquente Kicker aus dem Ruhrgebiet, der für ganze fünf Jahre in Köln blieb, bevor er nach einem kurzen „Umweg“ über den Karlsruher SC im August 2010 nach Ingolstadt kam.
Für den FCI steht der defensive Mittelfeldmann seit Monaten wieder bei jedem Spiel auf dem Rasen. Für Marvin Matip ist es wichtig, dass ein Spieler „mannschaftstauglich“ ist, egal ob im Sturm oder in der Defensive. „Klar hat jeder einmal offensiver angefangen. Aber irgendwann kristallisiert sich raus, wo man seine Stärken hat. Und es ist ganz normal, dass als erster immer der genannt wird, der das Tor gemacht hat.“ Aber irgendwann distanziere man sich von diesem persönlichen Ehrgeiz. „Solange man die Anerkennung der Mannschaft und die des Trainers hat, muss man nicht unbedingt der sein, der vorne die Tore macht.“
Auch wenn er noch mitten in seiner Karriere steckt, macht Marvin sich Gedanken, wie es nach der Zeit als aktiver Fußballer weitergehen kann. Und diese Zukunft sieht er nicht zwingend im Profigeschäft. „Wenn ich mal 20 Jahre Fußball hinter mir habe, dann reicht das auch. Ich will danach eigentlich nicht unbedingt etwas im Sport machen. Wobei ich mir schon vorstellen kann, in Richtung Marketing und Merchandising aktiv zu werden. Das muss aber nicht bei einem Verein sein.“
Und die Startbedingungen für die Zeit danach schafft sich Marvin Matip gerade. An der Fernuniversität Hagen absolviert er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, schraubt eifrig an seinem Bachelor.
Natürlich erlebt der 27-Jährige auch die Entwicklung des Umfelds mit: Ob Stammtischbesuch beim ESV Ingolstadt, Fantreffen, Autogrammstunden – Mittlerweile ist der Defensivmann mit Ingolstadts Gepflogenheiten bekannt und freut sich über das zunehmende FCI-Interesse. Er hofft, dass sich die Fanszene weiterhin positiv entwickelt. „Das war für mich am Anfang schwer, als ich von Köln nach Ingolstadt kam. Dort hatten wir auch in der zweiten Liga im Schnitt 39 000 Zuschauer.“ Zwar hat er sich an die kleinere Kulisse gewöhnt und nimmt äußerst erfreut zur Kenntnis, dass „Auf der Schanz“ mehr und mehr dem FCI die Daumen drücken. Doch noch ein paar Zuschauer mehr im Stadion wünscht er sich schon. Beim letzten Heimspiel der Saison möchte der Defensivmann also mit möglichst vielen Schanzer Fans einen tollen Saisonabschluss feiern. Nach dem Sieg bei Erzgebirge Aue und dem gesicherten Klassenerhalt herrscht große Erleichterung: „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, so Matip.
Dass Familie Matip der Fußball im Blut liegt, hat schon Marvins Vater unter Beweis gestellt. Der gelernte Großhandelskaufmann hat zwar „nur“ in der vierthöchsten Liga gekickt und war lange Trainer beim SC Weitmar 45. Seinen Söhnen indes hat er die Liebe zum Fußball früh in die Herzen gepflanzt. Deswegen stand Marvin auch schon mit vier Jahren auf dem Rasen und spielte sich schnell in die Jugendmannschaft des VfL Bochum. Wie auch sein Bruder Joel, der heute mit seinen 21 Jahren erfolgreich beim FC Schalke 04 in der ersten Liga kickt.
Auch wenn der inzwischen in der Champions League spielt und bei den Königsblauen ein Star ist – Für Marvin bleibt er dennoch der „kleine Bruder“, der im Gegensatz zu ihm neben der deutschen auch die Staatsbürgerschaft Kameruns hat und dort auch in der Nationalmannschaft spielt. Marvins Verbindung zum Land seiner Vorfahren ist da eher touristisch geprägt. „Ich war bisher zweimal dort“, erzählt der gebürtige Bochumer, „klar, viele meiner Verwandten wohnen dort. Es gibt also schon Verknüpfungen. Aber eigentlich ist man schon ein bisschen fremd.“ Marvin hatte zwar sechs Jahre lang Französisch in der Schule gelernt, die Amtssprache in Kamerun. „Aber ich bin nicht so sprachbegabt und tue mich schon ein wenig schwer“, meint er und lacht.
Diese Begabung hat ihm sein Vater offenbar nicht vererbt. Denn der – seit über 30 Jahren Deutscher – spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Bassa, eine Bantusprache. Deswegen hat er auch lange als Dolmetscher unter anderem für die Polizei gearbeitet.
Ein einziges Spiel bestritt Marvin Matip für den VfL Bochum in der ersten Liga, bevor es ihn 2005 zum 1. FC Köln verschlug. Da hatte er gerade sein Abitur gemacht. Ein Studium kam für ihn damals nicht in Frage. „Ich wollte mich erst einmal voll auf den Fußball konzentrieren“, erzählt der eloquente Kicker aus dem Ruhrgebiet, der für ganze fünf Jahre in Köln blieb, bevor er nach einem kurzen „Umweg“ über den Karlsruher SC im August 2010 nach Ingolstadt kam.
Für den FCI steht der defensive Mittelfeldmann seit Monaten wieder bei jedem Spiel auf dem Rasen. Für Marvin Matip ist es wichtig, dass ein Spieler „mannschaftstauglich“ ist, egal ob im Sturm oder in der Defensive. „Klar hat jeder einmal offensiver angefangen. Aber irgendwann kristallisiert sich raus, wo man seine Stärken hat. Und es ist ganz normal, dass als erster immer der genannt wird, der das Tor gemacht hat.“ Aber irgendwann distanziere man sich von diesem persönlichen Ehrgeiz. „Solange man die Anerkennung der Mannschaft und die des Trainers hat, muss man nicht unbedingt der sein, der vorne die Tore macht.“
Auch wenn er noch mitten in seiner Karriere steckt, macht Marvin sich Gedanken, wie es nach der Zeit als aktiver Fußballer weitergehen kann. Und diese Zukunft sieht er nicht zwingend im Profigeschäft. „Wenn ich mal 20 Jahre Fußball hinter mir habe, dann reicht das auch. Ich will danach eigentlich nicht unbedingt etwas im Sport machen. Wobei ich mir schon vorstellen kann, in Richtung Marketing und Merchandising aktiv zu werden. Das muss aber nicht bei einem Verein sein.“
Und die Startbedingungen für die Zeit danach schafft sich Marvin Matip gerade. An der Fernuniversität Hagen absolviert er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, schraubt eifrig an seinem Bachelor.
Natürlich erlebt der 27-Jährige auch die Entwicklung des Umfelds mit: Ob Stammtischbesuch beim ESV Ingolstadt, Fantreffen, Autogrammstunden – Mittlerweile ist der Defensivmann mit Ingolstadts Gepflogenheiten bekannt und freut sich über das zunehmende FCI-Interesse. Er hofft, dass sich die Fanszene weiterhin positiv entwickelt. „Das war für mich am Anfang schwer, als ich von Köln nach Ingolstadt kam. Dort hatten wir auch in der zweiten Liga im Schnitt 39 000 Zuschauer.“ Zwar hat er sich an die kleinere Kulisse gewöhnt und nimmt äußerst erfreut zur Kenntnis, dass „Auf der Schanz“ mehr und mehr dem FCI die Daumen drücken. Doch noch ein paar Zuschauer mehr im Stadion wünscht er sich schon. Beim letzten Heimspiel der Saison möchte der Defensivmann also mit möglichst vielen Schanzer Fans einen tollen Saisonabschluss feiern. Nach dem Sieg bei Erzgebirge Aue und dem gesicherten Klassenerhalt herrscht große Erleichterung: „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, so Matip.