Bisherige Duelle

Sucht man nach einer Bilanz der bisherigen Aufeinandertreffen beider Mannschaften, wird schnell deutlich: Das Duell #FCMFCI gab es tatsächlich noch nie, auch unsere Vorgängervereine ESV und MTV trafen nie auf den ostdeutschen Traditionsverein. Einzig die einzelnen Spieler beider Teams standen sich schon einmal auf dem Platz gegenüber oder spielten teilweise sogar im gleichen Dress: So waren beispielsweise die Schanzer Marco Knaller und Thomas Pledl in der Saison 2015/2016 mit Magdeburgs Nico Hammann in Sandhausens Aufgebot. Des Weiteren kennt Robert Leipertz Dennis Erdmann noch aus gemeinsamen Tagen beim FC Schalke 04.

Durchwachsener Saisonstart bei beiden Klubs

Es wird also teilweise ein Wiedersehen mit alten Bekannten, bei dem die Freundschaft jedoch während der Partie ruhen muss. Denn: Sowohl der FCI als auch der FCM warten noch auf den ersten Sieg in der laufenden Spielzeit. Nach einem 1:2 vor heimischem Publikum gegen den FC St. Pauli und einem 0:0 bei Erzgebirge Aue am vergangenen Spieltag möchte man auf Seiten der Magdeburger am Samstag den ersten Zweitliga-Erfolg der Vereinsgeschichte einfahren.

Gleiches gilt für den FC Ingolstadt 04. Ebenfalls mit einer Niederlage und einem Unentschieden in die neue Punktrunde gestartet, geht es für unsere Schanzer zum einen um die ersten Saisonsieg, gleichzeitig aber auch um Wiedergutmachung nach dem verpatzten Pokal-Auftritt in Paderborn. „Über die letzten Tage hinweg herrscht Vorfeude auf die Begegnung in Magdeburg“, so Leitl. „Magdeburg lässt wenig zu, steht defensiv sehr stabil. Sie werden uns alles abverlangen.“

Ein Fakt, der auch an Magdeburgs Cheftrainer Jens Härtel nicht vorbeigegangen ist. „Die Ingolstädter kommen sehr, sehr unzufrieden zu uns in die MDCC-Arena. Rund um den Verein ist es aufgrund des Saisonstarts aktuell unruhig, sie haben sich in jedem Fall einen anderen Beginn vorgestellt. Der FCI wird das Spiel also in jedem Fall für sich entscheiden wollen“, so die Einschätzung des 49-Jährigen auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Nichtsdestotrotz sehe man sich als absolut konkurrenzfähig und will laut Aussage des Coaches den Schanzern „richtig Probleme bereiten“. Der FCM möchte darüber hinaus das heimische Stadion wieder zu einer Festung werden lassen und deswegen ebenfalls „unbedingt gewinnen“.

Kurze Trainingswoche nach dem Pokalspiel in Paderborn

In Sachen Vorbereitung legte man auf der Schanz in den vergangenen Tagen aufgrund der kurzen Trainingswoche viel Wert auf Effizienz. Nach der eingehenden Analyse der Pokalpleite gegen Paderborn ließ FCI-Cheftrainer Stefan Leitl viel mit dem Ball und vor allem Torabschlüsse trainieren. Seine Mannschaft sei bereit, die passende Reaktion auf die schwache Leistung vom Montagabend zu zeigen. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir dort eine andere Leistung sehen werden als in der ersten Halbzeit in Paderborn“, erklärte Leitl vor dem Duell mit den Elbstädtern.

Personal

Dabei stehen ihm und seinem Trainerteam außer den Langzeitverletzten Almog Cohen (Syndesmosebandriss) und Christian Träsch (Kreuzbandriss) zwei weitere Kaderspieler nicht zur Verfügung. „Leider hat sich die Woche auch Joey Breitfeld schwer verletzt“, führte Leitl am Freitag in der obligatorischen Pressekonferenz aus. Der 21-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu und ist damit genuaso wie Marcel Gaus keine Option für den Kader. Der frühere Lauterer fehlt mit Bauchmuskelzerrung.
Bei den Gastgebern fehlen zwei Leistungsträger. Aufgrund einer Prellung sowie einer Oberschenkelzerrung fallen Marius Bülter und Elie Laprevotte gegen den FCI aus. Beide konnten die gesamte Woche über nicht trainieren und werden laut Chefcoach Härtel am Wochenende nicht einsatzfähig sein.

Schiedsrichter

Geleitet wird die Partie vom 31-jährigen Thorben Siewer aus Drolshagen, der in seiner Karriere bisher zwei Spiele der Schanzer pfiff. Zuletzt beim Gastspiel des FCI im März in Darmstadt (1:1) und erstmals im Oktober vergangenen Jahres gegen Heidenheim (3:0). Ihm assistieren Mitja Stegemann und Fabian Maibaum. Vierter Offizieller ist Fynn Kohn.