Fünf Geschichten zum Gastspiel in Braunschweig

Der FC Ingolstadt 04 will nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage auch in Braunschweig wieder punkten! (Foto: Banai/KBUMM)

Fünf Geschichten zum Gastspiel in Braunschweig

01. November, 2019 09.00 Uhr

Es ist das Wiedersehen mit einem langjährigen Wegbegleiter aus der zweiten und dritten Liga: Am Samstag gastieren die Schanzer bei Eintracht Braunschweig (Anpfiff: 14 Uhr) und treffen damit zum insgesamt elften Mal in ihrer Vereinsgeschichte auf die Löwen aus Niedersachsen. Wir haben uns die Ausgangslagen beider Teams vor dem Duell am 14. Spieltag der 3. Liga einmal genauer angeschaut und außerdem den Blick auf eine Premiere für den FCI geworfen.

Torloses Unentschieden? Wohl kaum!

Sie kennen sich und treffen gerne gegen die jeweils andere Defensivreihe. Stehen sich der FC Ingolstadt 04 und Eintracht Braunschweig gegenüber, können sich Fußballfans in der Regel auf eine packende und torreiche Partie einstellen. Insgesamt zehn Mal traf man bislang aufeinander, lediglich ein einziges Duell endete bislang 0:0-Unentschieden – ansonsten konnte eins der beiden Teams immer mindestens einmal erfolgreich abschließen.

So geschehen auch bei der letzten Drittliga-Begegnung zwischen Ingolstadt und Braunschweig am 6. März 2010. Am 27. Spieltag empfingen die Schanzer als Dritter den damaligen Tabellenvierten zum Spitzenspiel im ESV-Stadion und gingen durch präzise Abschlüsse von Moritz Hartmann (2x) und Stefan Leitl noch vor der Halbzeitpause mit 3:0 in Führung. Doch trotz des deutlichen Vorsprungs stand der FCI nach 90 Minuten gefühlt ohne Punkte da: Ein Doppelpack von Matthias Henn sowie ein später Treffer durch Domi Kumbela in der 80. Spielminute retteten den Löwen ein 3:3-Unentschieden auf fremdem Terrain. Es war der zweite Punktgewinn der Niedersachsen gegen die Oberbayern im insgesamt zweiten Duell (Hinspiel:1:2 aus FCI-Sicht).

Seitdem trafen beide Mannschaften noch acht Mal aufeinander, wobei die Schanzer zwei Duelle für sich entscheiden konnten, zwei weitere unentschieden spielten und nach vier Partien das Feld als Verlierer verlassen mussten.

In der jüngsten Begegnung ging jedoch der FCI als Sieger vom Platz. Beim 2:0-Auswärtssieg am 33. Spieltag der Saison 2017/2018 erzielten Ex-Schanzer Robert Leipertz und der heutige Kapitän Stefan Kutschke die Treffer der Oberbayern und fixierten damit den Klassenverbleib nach einer bewegten Zweitliga-Spielzeit.

Eintracht feiert Aufstieg im Audi Sportpark

Jedoch verbindet nicht nur der FCI etwas Positives mit den Löwen – auch andersherum. Durch einen 1:0-Auswärtssieg am 31. Spieltag der Zweitliga-Saison 2012/2013 und einen Last-Minute-Treffer in Person von Damir Vrancic in der 90. Spielminute sicherte sich die Eintracht im Audi Sportpark den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Trainer damals: der heutige Übungsleiter beim MSV Duisburg, Torsten Lieberknecht. Insgesamt zehn Jahre lang war der heute 46-Jährige übrigens Trainer bei den Braunschweigern und musste nach dem Drittliga-Abstieg 2018 seinen Posten räumen.

Braunschweigs starker Saisonstart – FCI zurück in Erfolgsspur

Anstelle des direkten Wiederaufstiegs im Folgejahr erlebte man in Niedersachsen aber eine mehr als turbulente Spielzeit in der 3. Liga. Bereits nach weniger als vier Monaten und lediglich acht Punkten nach elf Spieltagen musste Lieberknechts Nachfolger Henrik Pedersen seinen Stuhl an der Seitenlinie räumen. Ihm folgte André Schubert, mit dem der BTSV jedoch lange Zeit auch nur wenig überzeugen konnte, letztlich aber durch ein 1:1-Unentschieden gegen Cottbus am letzten Spieltag der vergangenen Saison den Klassenerhalt perfekt machte.

In der laufenden Hauptrunde hat sich das Blatt jedoch gewendet. Unter Neu-Chefcoach Christian Flüthmann starteten die Löwen fulminant in die Saison und belegen nach dem 13. Spieltag mit 24 Punkten den dritten Tabellenplatz. Zwar konnten die Niedersachsen von den letzten fünf Drittliga-Partien nur eine gewinnen (Großaspach, 3:1), dennoch wird mit ihnen vor allem vor heimischem Publikum zu rechnen sein.

Doch auch die Schanzer sind zurück in der Erfolgsspur, blieben zuletzt vier Mal hintereinander ungeschlagen und drehten zuletzt einen 0:2-Rückstand gegen Münster. Deshalb spricht auch Cheftrainer Jeff Saibene von einer Partie, die eine „Standortbestimmung“ für den FCI sein kann.


Feierten ein furioses Comeback gegen Münster: die Schanzer um Marcel Gaus. (Foto: Meyer/KBUMM)

Keine neuen Ausfälle beim FCI – Eintracht ohne Becker

Dabei kann er nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die Langzeitverletzten Agyemang Diawusie (Schulterverletzug), Gordon Büch (Kreuzbandverletzung) sowie Patrick Sussek (Mittelfußfraktur), den muskulär angeschlagenen Jonatan Kotzke und Frederic Ananou, der sich noch im Aufbau befindet, steht dem 51-Jährigen das gleiche Aufgebot wie gegen Münster zur Verfügung.

Braunschweig muss hingegen auf Marcel Engelhardt (Außenbandriss im rechten Sprunggelenk), Robin Becker (5. Gelbe Karte), Stephan Fürstner (Reha nach Muskelteilabriss) und Bernd Nehrig (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) verzichten.

Erstes Live-Spiel der Saison

Wenn am Samstag um 14 Uhr der Anpfiff zum Duell zwischen dem FC Ingolstadt 04 und Eintracht Braunschweig erfolgt, werden die Schanzer Fans die Partie nicht nur bei MagentaSport, sondern auch LIVE im Bayerischen Fernsehen verfolgen können. Für die Ingolstädter steht damit das erste Free-TV-Livespiel der laufenden Saison auf dem Programm, das auch online unter https://www.br.de/mediathek/live abrufbar sein wird und in dessen Vorlauf Geschäftsführer Franz Spitzauer über die aktuelle Situation bei den Oberbayern und seine Erwartungen an die Partie sprechen wird.

Die Schanzer freuen sich auf das Spitzenspiel am 14. Spieltag der laufenden Saison und hoffen auf zahlreiche Unterstützung der Schwarz-Roten vor Ort!