„So schön die Freundschaftsspiele auch sein können, der Kitzel eines Pflichtspiels geht einem natürlich ab“, weiß auch Trainer Ralph Hasenhüttl. „Wir fahren mit viel Gier nach Karlsruhe, es geht um drei wichtige Punkte.“ Während der Chef-Trainer in der Vorbereitung ohne langwierige Verletungssorgen auskam, drohen vor dem Restrundenauftakt Danny da Costa und Ralph Gunesch auszufallen. Da Costa laboriert an Rückenbeschwerden, Gunesch konnte aufgrund einer Sehnenreizung im Knie nicht voll belasten.

Kein Grund für den Trainer, den Kopf hängen zu lassen: Mit Stefan Lex („Er hat gute Qualität und ist absolut gewillt“) steht schließlich ein Spieler mehr im Kader, was die konkreten Ausfallsorgen betrifft, stehen mit Konstantin Engel für die rechte Seite sowie mit André Mijatovic und Roger zwei mögliche Innenverteidiger parat. „Nur soviel kann ich heute schon sagen: Einer, der heute mit hier vorne sitzt, fängt sicherlich an.“ Sein Zusatz sorgte für großes Gelächter im Kreise der Medienvertreter: „Und ich kann auch sagen: Ich bin es nicht…“

Über die Schwere der Aufgabe waren sich Kapitän und Coach beide bewusst: In den letzten neun Spielen blieb die Mannschaft unter der Leitung von Markus Kauczinski ungeschlagen und hat als Aufsteiger bereits 31 Punkte auf dem Konto. Mit Schrecken erinnert sich Matip an die „Erstauflage“ im Sommer: „Das war richtig schlecht, wir hatten eine miese Zweikampfquote und verloren verdient.“ Das ist aber Vergangenheit, vor der Reise nach Baden herrscht Selbstbewusstsein und Optimismus. Schließlich ist unser FCI sechsmal in Folge auswärts ohne Niederlage geblieben und möchte im „Jubiläumsjahr“ gerne dafür sorgen, dass diese Serie weiterhin Bestand hat.

Übrigens: Neben Marvin Matip stehen mit Tamas Hajnal und Pascal Groß zwei weitere Akteure im Kader des FCI, die bereits für den traditionsreichen KSC spielten. Aus der Gegenseite ist mit Ilian Micanski ein früherer Schanzer aktiv.