Von Beginn an war im Audi Sportpark zu spüren, dass es um verdammt viel ging. So starteten beide Teams forsch, wobei den Schanzern ein klarer Handelfmeter nach rund drei Minuten verwehrt blieb. Sieben Minuten später folgte dann aber ein durchaus entscheidender Pfiff: Marco Hiller kam nach einem langen Ball aus dem Tor, der durchgestartete Kaya legte sich den Ball aber an ihm vorbei und wurde vom Keeper zu Fall gebracht – der Platzverweis war die einzig mögliche Konsequenz und so agierte der FCI fortan in Überzahl.

Das optische Übergewicht lag nun klar bei den Schanzern, doch die Löwen blieben in ihren Umschaltmomenten durchaus gefährlich. Insbesondere Kaya wirbelte enorm auffällig, brachte sich immer wieder in Abschlussposition, doch den Ball nicht im Löwen-Tor unter. In der 26. Minute war es aber dann der Captain, der die Donaustädter erlöste: Ein mustergültiger Kopfball landete im langen Eck und die Schanzer bejubelten ihre Führung!

Nachlegen war angesagt und die Schanzer suchten weiter den Weg nach vorne, der zwangsläufig eingewechselte Ersatzkeeper Kretzschmar hatte sich langsam warmgefangen und verhinderte das zweite Tor – bis zur 44. Minute. Die Löwen standen weiter hoch und ließen den FCI einige Male kontern, einen dieser Gegenzüge vollendete Stendera zur verdienten 2:0-Pausenführung.

Im zweiten Durchgang wurde es erwartungsgemäß etwas hektischer, kleinere Rangeleien gab es aber auch schon in der ersten Halbzeit. Insgesamt fehlte in beiden Reihen oftmals die nötige Präzision und so brachten in erster Linie individuelle Fehler beide Teams je zweimal in beste Abschlusspositionen, doch kein Akteur konnte seine Chance nutzen. Der eingewechselte Dennis Eckert Ayensa wirbelte unermüdlich, doch auch ihm wollte der dritte Treffer bei keinem seiner Versuche gelingen. Und plötzlich waren die Löwen wieder da: Nach einer Ecke hielt Biankadi den Ball im Spiel und Erdmann netzte zum Anschlusstreffer ein (81.).

Die Gäste bekamen so nochmals Aufwind, doch die Schanzer-Defensive hielt dagegen und befreite sich ein ums andere Mal. Dabei gab es nach wie vor unzählige Konter-Chancen für die Hausherren und eine davon sollte mit Anbruch der 90. Minute auch Zählbares einbringen. Kurios: Röhl wurde von Tallig niedergerungen, Eckert Ayensa trat zum Elfmeter an, verschoss und wurde beim Nachschuss-Versuch aber rüde von den Beinen geholt – es gab nochmal Strafstoß. Und diesen verwandelte Marcel Gaus eiskalt zum 3:1-Endstand. Der äußerst kuriose Schlusspunkt eines denkwürdigen letzten Spieltags 20/21.

Für den FC Ingolstadt 04 ist die Spielzeit aber, fast schon gewohntermaßen, nicht zu Ende: Es geht wieder in die Relegation, zum dritten Mal in Folge. Der Gegner stand nach Spielende noch nicht fest, doch am kommenden Donnerstag und Sonntag werden Hin-und Rückspiel ausgetragen – wir halten euch auf dem Laufenden!

Aufstellung FCI: Buntic – Franke, Schröck, Paulsen, Heinloth – Gaus, Krauße (78. Kotzke), Stendera, Elva (59. Röhl) – Kutschke (58. Caiuby), Kaya (58. Eckert Ayensa)

Tore: Kutschke (26.), Stendera (44.), Erdmann (81.), Gaus (90./FE)