„Eine Herzensangelegenheit“ – Das ist unser Premieren-Torschütze Patrick Schmidt
30. Juli, 2022 09.00 Uhr
Nicht einmal fünf Minuten war die neue Drittliga-Saison für unsere Schanzer alt, da schallte schon die Tormusik durch den Audi Sportpark. Mit dem ersten Saisontor des FCI 2022/23 brachte Patrick Schmidt unsere Jungs gegen die SpVgg Bayreuth früh auf die Siegerstraße. „Den Ball von ‚Schröcki‘ leite ich auf Merlin weiter, der sich mit seiner individuellen Klasse überragend durchsetzt. Er bringt den Ball dann gut in die Mitte, sodass es für mich dann einfaches Spiel war“, beschreibt der Torschütze seinen insgesamt vierten Treffer für die Donaustädter, der den Weg zum Auftaktsieg ebnete: „Das war ein sehr schön rausgespieltes Mannschafts-Tor. Wir wollten gut starten und das ist uns gelungen.“
Der Mann für die besonderen Tore
Eine weitere besondere Bude gelang dem gebürtigen Homburger noch damals im Trikot von Dynamo Dresden. Im März 2020 setzte der Stürmer im Derby gegen Erzgebirge Aue zum Fallrückzieher an und verwandelte die Kugel sehenswert zum 2:1-Siegtreffer. Für dieses Schmuckstück wurde der Rechtsfuß mit dem ‚Tor des Monats‘ ausgezeichnet. „Ich denke, das war bislang der schönste und prägendste Treffer in meiner Karriere.“ Bereits früh in seiner Laufbahn sammelte unsere Nummer Neun weitere sportliche Highlights: In der U 16, U 17 und U 19 lief der Saarländer für die deutsche Junioren-Nationalmannschaft auf, streifte sich insgesamt neunmal das DFB-Trikot über. „Das ist eine tolle Erinnerung, die ein ganzes Leben anhält. Natürlich ist man darauf stolz, in seinem Alter zu den besten 20 bis 25 Spielern des Landes zu gehören“, so der mittlerweile 28-Jährige. Auch wenn die erste Berufung damals noch beim 1. FC Saarbrücken erfolgte, war der Weg dorthin alles andere als leicht. Im zarten Alter von 15 Jahren ging es ins über 200 Kilometer entfernte Stuttgart – Auszug aus dem Elternhaus, weg von Familie und Freunde: „Das war am Anfang schon schwierig. Insbesondere die Fahrt nach Stuttgart, als ich ausgezogen bin, blieb mir da in Erinnerung“, blickt ‚Schmidti‘ zurück, der sich im Schwabenland dann aber doch schnell eingelebt hat: „Durch die vielen neuen Eindrücke hatte ich vor Ort genau die richtige Ablenkung.“
Jubel über den Führungstreffer: Patrick Schmidt erzielte das Tor des Tages beim 1:0-Sieg über Bayreuth (Foto: Meyer/KBUMM).
Nach zwei Saisons im Nachwuchsleistungszentrum des VfB und anderthalb Jahren bei der Zweitvertretung des FC Schalke 04 ging es im Frühjahr 2014 schließlich zurück ins Saarland. Dort stand der Offensivakteur jeweils zwei Spielzeiten beim FC Homburg sowie dem 1. FC Saarbrücken unter Vertrag, mit Letzterem gibt es am 4. Spieltag (Sa., 13.8., 14.00 Uhr) das Wiedersehen im Audi Sportpark. „Natürlich ist das ein ganz besonderes Spiel für mich. Saarbrücken ist mein Heimatverein. Dort bin ich groß geworden, habe dort jahrelang gespielt und kenne noch viele“, erzählt der Angreifer, der noch das ein oder andere Ticket für die Begegnung organisieren muss: „Familie und Freunde haben sich bereits angekündigt!“ Zunächst steht im Schanzer Wohnzimmer aber das Duell mit dem SV Darmstadt 98 am Montagabend (1.8., 18.00 Uhr) vor der Tür: „Es ist eine enorm schwierige und spannende Aufgabe. Ich bin davon überzeugt, dass wir alles abrufen und einen aufopferungsvollen Kampf an den Tag legen werden. Dann können wir weiterkommen!“
Mit Herz dabei – auf und neben dem Platz
Nicht nur auf dem Rasen zeigt der Familienmensch vollen Einsatz, sondern überzeugt auch durch sein soziales Engagement. So beteiligt sich das Mitglied unseres Mannschaftsrats bei unserem Inklusionsteam ‚Elf Freunde‘ oder unterstützt seit über zwölf Jahren Kinderheime im Saarland. Dafür sammelt er unter anderem stets an Weihnachten Spenden. „Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Man muss dankbar sein für das, was man hat – sein Hobby zum Beruf machen zu können. Ich möchte versuchen, immer auch ein Stück weit etwas zurückzugeben an die Menschen, denen es nicht so gut geht oder in irgendeiner Art und Weise eine Beeinträchtigung haben. Wenn man so anderen Personen eine Freude machen kann, ist das einfach etwas unglaublich Schönes“, so der Mittelstürmer, der mit seinen Kollegen in den nächsten Partien auch allen Schanzern ein Lächeln ins Gesicht zaubern möchte.