Personal
Agy Diawusie und Freddy Ananou sind nicht einsatzfähig, Thomas Keller fehlt noch aufgrund seiner Sperre. Leider wird auch Björn Paulsen nicht auflaufen können, der 28-Jährige laboriert an einer Wadenverletzung. „An Training ist damit leider derzeit nicht zu denken“, so Saibene, der demnach aus Jonatan Kotzke, Nico Antonitsch und dem wiedergenesenen Tobias Schröck eine Innenverteidigung bauen muss: „Von diesen drei Jungs werden letzten Endes zwei die Innenverteidigung bilden“, ist der 51-Jährige, trotz der erneuten „Umbaunotwendigkeit“, absolut optimistisch: „Dass wir mal wieder personell umgestalten müssen, wird auf keinen Fall eine Ausrede sein.“ Gut möglich ist, dass neben Schröck auch ein weiterer „Rückkehrer“ zu sehen sein wird: Michael Heinloth wäre ein Kandidat für die rechte Abwehrseite. „Wie Schröck war auch er bereits letzte Woche im Kader, die zusätzliche Trainingswoche jetzt hat ihm aber gut getan und ihn nochmal weitergebracht“, urteilte Saibene.

Auch das Lazarett des FC Bayern II ist relativ stark belegt: Maximilian Franzke, Michael Netolitzky, Yilmaz Mert, Theo Rieg, Timothy Tillmann und Kilian Senkbeil stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Ausblick
„Wenn du drei Tore bekommst, ist es sehr schwer zu gewinnen“, resümierte Trainer Jeff Saibene nach dem 2:3 zuhause gegen Halle. Parallel punktete die Bayern-Reserve in Großaspach (2:2), allerdings nach einer 2:0-Halbzeitführung durch die Treffer von Marcel Zylla. Für Freude sorgte die jüngste Nachricht der Vertragsverlängerung von Angreifer Joshua Zirkzee (18), der dem Rekordmeister damit mindestens bis 2023 erhalten bleibt.

Beide Teams warten damit seit drei Liga-Begegnungen auf einen Sieg, insbesondere im FCI-Lager sorgt die „kleine Durstrecke“ für große Motivation in der Vorbereitung auf das kommende Spiel. „Bayern hat eine extrem talentierte, junge Mannschaft, wir müssen den Kampf voll annehmen und uns behaupten“, weiß Saibene um die Qualität der Youngster-Truppe von Trainer Sebastian Hoeneß. Eine ähnliche Stoßrichtung wählte Kreativgeist Maximilian Beister: „Wir müssen die Drittliga-Tugenden noch mehr zeigen und an den Tag legen“, forderte der 29-Jährige vor versammelter Presse am Freitagnachmittag.

Für Verteidiger Peter Kurzweg steht indes eine besondere Begegnung an. Für den früheren Löwen-Profi ist es die Rückkehr an alte Wirkungsstätte, denn der 25-Jährige spielte zwischen 2010 und 2015 für die Sechziger. „Wir wollen ihnen den Schneid abkaufen, gegen diese brutal talentierte Mannschaft körperliche Präsenz zeigen. Ich glaube, wenn wir unsere Härte ins Spiel einbringen können und entschlossen sowie geschlossen unser Tor verteidigen, dann werden wir erfolgreich sein. In der Offensive haben wir genügend Qualität, um in jedem Spiel gefährlich zu werden und Tore zu erzielen.“

Schiedsrichter
Max Burda aus Berlin wird die Partie leiten. Pascal Wien und Tim Kohnert assistieren dem 30-Jährigen im Grünwalder Stadion. Für den Unparteiischen ist es das 2. Drittliga-Spiel in seiner jungen Karriere.

Weitere Daten und Fakten zum Spiel

• Sechsmal gab es die Paarung zwischen Schanzern und FCB II bisher. Dreimal hatte der FCI das glücklichere Ende auf seiner Seite, zweimal gewann die Rekordmeister-Reserve. Eine Begegnung endete mit einem Remis.
• Marcel Gaus geht mit vier gelben Karten vorbelastet in die Partie: Wird der 30-Jährige nochmals verwarnt, wäre er der erste gelb-gesperrte FCI-Profi in der Saison 19/20.
• Wieder gegen einen „Mai“: Bayerns Lars-Lukas (19) ist der Bruder von Sebastian Mai. Letzteren kennen die Schanzer aus der Vorwoche, er verteidigt für den Halleschen FC.
• Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Schanzern und FC Bayern II (6. April 2010) traf Mehmet Ekici zum 1:0-Sieg. Der damals 20-Jährige ließ eine beeindruckende Karriere folgen, spielte in Nürnberg, Bremen und ist nun bei Fenerbahce unter Vertrag.
• In der Hinrunde der Spielzeit 09/10 hatte der FCI den Saisonstart gegen den „2. Anzug“ der Münchner allerdings gut hinbekommen, Daniel Sikorski (Eigentor) und Moritz Hartmann trafen beim 2:0-Sieg.
• Karl-Heinz Lappe, Steffen Wohlfarth und Christoph Knasmüllner spielten übrigens für beide Vereine.
• Bei der Neuauflage des Duells werden deutlich über 1000 Schanzer-Anhänger im Grünwalder Stadion erwartet. An den Tageskassen gibt es trotzdem noch ausreichend Tickets für alle FCI-Fans.

  
  Doppelgänger der besonderen Art: Thomas Linke spielte lange für den FC Bayern, am Ende seiner aktiven Karriere dann auch für die 2. Mannschaft. Später wurde er FCI-Sportdirektor und holte übrigens mit Ralph Hasenhüttl einen Trainer auf die Schanz, der ebenfalls zum Ende seiner aktiven Karriere beim FCB II tätig war. (Foto: Boesl / KBUMM).