Die „Roten Teufel“ auf dem Betze: der 1. FC Kaiserslautern im Portrait
28. Januar, 2020 15.00 Uhr
Historie:
Die „Roten Teufel“ sind Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga (1963) und spielten bis zum Abstieg 1996 durchgängig im „Oberhaus“ des deutschen Fußballs. Bis heute sind die Pfälzer der einzige Verein, der als Aufsteiger direkt Deutscher Meister wurde (1998). Seit dem neuen Jahrtausend konnte der Traditionsverein sich zwar einmal wieder in die Bundesliga befördern, seit 2012 waren diese Bemühungen jedoch vergebens. Nicht nur das, im Sommer 2018 folgte sogar der Abstieg in die Drittklassigkeit. Sei es drum, an Geschichtsträchtigkeit fehlt es dem Heimatverein von WM-Legende Fritz Walter nicht – daher zählt der Verein knapp 20.000 Mitglieder und der Betzenberg hat durch seine Historie nie an Charme eingebüßt. Selbst in Liga 3 war die Unterstützung der Fans beeindruckend: 1500 Menschen schauten laut Medienberichten beim ersten Training der damaligen Mannschaft vor einem Jahr zu. Nachdem man Tabellenneunter wurde, dürften in dieser Spielzeit allerdings doch die Rufe nach einem höheren Rang – und dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga lauter werden.
Bisherige Duelle:
Begegnung mit alten Bekannten: Bereits elf Mal standen sich die Schanzer und die „Roten Teufel“ gegenüber. Sechs Siege konnten die Pfälzer dabei erringen, insgesamt fünfmal konnten unsere Schanzer punkten. Viermal spielte man nämlich Remis, lediglich einmal gewann der FCI. Beim bisher einzigen „Dreier“ der Donaustädter in der Saison 14/15 trafen Lukas Hinterseer und Stefan Lex, das Endergebnis in jener Aufstiegssaison der Schanzer lautete 2:0. Mit Markus Karl spielte ein Altbekannter in diesen Duellen übrigens sowohl im Dress des FCI (2008/2009) als auch auf der Gegenseite (2014/15).
Stadion:
Der Fußballtempel des Zweitliga-Meisters von 2010, das „Fritz-Walter-Stadion“, wurde benannt nach der Lautern-Ikone Fritz Walter. Der legendäre Spielmacher sorgte seinerzeit nicht nur für die Tore seiner „Roten Teufel“, sondern führte auch die Deutsche Nationalmannschaft zum WM-Titel 1954 an. Seinen Namen erhielt das Stadion übrigens erst 1985, zuvor war man im „Betzenbergstadion“ beheimatet. Das heutige Fassungsvermögen des Stadions beträgt rund 49.780 Zuschauer.
Stadt und Sehenswürdigkeiten:
Die beiden bekanntesten Burgen im Stadtgebiet sind die ebenfalls im Pfälzerwald gelegenen Burgen „Hohenecken“ und die östlich der Stadt liegende, im Wald versteckte Burg Beilstein. Im Stadtzentrum befinden sich nicht nur sehenswerte Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, sondern auch die Gartenschau, die aus der ersten Landesgartenschau in Rheinland-Pfalz hervorging und die größte Dinosaurier-Ausstellung Europas beherbergt, das Kulturzentrum Kammgarn, das in den Bauten der jetzigen Gartenschaugelände untergebracht ist, sowie der am Mainzer Tor gelegene Kaiserbrunnen, geschaffen im Jahr 1987. Sehenswert außerdem: Lauterns Japanischer Garten, welcher ebenfalls zentral gelegen ist. Wer unsere Schanzer zum Spiel in Kaiserslautern begleitet, der kann im Norden der Stadt zudem den Zoo aufsuchen. Ein paar Kilometer östlich davon ist das Freibad Waschmühle mit dem nach dem zweitgrößten Wasserbecken Europas. Da der Besuch unserer Fans in Lautern mitten in den Sommer fällt (30. Juli), ist also für Abkühlung gesorgt.
Unter Denkmalschutz: Die Logenstraße in Kaiserslautern. (Foto: Von Leiflive – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=72237188)
Berühmte Persönlichkeiten:
Starkoch Johann Lafer sympathisiert mit dem 1. FC Kaiserslautern. Der Österreicher war schon für die Traditionsmannschaft der Roten Teufel aktiv. Schauspielerin Ulrike Folkerts, die als Tatort-Kommissarin bekannt geworden ist, ermittelt privat gerne am Betzenberg und jubelt dem 1. FC Kaiserslautern zu.