Comebacker Schröck: „Mit einem guten Gefühl nach Hause gehen“

Stets zur Stelle: Tobias Schröck gewann gegen Chemnitz alle seine Zweikämpfe. (Foto: Meyer/KBUMM)

Comebacker Schröck: „Mit einem guten Gefühl nach Hause gehen“

22. Oktober, 2019 15.00 Uhr

Als wäre er nie weg gewesen: Tobias Schröck hat sich einmal mehr zurückgekämpft, stand gegen Bayern II erstmals wieder in der Startelf und ist aus selbiger seit vier Partien aktuell nicht wegzudenken. Die bayerische Kämpfernatur hatte ein echtes „Seuchenjahr“ hinter sich, griff in der Sommer-Vorbereitung zur aktuellen Saison endlich wieder voll an, doch erneut folgte ein Rückschlag kurz vor Saisonbeginn. Wie er es trotzdem einmal mehr geschafft hat zurückzukommen, was seine Ernährung damit zu tun hat, woran unsere Schanzer jetzt arbeiten müssen und warum es am Samstag gegen Münster (Anpfiff: 14 Uhr) um jeden Preis Zeit für den nächsten Heimsieg ist.

fci.de: Servus, Tobi! Eine sicher nicht einfache und viel zu lange Leidenszeit hat ein Ende, du bist wieder da und wenn man deiner Zweikampfquote gegen Chemnitz glauben darf, bist du sogar schon bei 100%. Wie fühlst du dich nach den vier Spielen und wie hast du es geschafft, dich trotz aller Rückschläge wieder zurückzukämpfen?

Tobias Schröck: „Erst einmal will ich mich beim gesamten, medizinischen Team und unserem Athletiktrainer Jörg Mikoleit bedanken. Ohne sie wäre es wohl kaum möglich gewesen, trotz der langen Pause wieder so einzusteigen. Luft nach oben ist aber immer, so viel steht fest, da hilft auch keine Zweikampfquote, denn wir hätten gerne mehr Punkte aus den letzten Spielen geholt. Es ist nie leicht, nach einer Verletzung zurückzukommen, doch es wird von Minute zu Minute besser und wir helfen uns gegenseitig mit vollem Einsatz – das ist für mich extrem wichtig. Ich komme langsam wieder in die Abläufe, gewinne Sicherheit und werde mich weiter voll reinwerfen, das ist einfach meine Art.“

fci.de: Stimmt es, dass du im Zuge deines Comebacks deine Ernährung umgestellt hast? Und was hast du noch geändert?

Schröck: „Ja, das kann man so sagen. Ich habe mich mit meiner Freundin zusammengesetzt und wir haben überlegt, was man noch unterstützend machen kann. Vorab muss ich sagen, dass das absolut jeder für sich selbst entscheiden muss, doch mir hat es wirklich geholfen – ich fühle mich besser. Aktuell verzichte ich ganz auf Fleisch und die meisten tierischen Produkte, ernähre mich vor allem vegetarisch oder es gibt auch mal einen leckeren Fisch. Ich hätte gedacht, dass es mir schwerer fällt, doch wir fühlen uns sehr wohl mit dieser Umstellung und das ist das Wichtigste. Außerdem trainiere und regeneriere ich einfach noch bewusster. Gerade nach den Einheiten nehme ich mir mehr Zeit für die Regeneration, um schneller wieder die nötige Frische zu bekommen, das darf man nicht unterschätzen. Ich habe gemerkt, dass ich das brauche, denn schon mit schweren Beinen in eine intensive Einheit zu starten, ist nicht optimal. Insgesamt achte ich mehr auf bestimmte Sachen und bin bislang sehr zufrieden mit diesem neuen Weg, den ich da eingeschlagen habe.“

fci.de: Stichwort „neuer Weg“: Der ganze Verein befindet sich besonders in dieser Saison auf einem solchen. Wie siehst du die Schanzer, das Team und den Verein, in dieser Spielzeit?

Schröck: „Das wichtigste ist in meinen Augen, dass jeder Einzelne auf dem Boden bleibt – egal was noch kommt. Der gesamte Klub hat einen Neuanfang hinter sich beziehungsweise ist er mittendrin. Wir sind nicht abgehoben, als es am Anfang so gut lief und sind nicht umgekippt, als wir ein paar Spiele nicht gewonnen haben. Diesen neuen Weg müssen wir alle konsequent verfolgen und man spürt es gerade bei den Verantwortlichen, dass sie diese Entwicklung kontinuierlich fortsetzen wollen und eben nicht alles sofort ändern, wenn es mal zwickt. Das Miteinander in allen Bereichen ist in dieser Saison auch nochmal etwas ganz Besonderes. Egal ob mit den Mitarbeitern oder Fans, aber auch im Team, jeder packt an. Man hat ein richtig gutes Gefühl und trotzdem weiß jeder, dass wir noch richtig hart arbeiten müssen.“

fci.de: Harte Arbeit erwartet uns auf jeden Fall wieder am Samstag um 14 Uhr im Audi Sportpark, wenn Preußen Münster zu Gast ist.

Schröck: „So ist es. Gerade weil drei Tage später das Fantreffen ansteht und es zuletzt daheim nicht mit Siegen geklappt hat, wollen wir uns und die Fans umso mehr mit einem Dreier belohnen. Jeder Zuschauer, der am Samstag für den FCI ist, soll mit einem richtig guten Gefühl nach Hause gehen – das muss unser Ziel sein. Ich glaube aber schon, dass die Fans merken, dass Woche für Woche ein Team auf dem Platz steht, das alles versucht und an einem Strang zieht, auch wenn das Ergebnis mal nicht stimmt. Auch am Wochenende werden wir das wieder zeigen, jeder muss an sein Limit gehen und dann können wir in unserem Stadion in der 3. Liga jeden schlagen. Davon bin ich überzeugt.“

fci.de: Danke für die interessanten Einblicke und viel Erfolg am Samstag!