Befreiungsschlag verpasst
Damit verpasste das Team von Trainer Alexander Ziegler, der im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel lediglich die verletzte Verteidigerin Emilie Bernhardt durch Anna Petz ersetzte, einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt.
Die erste Chance gehörte den Ingolstädterinnen in der 2. Minute, doch Jana Scharlys Distanzschuss verfehlte das Ziel. Auf der anderen Seite gab es für die Kickers nach einem Eckball die erste Annäherung an das Schanzer Tor. Beiden Teams gelang es in der Anfangsphase allerdings nicht, wirklich gefährliche Torraumszenen zu kreieren, zudem sah man viele Ballverluste durch frühes Stören oder ungenaue Pässe, so dass wenig Spielfluss zustande kam. In der 17. Minute verbuchten die Schanzerinnen durch Alina Mailbeck mal wieder einen Schuss Richtung Tor, zwei Minuten später scheiterte Vanessa Haim an der Kickers-Schlussfrau. Die Ingolstädterinnen schafften es nicht, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, agierten vor allem im vorderen Drittel nicht konsequent genug und setzten die Gastgeberinnen zu wenig unter Druck. In der 32. Minute gelang Steffi Reischmann ein schöner Sololauf auf der rechten Seite, ihre Hereingabe wurde zur Ecke geblockt, die aber genauso wenig einbrachte, wie die Standardsituation der Kickers zwei Minuten später. Die Gastgeberinnen vergaben zwei weitere Möglichkeiten durch Medina Desic (40.) und Maria Ansmann (42.). So blieb es beim torlosen 0:0 in einem an Höhepunkten armen ersten Durchgang. „Wir waren zu weit weg von den Gegenspielerinnen und haben nicht den nötigen Zugriff bekommen, umgekehrt aber hinten auch kaum Torchancen zugelassen. Es war eine ausgeglichene erste Halbzeit“, lautete das Fazit des FCI-Trainers Ziegler zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel sah man zunächst das gleiche Bild. Beide Mannschaften bemühten sich, doch zwingende Chancen sprangen nicht heraus. Mit fortschreitender Spielzeit erarbeiteten sich die Gäste mehr Spielanteile und kamen bei inzwischen strömendem Regen auch häufiger vors Würzburger Tor. Doch auch die Gastgeberinnen setzten immer wieder Nadelstiche – vor allem bei Standardsituationen. Dann wurde die Partie aufgrund des starken Regens mit Hagel von der Schiedsrichterin für rund fünf Minuten unterbrochen. Nach der Fortsetzung hatte Haim in der 75. Minute nach einem schnellen Spielzug die Führung auf dem Fuß, doch sie verzog. Eine Minute später klärte die Kickers-Torfrau gegen Reischmann.
Die Schanzerinnen machten jetzt deutlich mehr Druck und drängten auf den Führungstreffer. In der 81. Minute waren dann wieder die Gäste durch Medina Desic dran, doch ihr Abschluss wurde zur Ecke geklärt. Zwei Minuten später hatten gleich mehrere Schanzerinnen nach einem Spielzug über Reischmann und die eingewechselte Ivana Slipcevic die Möglichkeit zum Abschluss, doch Zählbares kam nicht heraus. FCI-Coach Ziegler reagierte und brachte mit Lisa Ebert eine weitere Offensivkraft. Beide Teams versuchten in der Schlussphase das Spiel für sich zu entscheiden, bei den Schanzerinnen hatte Ebert die besten Möglichkeiten (89. und 91.), doch sie scheiterte zweimal an der Würzburger Keeperin. Die letzte Chance der Partie gehörte den Gästen nach einem Eckball, doch Meike Bohn traf nur das Außennetz.
„Im zweiten Durchgang waren wir aggressiver in den Zweikämpfen und haben entschlossener nach vorne gespielt. Aber man hat auch in der Box gemerkt, dass wir auf dem Zahnfleisch daherkommen, die letzte Spritzigkeit hat gefehlt, um den Lucky Punch zu setzen. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Lob aussprechen, weil wir in der Defensive kompakt standen, deshalb geht das Remis in Ordnung“, sagte Ziegler. Trotz des gewonnenen Punktes rutschen die FCI-Frauen mit nun 17 Zählern auf Rang vier der Tabelle.
FC Ingolstadt: F. Maier – Thöle, Zenger, Petz (84. Ebert), Zeller (72. Steiger) – Walter (77. Slipcevic), Scharly, Reischmann, Mailbeck, Haim – R. Maier.
Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
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