Bei kühlen Temperaturen kamen die Ingolstädterinnen gut ins Spiel und hatten fast im Minutentakt Tormöglichkeiten durch Jana Scharly (4.), Ricarda Kießling (6.) und Ramona Maier (8.). Schon in der 14. Minute resultierte aus dieser vielversprechenden Startphase der erste Treffer: Scharly passte auf Kießling, deren Flanke in den Strafraum konnte zunächst geklärt werden, doch der Nachschuss von Stefanie Reischmann passte – 1:0 für Ingolstadt.

Die Schanzerinnen agierten bissig, griffen früh an und kontrollierten das Geschehen. Einzig die Trefferausbeute ließ dabei zu wünschen übrig. Außer einem Torschuss von Maier (37.), der knapp am Tor der Hessen vorbeiflog, gab es bis zum Seitenwechsel keine nennenswerten Torrausszenen mehr für die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Nach Wiederbeginn kamen die Gäste deutlich stärker aus dem Kabinentrak. Dennoch gehörten die zwingenderen Chancen den Schanzerinnen. Nach schöner Vorarbeit von Alea Röger kam der Ball zu Maier, die sofort abschloss, aber nur die Latte traf (53.). Auch Kießling, die erst von Maier in Szene gesetzt wurde (58.) und danach eine Freistoßmöglichkeit nach Foulspiel an der auffälligen Röger (61.) vergab, hatte kein Glück.

Erst in der 76. Minute war es soweit: Ein weiter Ball auf die eingewechselte Mona Budnick schien schon verloren, doch die Stürmerin holte sich das Spielgerät zurück und fand mit ihrem Abspiel Kapitänin Maier, die mit ihrem 11. Saisontor das 2:0 markierte. Sechs Minuten später hatte Budnick die große Gelegenheit zur Entscheidung, scheiterte jedoch.

Nun wurde es richtig spannend auf dem Trainingsgelände des Audi Sportparks: Die Hausherinnen gerieten zunehmend unter Druck und bekamen keine Ruhe mehr in die Begegnung. In der 84. Minute überwand dann zunächst Alexandra Emmerling die FCI-Torhüterin Franziska Maier zum Anschlusstreffer. Die Gäste witterten nun ihre Möglichkeit, Zählbares mitzunehmen, liefen unentwegt auf das Schanzer-Gehäuse und belohnten sich mit dem 2:2-Ausgleich durch Carla Schulz in den letzten Sekunden der Partie.

Trainer Alexander Ziegler nach dem Spiel: „Ärgerlich, wir hätten die Begegnung im ersten Durchgang entscheiden müssen. Wenn wir unsere Chancen genutzt und mit zwei oder drei Toren Vorsprung in die Halbzeit gegangen wären, hätten wir uns viel leichter getan. Nach dem Seitenwechsel hatten wir trotz dem zweiten Tor nicht mehr genug Zugriff auf das Spiel. Betrachtet man beide Hälften, ist die Punkteteilung gerecht.“