Thalhammer: „Davor ziehe ich meinen Hut – genau das brauchen wir!“

Taktgeber im Mittelfeld: Max Thalhammer am treibt einmal mehr den Ball nach vorne. (Foto: Meyer/KBUMM)

Thalhammer: „Davor ziehe ich meinen Hut – genau das brauchen wir!“

19. Februar, 2020 12.00 Uhr

Der ruhige Mittelfeldmotor: Max Thalhammer sprach zum Auftakt in die Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel bei Hansa Rostock mit fci.de über die vergangene Heimniederlage, verständlichen Frust, seinen Respekt für die Auswärtsfahrer und ein Spiel auf Augenhöhe. Der 22-Jährige sprach dabei ganz offen über notwendige Kritik, warnte aber zugleich vor zu negativer Betrachtung und hatte am Ende vor allem Lob für die treuen FCI-Fans übrig.

fci.de: Servus, Thale! Vorneweg: Wie geht es dir? Du hattest beim vergangenen Heimspiel früh Probleme am Oberschenkel, lange auf die Zähne gebissen, aber dich schließlich doch nach 75 Minuten auswechseln lassen.

Max Thalhammer: „Servus! Soweit ist alles okay, ich muss aber noch schauen, wie ich auf Belastung reagiere und je nachdem steige ich möglichst bald wieder ins Training ein. Ich habe relativ früh ein Ziehen gespürt, bis zur Halbzeit ging es dann, doch ich habe mit zunehmender Dauer gemerkt, dass mir bei schnellen Bewegungen die entscheidenden Prozent fehlen. Deshalb war es richtig zu rauszugehen und jetzt schauen wir mal weiter.“

fci.de: Wie fällt insgesamt dein Fazit zum Spiel aus?

Thalhammer: „Mit ein bisschen Abstand muss man festhalten, dass wir uns im Vergleich zum Würzburg-Spiel gesteigert haben. Wir waren gegen und mit dem Ball vor allem in Halbzeit Zwei schon deutlich mutiger. Klar ist aber auch, dass wir in der ersten Halbzeit kaum Torgefahr ausgestrahlt haben. Nüchtern betrachtet war die zweite Halbzeit lange in Ordnung, wir hatten unsere Chancen und waren druckvoller. Trotzdem dürfen wir drei Minuten vor Schluss nicht so ein Tor kassieren – das wissen wir alle. Wenn der Treffer nicht für uns fallen will, dürfen wir wenigstens keinen zulassen. Es ist dennoch wichtig, das Positive mitzunehmen.“

fci.de: Nach der Partie herrschte bei allen Schanzern viel Frust. Wie hast du die sehr negative Einordnung des Spiels gesehen?

Thalhammer: „Natürlich haben wir uns – gerade daheim – fest vorgenommen, das Ding zu gewinnen. Man sollte aber versuchen, kritisch zu sein und trotzdem nicht nur das Schlechte zu sehen. In dieser Liga ist und bleibt jedes Spiel erstmal auf Augenhöhe, kein Team geht in ein Spiel als klarer Favorit. Das sieht man an jedem Spieltag an den Ergebnissen und so muss man es auch einordnen. Ich habe nach den letzten Partien totales Verständnis für jeden frustrierten Fan, da geht es uns als Spielern ja kein bisschen anders. Ich fand allerdings sehr schade, dass direkt nach dem 0:1 relativ viele Leute vorzeitig das Stadion verlassen haben. Das von der Bank aus zu sehen, hat mich schon geärgert. Auch wenn es mal schwer ist, müssen wir alle an einem Strang ziehen.“

fci.de: Das ist das richtige Stichwort für die kommende Auswärtsfahrt: 710 Kilometer liegen einfach zwischen der Schanzer Heimat und dem Rostocker Ostseestadion. Was würdest du einem Fan sagen, der dir jetzt sagt, dass er die Reise ohne Murren auf sich nimmt?

Thalhammer: „Meinen allergrößten Respekt! Ich ziehe meinen Hut vor den Auswärtsfahrern, diese Unterstützung ist brutal wichtig für uns. Das zeigt, dass manchen Fans kein Weg zu weit ist und sie viel opfern, nur um uns anzufeuern. Diese Leidenschaft und dieser Wille übertragen sich auf uns Spieler und genau das brauchen wir als Team!“

fci.de: Noch ein abschließendes Wort zum kommenden Gegner. Der F.C. Hansa Rostock ist aktuell das zweitstärkste Rückrundenteam…

Thalhammer: „Rostock kommt in jedem Fall mit Wucht, sowohl auf, als auch neben dem Feld. Ich werde dort zum ersten Mal spielen, aber man hört und sieht so einiges vom Ostseestadion. Sie haben in der Hinrunde gezeigt, dass sie brandgefährlich sind und es wird, wie schon zuvor gesagt, wieder ein enges Spiel auf Augenhöhe. Unsere Aufgaben ist mit allem, was wir haben, voll dagegenzuhalten und in den wichtigen Momenten diesmal die richtigen Entscheidungen zu treffen.“