Fünf kuriose Geschichten zum Spiel gegen die Krefelder

1987 in Uerdingen, 2009 bei den Schanzern auf der Bank: Trainer-Urgestein Horst Köppel. Im Mai feiert er seinen 72. Geburtstag (Foto: Bösl / KBUMM).

Fünf kuriose Geschichten zum Spiel gegen die Krefelder

14. Februar, 2020 12.00 Uhr

Legenden und Hochkaräter, ein Hauch von Hollywood und jede Menge Daten und Fakten zum Heimspiel am Samstag im Audi Sportpark. Wir haben wieder fünf teils kuriose Geschichten zur kommenden Party der Schanzer zusammengetragen. Diesmal dreht sich alles um den KFC Uerdingen 05. An zahlreicher und lautstarker Fan-Unterstützung unserer Elf zum Start einer neuen Serie soll es nicht fehlen… . Also: Auf in unser Stadion!

Legenden und Hochkaräter

Wirft man einen Blick in die Geschichte des 1905 gegründeten KFC Uerdingen 05, stechen zahlreiche Trainerlegenden und hochkarätige Ausnahmefußballer ins Auge, die beim kommenden Gegner unter Vertrag standen: Timo Konietzka, Karl-Heinz „Kalli“ Feldkamp, Friedhelm Funkel, Horst Köppel, Rolf Schafstall, Horst Wohlers oder Jürgen Gelsdorf, um nur einige zu nennen, coachten die „Blau-Roten“ in ihrer erfolgreichen, aber auch wechselvollen Geschichte.

Für die Uerdinger am Ball waren unter anderem Hochkaräter wie: Ailton, Oliver Bierhoff, Rudi Bommer, Norbert Brinkmann, Manfred Burgsmüller, Stephane Chapuisat, Holger Fach, Friedhelm Funkel, Sigi Held, Matthias Herget, Stefan Kuntz, Brian Laudrup, Marek Lesniak, Erik Meijer und Claus-Dieter Wollitz. Aber auch der aktuelle Kader kann mit Kevin Großkreutz und Jan Kirchhoff Spieler vorweisen, die in ihrer Karriere bereits national und international in Erscheinung traten.

Gallionsfigur Effenberg

Für einen absoluten Paukenschlag sorgte der KFC Uerdingen 05 im vergangenen Herbst mit der Verpflichtung von Stefan Effenberg als Manager Sport. Der frühere Nationalspieler und Kapitän des FC Bayern München hat es sich bei seiner neuen Tätigkeit auf die Fahnen geschrieben, den laut Medien zuletzt vor allem wegen seiner zahlreichen Trainerwechsel das Image eines Chaos-Clubs anhaftenden Traditionsverein, wieder in ruhigere und erfolgreichere Bahnen zu lenken. Zuzutrauen ist dies dem „Tiger“ allemal. Übrigens: Am Samstag gibt es das Wiedersehen mit unserem Direktor Sport Michael Henke. „Effe“ und „Henki“ prägten einst gemeinsam den FC Bayern München und führten den Club zum Gewinn der Champions League 2001. Damals agierte Effenberg im Mittelfeld als „verlängerter Arm“ des Trainerteams, Henke war Assistent an der Seitenlinie von Ottmar Hitzfeld.

Heim- trifft Auswärtsstärke

Ein Blick auf die Heim- und Auswärtstabelle belegt, dass am kommenden Samstag ein hochinteressantes Duell bevorsteht. Während der FCI im bisherigen Saisonverlauf zu Hause auf sechs Siege, fünf Unentschieden bei nur eine Niederlage zurückblicken kann (Tabellenrang zwei hinter Duisburg), belegt der KFC Uerdingen 05 im Auswärtstableau mit fünf gewonnenen Partien, vier Remis und drei verlorenen Begegnungen einen beachtlichen vierten Platz. Ob es allerdings ein Spiel auf Augenhöhe werden wird, haben Stefan Kutschke und Co. selbst in der Hand bzw. am Fuß. Jeff Saibene forderte sein Team während der Woche auf, vor allem in Ballbesitz mutiger und zielstrebiger zu agieren als zuletzt in Würzburg. Bedeckt hält sich der Chefcoach noch hinsichtlich möglicher Personalwechsel in der Startformation. Die FCI-Fans dürfen aber davon ausgehen, dass eine hochmotivierte und siegeswillige Elf auf dem Platz stehen wird.


Heimstark: Auch wenn in Würzburg erstmals nach 13 Spielen verloren wurde, sind Ex-Uerdinger Maxi Beister und Co. daheim schwer zu knacken. Nur ein einziges Mal in der aktuellen Spielzeit konnte ein Gegner die drei Punkte entführen. (Foto: Bösl / KBUMM).

#Throwback Thursday: KFC goes Hollywood

Den „Throwback Thursday“ haben nicht nur die Schanzer, auch der KFC Uerdingen 05 wirft jeweils donnerstags einen nostalgischen Blick zurück auf die Vereinsgeschichte wirft. Diesmal: Vor der Bundesliga-Saison 1995/96 ließ sich der KFC Uerdingen einige Dinge einfallen, um noch mehr Zuschauer ins Grotenburg-Stadion zu locken. Eine der Marketingmaßnahmen war der Dreh eines originellen Kino-Trailers. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein aufwändiger Clip produziert, der die damaligen Spieler und den Trainer als berühmte Figuren der Filmgeschichte zeigte. KFC-Trainer Friedhelm Funkel schlüpfte in die Rolle von Schauspieler Humphrey Bogart und stellte die bekannte Abschiedsszene aus dem Kultfilm „Casablanca“ nach („Ich seh dir in die Augen, Kleines“). In einer weiteren Szene flog der Uerdinger Coach als Superman durch die Lüfte. Stephan Paßlack und Helmut Rahner waren als Blues Brothers zu sehen, Mittelfeldspieler Horst Steffen als Norman Bates aus dem Hitchcock-Klassiker „Psycho“ und Abwehrrecke Uwe Grauer machte die Burg Linn als Frankenstein unsicher. Zudem wirkten zahlreiche KFC-Fans als Statisten mit.

Am Ende des Trailers hieß es: „Wenn sie unsere Leinwandhelden alle auf einmal sehen wollen, dann müssen sie schon ins Grotenburg-Stadion gehen“. Der Spot mit dem Titel „Natural Born Winners“ wurde am 16. August 1995 im Krefelder Kino Casablanca uraufgeführt und sorgte damals überregional für Aufsehen, denn auch das Fernsehen hatte die Dreharbeiten begleitet und strahlte den Trailer mehrfach aus.

Der kleinste Fanclub der Welt

Erfahrungsgemäß ruft dieser Fanclubname bei Nicht-Eingeweihten ein mehr oder weniger starkes Stirnrunzeln hervor. Wie kam es zur Gründung des Fanclubs und zu seinem Namen? Und wer steckt hinter dem “kleinsten Fanclub”? „Besitzt“ der KFC Uerdingen 05 tatsächlich den kleinsten Fanclub der Welt? Tatsächlich: der kleinste Fanclub der Welt besteht nach wie vor aus zwei KFC-lern, denen es der Uerdinger Fußballclub gnadenlos angetan hat. Schon in den späten 1980er Jahren – lange Zeit vor der Fanclub-Gründung – pilgerten die zwei Gründungs- und Maximalmitglieder in die Krefelder Grotenburg, um den FCB 05 oder später den KFC spielen und siegen zu sehen. Anfang der 1990er wurden die Stadionbesuche immer häufiger und die Idee einen eigenen Fanclub reifte.

Am 1. Juni 1998 war es dann soweit und der KFC-Fanclub „Der kleinste Fanclub der Welt 1998“ wurde auf einem bayerischen Volksfest aus der Taufe gehoben. Sämtliche Fusionsangebote von anderen Fanclubs wurden danach ausgeschlagen.