Die Abstiege der Profi-Mannschaft hatten also keinen (negativen) Einfluss auf Zuspruch und Qualität der Camps. Andersherum profitieren Kapitän Stefan Kutschke und Co. vom Support der Kids: Beim letzten Spieltagscamp gegen den SV Meppen waren um die 100 Campkinder im Stadion – keine Seltenheit im Audi Sportpark. „Nicht exakt messbar, aber 400-600 Stadionbesucher unserer Heimspiele durchliefen irgendwann einmal die Fußballschule“, wagt Behnke eine Einschätzung. Übrigens unterstützen die Kids den FCI nicht selten auch bei den Auswärtsspielen, als „Lokalmatadoren“ am jeweiligen Standort. „Schon ein Wahnsinn, wenn in Stralsund oder Wilhelmshaven Kinder in FCI-Trikots durch die Gegend laufen“, freut sich Behnke.

Der Grund ist ganz einfach, schließlich sind die Camps der 2009 gegründeten Audi Schanzer Fußballschule längst bundesweit am Start, darüber hinaus dribbeln junge Nachwuchskickerinnen und Kicker auch in Mexiko und China auf. In Österreich, Italien und Ungarn gibt es ebenfalls regelmäßig Aufschläge. „Wir sind omnipräsent und eine Instanz im Bereich der Fußballschulen“, bewertet Behnke im Jubiläumsjahr die Situation, weiß aber auch: „Die Konkurrenz schläft nicht.“ Gegen die Einrichtungen der Konkurrenz in und außerhalb Bayerns müssen sich Behnke und sein Trainerteam immer wieder neu behaupten. Das scheint zu gelingen, in all den Jahren gelingt der „ASF“ kontinuierlich Zuwachs.

 In den Camps der Audi Schanzer Fussballschule gibt es immer Grund zum Jubeln (Foto: Meyer / KBUMM).

Wahnsinn, aber wahr: Im März 2009 starteten der FCI und Audi gemeinsam mit der Audi Schanzer Fußballschule als regionales Projekt. 1000 Kinder schleuste man im ersten Jahr durch. „Um der Region etwas zurückzugeben“, erinnert sich Behnke an die damalige Ausrichtung. An der hat sich zwar nichts geändert, aber das Spielfeld ist längst deutlich größer geworden. Entsprechend wachsen die Herausforderungen für die Zukunft: Sportlehrer-Fortbildungen oder Manager-Fortbildungen. „Das ist ein Feld, dass wir bisher hier in der Region temporär durch Trainerfortbildungen abdecken, aber international natürlich nochmal auf einer ganz anderen Ebene abwickeln müssen“, freut sich der 45-Jährige auf das, was kommt. Auch mit Blick auf den Skills.Lab, dem hochmodernen Trainingsmodul der Schanzer hinter dem Funktionsgebäude, schwirren Behnke Ideen im Kopf herum.

„Hinter uns liegt ein tolles Jubiläumsjahr“, blickt Behnke auf 2019 zurück. Wo er die ASF in zehn weiteren Jahren sieht? „Wir wollen unsere Position halten und weiterhin innovativ und neugierig sein“, so Behnke, der auf viele „Wiederholungstäter“ setzen kann: Wer schon einmal in einem der Camps war, kommt sehr gerne wieder.

Bei allen Zielen und Herausforderungen der Zukunft: Zunächst aber geht es für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Audi Schanzer Fußballschule in die verdiente Winterpause. „Meinem gesamten Team, den vielen Helfern und freien Mitarbeitern gilt ein großes Dankeschön, sie haben super Arbeit geleistet und ich freue mich darauf, mit ihnen 2020 wieder anzugreifen“, so Behnke.