Schanzer Mitgliederversammlung 2023
Am Donnerstag, den 16. November 2023, fand im Business Bereich des Audi Sportparks die zwanzigste ordentliche Mitgliederversammlung des FC Ingolstadt 04 E.V. statt. Ab 18:30 Uhr berichteten die Verantwortlichen der Schwarz-Roten, blickten zurück sowie voraus und tauschten sich im Anschluss mit den Anwesenden aus.
Neben einer Vielzahl an Mitgliedern waren auch die ersten Mannschaften der Schanzerinnen und Schanzer sowie die U21 des FCI-Nachwuchses der Einladung gefolgt, wohnten der zweistündigen Veranstaltung im 1. OG des Audi Sportparks bei und wurden zu Beginn von der Klubführung begrüßt.
Nach den Eingangsworten Peter Jackwerths wurde zunächst der kürzlich verstorbenen Mitglieder gedacht – darunter das ehemalige Vorstand- und Aufsichtsratsmitglied Dr. h.c. Andreas Schleef – ehe als dritter Tagesordnungspunkt die Berichte der Profiabteilung, der Jugend- und Frauenmannschaften, des Fan- und Finanzwesens, der Kassenprüfung sowie des CSR-Bereiches auf der Agenda standen.
Den Anfang machte dabei Sportdirektor Ivica Grlic, der den privat verhinderten Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer am Rednerpult vertrat, um über das zurückliegende Geschäftsjahr der Profis zu berichten. "Grundsätzlich blicke ich nicht gerne zurück, sondern viel lieber voraus. Als Michael Köllner und ich beim FCI angefangen haben, war es keine leichte Situation, aber im Endeffekt waren wir beide vom ersten Moment an davon überzeugt, dass wir diese Lage gemeinsam meistern werden. Mit einigen Anpassungen in den eigenen Reihen, ist uns das in der abgelaufenen Saison auch gelungen.“
Der 48-Jährige blickte auch auf den abgeschlossenen Transfersommer sowie die aktuelle Spielzeit: "Wir sehen den großen Umbruch, der hinter uns liegt, als Chance zum Aufbruch. Denn um das Ziel der Zugehörigkeit zu den Top 30 Vereinen in Deutschland, welches unser Schanzer Manifest verkörpert, manifestieren zu können, benötigen wir nicht nur Spieler und Trainer mit positivem Mindset, Mentalität und Erfolgshunger, sondern auch Mitarbeiter, Partner, Mitglieder und Fans, die allesamt an einem Strang ziehen, denen unser Verein am Herzen liegt. Egal ob im Spiel selbst oder auf den Rängen – nur zusammen können wir an unsere Leistungsgrenze gehen."
In Richtung Philipp Kaß, Leiter und Sportlicher Leiter NLZ, sagte er: "Eine Sache ist für unseren Verein enorm wichtig: Die Durchlässigkeit des Nachwuchses in die jeweils ersten Mannschaften. Diese leben wir, was wir zuletzt bei den Vertragsunterschriften von Felix Keidel und Donald Nduka, beides ehemalige Jungschanzer, sehen konnten. Unser NLZ leistet hervorragende Arbeit und die Zusammenarbeit mit jedem einzelnen Mitarbeiter bereitet uns tagtäglich viel Freude."
Anschließend trat Philipp Kaß ans Podium. Der Leiter und Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums stellte anfänglich die Erfolge der U21, U19 und U17 heraus, die er nicht nur an Tabellenplätzen festmache: "Es geht um die Art und Weise, wie beim FC Ingolstadt 04 Spieler entwickelt worden sind sowie gefördert werden. Hierzu trägt unser dankbares und toll arbeitendes Umfeld eine entscheidende Rolle bei. Denn alle handelnden Personen des sportlichen Bereiches wissen, wie elementar wichtig durchlässige und nachhaltige Nachwuchsarbeit ist. Hierfür sind wir als NLZ – insbesondere Ivo Grlic und Michael Köllner – unfassbar dankbar."
Mit Christoph Heckl und Max Fischer-Stabauer, die beide Teil des Vorstands E.V. sind, kamen die nächsten Redner zu Wort. Ihre Schwerpunkte: Die Schanzer Juniorinnen und Frauen sowie Junioren. "Im Nachwuchs, egal ob männlich oder weiblich, ist nicht etwa die Tabellensituation entscheidend, sondern vielmehr der erkennbare Fortschritt. Sowohl unsere U16 und U17 als auch unsere zweite und erste Frauenmannschaft haben in den letzten Wochen und Monaten eine gute Entwicklung erfahren. Unser Zugpferd ist natürlich das Team von Miren Catovic, das letztes Jahr den Klassenverbleib in der 2. Frauen-Bundesliga geschafft hat. Erfreulicherweise stehen wir aktuell mit 17 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz", so Heckl und ergänzt: "Neben dem Tagesgeschäft möchten wir noch dahingehend informieren, dass der DFB ein Pilotprojekt ins Leben gerufen hat, welches eruieren soll, inwiefern ein NLZ weiblich aufgebaut werden kann. Hierfür haben wir uns beworben."
Doch nicht nur auf dem Rasenteppich, sondern auch darüber hinaus finden sich bei den Schwarz-Roten Talente, die zuletzt gefördert worden sind. "Im Junioren-Bereich U12 bis U16 und bei unseren Perspektivteams haben wir uns mit Maximilian Gärtner als Sportlicher Leiter im Grundlagen- und Aufbaubereich neu aufgestellt. Wir bilden demnach im NLZ nicht nur Spieler aus, sondern auch Mitarbeiter und Trainer", so Fischer-Stabauer.
"Das NLZ steht für gewisse Aspekte, zu denen nicht primär zählt, dass wir unbedingt Erster sein müssen. Für die U12 wünschen wir uns beispielsweise, dass wir die Klasse halten. Gleiches gilt für die U15, in der die Jungs auch an der Herausforderung Klassenverbleib gemessen werden. In der U16, die derzeit Tabellenplatz drei innehat, geht es stattdessen darum, die Jungs an die U17-Bundesliga heranzuführen."
Vorstandsmitglied Andreas Mayr sprach über die soziokulturellen, gesundheits- und umweltrelevanten Themen, die von den Donaustädter umgesetzt werden. "Unter der Dachmarke 'SchanzenGeber' sind in den letzten sieben Jahren zahlreiche Projekte – mit Schulen, Kindergärten oder anderen caritativen Einrichtungen wie Unternehmen – ins Leben gerufen worden. Stolz sind wir insbesondere auf unsere beiden Inklusionsteams, unsere Blindenfußballer, die seit 2023 Bestandteil der Blindenfußball-Bundesliga sind, sowie die ‚Elf Freunde‘ unter der Leitung von Dirk Seifert, der seit kurzem von Bundesliga-Spielerin und Schanzerin Samantha Stiglmair unterstützt wird. So konnte im vergangenen Jahr die bayerische Vizemeisterschaft geholt und an der Meisterschaft in Duisburg teilgenommen werden."
Ehe die finanzielle Entwicklung, Kassenprüfung und die Entlastung des Vorstandes – welche ohne Gegenstimme erfolgte – anstand, wanderte das Mikro zur einzigen weiblichen Rednerin des Abends, Denise Engelschall, die sich seit neustem als Vorstandsmitglied für Fanangelegenheiten verantwortlich zeichnet und damit auf den ausgeschiedenen Martin Bergmaier, welcher vier Jahre im Amt war, folgte: „Ich freue mich wahnsinnig über die Zusammenarbeit und darauf, die Verbindungen zwischen den einzelnen Mitgliedern und Fans zum Vorstand zu schaffen. Demnach bin ich für alle Anhänger da und habe stets ein offenes Ohr für deren Belange. Grundsätzlich haben wir mit dem FCI schon viele Höhen und Tiefen erlebt, aktuell ist es an uns, durchzuhalten und an unser Team sowie an den Erfolg zu glauben.“
Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierte die Versammlung noch eine Reihe von Satzungsänderungsanträgen und brachte davon auch einige zur Abstimmung. Demnach stimmten die Mitglieder unter anderem mit der notwendigen Mehrheit dafür, dass der Verein künftig nicht mehr von einem Vorstand, sondern von einem sechsköpfigen Präsidium geführt wird., von denen weiterhin 3 Präsidiumsmitglieder von der Mitgliederversammlung gewählt werden und diese dann auch automatisch zum Aufsichtsrat gehören. Drei weitere Präsidiumsmitglieder werden von den vorab gewählten ernannt und gehören gleichberechtigt zum Präsidium. Der erweiterte Vorstand entfällt zukünftig.
Am Ende war es erneut Peter Jackwerth, der die Mitgliedersammlung 2023 mit einem großen Dankeschön an alle Anwesenden schloss und diese mit den besten Wünschen in den Abend verabschiedete.