Mit gutem Gefühl in die Pause: Schanzer gewinnen in Großaspach

Bejubelte die Tore Nummer 3 und 4 im FCI-Trikot: Dennis Eckert Ayensa (Foto: Bösl/KBUMM).

Mit gutem Gefühl in die Pause: Schanzer gewinnen in Großaspach

05. Oktober, 2019 15.45 Uhr

Die Durstrecke ist beendet: Nach fünf Liga-Spielen ohne Sieg konnte der FCI dank eines beeindruckenden 5:1-Sieges in Großaspach wieder dreifach punkten. Die Tore erzielten Maximilian Thalhammer, Dennis Eckert Ayensa (2), Maximilian Wolfram und Caniggia Elva nach frühem 0:1-Rückstand. Damit geht es mit vier Zählern aus den letzten beiden Spielen mit einem sehr gutem Gefühl in die Länderspielpause.

Die erste Chance gehörte den Gastgebern, doch Fabijan Buntic und Nico Antonitsch verhinderten den Rückstand mit gemeinsamen Kräften (4. Spielminute). Auf der Gegenseite konnte sich Tobias Schröck durchsetzen, doch der 26-Jährige setzte zu hoch an (5.). Schon in der 9. Spielminute bekam Marcel Gaus nach Foulspiel die gelbe Karte – damit die fünfte Verwarnung für den 30-Jährigen und die Sperre für das Heimspiel gegen Chemnitz nach der Länderspielpause. Panagiotis Vlachodimos ballerte die Kugel aus halblinker Position noch ins Fangnetz, machte es dann zwei Minuten später umso besser: Seinen Platz nutzte der 27-Jährige eiskalt und jagte den Ball unhaltbar in den Winkel. Buntic blieb nichts anderes, als die Kugel aus den Maschen zu holen und fortan liefen die Schanzer einem Rückstand hinterher (17.).

Der FCI reagierte mit wütenden Angriffen und kam durch Maximilian Thalhammer zum Ausgleich (22.). Eine Kutschke-Kopfballverlängerung nach Einwurf brachte den 22-Jährigen in Schussposition, sein Abschluss landete genau neben dem Pfosten. Das 1:1 vor rund 300 mitgereisten Schanzer-Fans! Schröck prüfte Apsachs Keeper Maximilian Reule anschließend aus 35 Metern, der faustete das Spielgerät jedoch sicher weg (27.). Kurz darauf die verdiente Führung für die Gastmannschaft: Robin Krauße spielte Caniggia Elva im Strafraum an, der schaltete blitzschnell und legte auf Eckert Ayensa ab. Unsere Nummer 7 vollendete mustergültig und traf zugleich zum dritten Mal im vierten Spiel (29.). Nach ausgeglichenem Beginn und dem sehenswerten Führungstor der Großaspacher hatten die Schanzer das Geschehen also zu ihren Gunsten gedreht. Immer wieder kombinierten sich die dominanten Schanzer nun über die Flügel an die Grundlinie und spielten die Bälle scharf vor das Tor, doch mit vereinten Kräften und ein wenig Glück verhinderten die Gastgeber das dritte Gegentor. Das klappte bis zur 39. Minute, dann war wieder Eckert Ayensa nach Eckball und Schröck-Verlängerung zur Stelle und drückte ein. Das 3:1 für den FCI, damit ging es zum Pausentee.


Erzielte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Vorentscheidung: Maximilian Wolfram. (Foto: Bösl/KBUMM)

Unverändert kehrten die Schanzer zurück aufs Grün der mechatronik Arena. Wie erwartet begannen die Gastgeber stürmisch und wild entschlossen, mit einem schnellen Anschluss wieder Spannung in die Partie zu bringen. Saibene hatte seinen Mannen wiederum das offensichtlich maßgeschneiderte Rezept mit auf dem Weg gegeben, man agierte besonnen und aus einer enormen Kompaktheit heraus, stets auf der „Lauer“ nach der Kontergelegenheit. Einen Freistoß hielt Buntic souverän fest (56.), im Gegenzug verpassten Elva und Thalhammer den Abschluss (57.). Krauße schlenzte aus rund zwanzig Metern nur knapp am Kreuzeck vorbei (61.), auch Ayensa hatte wenige Sekunden später eine super Gelegenheit, sein Abspiel auf den freien Elva kam jedoch zu ungenau (62.). So verpassten es die Donaustädter in dieser Phase lediglich, aus ihrer hervorragenden Organisation Kapital zu schlagen. Aber – Stichwort „Defensive Stabilität“ – im gemeinsamen Spiel gegen den Ball ließ man kaum etwas zu und so verstrichen wertvolle Minuten für die Hausherren. Und das war nach rund einer Stunde entscheidend.

Erst in der 69. Minute wurde es wieder brenzlig: Buntic, dann Michael Heinloth auf der Linie und nochmals Buntic nach einem Kopfball verhinderten den zweiten Treffer der SG. Saibene reagierte und brachte Maximilian Wolfram in eine intensive Partie, die nun in den Schlussspurt ging (70.). Für den Ex-Jeaner ging Gaus aus dem Spiel. Die Entscheidung fiel in der 74. Minute: Elva setzte gegen seinen Gegenspieler entscheidend nach, eroberte die Kugel, trickste seinen Kontrahenten sehenswert aus und servierte die Kugel dann für Wolfram. Der Joker musste aus kurzer Distanz nurnoch vollstrecken und tat dies souverän (74.). Ein Raunen ging durch die Ränge, als der Ball an die Unterlatte knallte und Buntic wohl chancenlos gewesen wäre, ein Indiz dafür, dass sich der selbsterannte „Dorfklub“ nie aufgab. Den Schlusspunkt der Partie bildete dann ein toller Angriff über die linke Seite: Eine Flanke von Gordon Büch flog durch den gesamten Strafraum bis an den langen Pfosten, an dem Caniggia Elva den Ball nur noch über die Linie drücken musste – der verdiente 5:1-Endstand.

Damit geht es mit vier Zählern aus den vergangenen zwei Spielen in die Länderspielpause, danach erwartet die Saibene-Elf Chemnitz um 14 Uhr im Audi Sportpark (Samstag, 19. Oktober).

Jeff Saibene nach dem Auswärtssieg: „Das Ergebnis ist für uns eine große Erleichterung. Nach dem Rückstand könnten wir schnell den Ausgleich erzielen und in Führung gehen, dann hatten wir das Spiel richtig gut im Griff. Das tut gut vor der Pause.“

Oliver Zapel zur Heimniederlage: „Nach einem tollen Start bekommen wir aus einem Einwurf den Ausgleich. Die Mann-gegen-Mann-Duelle verlieren wir gefühlt alle, trotz klarer Zuteilung. Das, was nach zwanzig Minuten passiert ist, ist schwer zu erklären.“


Torassist und Einsatz pur: Kapitän Stefan Kutschke ging wieder in jeglicher Hinsicht voran (Foto: Bösl/KBUMM).

FCI: Buntic – Heinloth, Schröck, Antonitsch, Büch – Thalhammer, Krauße – Gaus (71. Wolfram), Elva – Kutschke (83. Bilbija), Eckert Ayensa (77. Kaya)