Schanzer schlagen Zebras: FCI gewinnt mit 3:2 gegen den MSV
27. Juli, 2019 16.00 Uhr
Coach Jeff Saibene begann gegen den Mitabsteiger mit derselben Startelf, die am vergangenen Montag in Jena mit 2:1 gewonnen hatte. Schon nach sieben Minuten musste der Luxemburger jedoch wechseln: Michael Heinloth hatte sich am Oberschenkel verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Georgios Pintidis. Peter Kurzweg rückte dafür auf die rechte Seite, Marcel Gaus beackerte fortan die linke Seite und Pintidis übernahm die Rolle im zentralen Mittelfeld neben Robin Krauße.
Die erste Chance der Partie hatten die Hausherren. Nach einem Zusammenspiel von Stefan Kutschke und Kurzweg kam der Ball zu Maxi Wolfram, der den Kasten des MSV von der Strafraumkante aus aber verfehlte (7. Minute). Kurz darauf brachte Krauße die Kugel von der rechten Seite aus scharf vor das Gehäuse, fand aber keinen Abnehmer (9.). Glück hatte der FCI vier Minuten später, als Moritz Stoppelkamp einen langen Ball zwar bei Lukas Daschner anbrachte, dieser das Spielgerät aber nicht kontrollieren konnte (13.). Nachdem Stoppelkamp selbst aus rund 20 Metern über den Querbalken geschossen hatte (21.), bat Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zur ersten Trinkpause.
Die Stärkung zeigte vor allem bei den Schanzern Wirkung. Nach einem langen Ball von Torwart Fabijan Buntic lief Maximilian Beister in den Sechzehner der Zebras, scheiterte dabei aber in der 27. Minute ebenso wie Kutschke nach einer Flanke von Wolfram (30.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später machte es der Schanzer Kapitän besser: Wolfram verlagerte das Geschehen von der linken auf die rechte Seite, wo der mitgelaufene Kurzweg aus vollem Lauf flankte. Der Ball kam zu Kutschke, der sich drehte und zum 1:0 für den FCI ins linke Eck einschob (32.)
Das Gegentor trieb den MSV nach vorne. Vor allem über Kapitän Stoppelkamp kamen die Blau-Weißen regelmäßig in die Nähe des Ingolstädter Sechzehners. Sowohl in der 34. als auch in der 37. Minute war Schlussmann Buntic zur Stelle und parierte jeweils zur Ecke. Außerdem zielte Stoppelkamp in der 39. Minute rechts vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff warf sich Björn Paulsen in einen Schuss von Connor Krempicki und Joshua Bitter setzte einen Kopfball freistehend am Tor vorbei (42.), sodass unsere Donaustädter mit dem 1:0 in die Kabine gingen.
Zurück auf dem Feld war den Gästen anzumerken, dass sie um den Ausgleich bemüht waren. Die besseren Möglichkeiten hatten aber wieder die Donaustädter. Nach feinem Pass von Wolfram startete Beister genau im richtigen Moment, verzog aus spitzem Winkel aber leicht und schoss rechts vorbei (54.) Noch enger wurde es, als sich der FCI am MSV-Strafraum festgespielt hatte und Wolfram die Kugel auf den Kopf von Kutschke brachte. Aus drei Metern rauschte der Ball rechts vorbei (57.). In der 58. Minute war es aber soweit: Nach Einwurf von Kurzweg kam der Ball über Kutschkes Kopf und Kayas Fuß genau in den Lauf von Maxi Beister, der einen Verteidiger stehen ließ und links unten einschob.
Torschützen unter sich: Maxi Beister jubelt mit Stefan Kutschke (Foto: Lüger/KBUMM).
Wer nun mit einem lockeren Sieg der Schanzer gerechnet hatte, lag falsch. Nur zwei Minuten später gelangte der Ball auf der anderen Seite zu Lukas Daschner, der nach halbhohem Zuspiel von Bitter plötzlich frei vor Buntic auftauchte und zum Anschlusstreffer verwandelte – 2:1 (60.). Nach einem eigentlich abgewehrten Eckball wäre es sogar fast noch dicker für die Gastgeber gekommen. Ein Volleyschuss von Stoppelkamp rauschte knapp am linken Pfosten vorbei (62.). Dennoch: Der MSV war am Drücker – zumindest bis zur 70. Spielminute.
Erneut hatte Schiedsrichter Jöllenbeck das Spiel für eine Trinkpause unterbrochen und erneut beflügelte das den FCI. Nach einem Ballgewinn des eben erst eingewechselten Filip Bilbija fasste sich Beister aus 25 Metern ein Herz und donnerte den Ball zum 3:1 ins rechte Eck (71.). Fünf Minuten später hatte Wolfram die Vorentscheidung auf dem Fuß. Erneut war es Bilbija, der seinen Mitspieler in Szene setzte. Der Flachschuss der Schanzer Nummer acht ging aber wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (76.). Da Bilbija in der 84. Minute freistehend vor MSV-Keeper Leo Weinkauf zu lange zögerte, wurde es im Audi Sportpark zum zweiten Mal spannend: Nach einem Angriff der Zebras landete der Ball bei Stoppelkamp der vom Strafraumeck zum erneuten Anschluss traf (86.). In einer umkämpften Schlussphase warf der MSV noch einmal alles nach vorne, wacker kämpfende Schanzer gaben jedoch alles und wurden am Ende belohnt: Der FCI gewann mit 3:2 gegen den MSV Duisburg.
FCI: Buntic – Heinloth (7. Pintidis), Paulsen, Keller, Kurzweg – Krauße, Gaus – Beister (81. Sussek), Wolfram – Kutschke, Kaya (69. Bilbija)
Die Stimmen zur Partie:
Lieberknecht: „Wir hätten gerne einen Punkt mit in den Bus genommen. Wir haben eine ordentliche Partie gespielt, offensiv aber die Konsequenz vermissen lassen. Bei den Gegetoren stehen wir nicht gut und am Ende bekommen wir den Elfmeterpfiff nicht.“
Saibene: „Wir haben ein sehr spannendes Spiel gesehen und gegen eine der besten Mannschaften der Liga gespielt. Nach dem 3:1 müssen wir den Sack eigentlich zumachen. Wir wollen den Ball trotz der sechs Punkte flach halten, freuen uns aber über den Sieg.“
Beister: „In dieser Liga wird einem nichts geschenkt, das ist harte und konsequente Arbeit. Davon gab es auch heute wieder eine Kostprobe. Ich bin sehr glücklich und es freut mich für die Mannschaft und unsere Fans, dass wir jetzt mit sechs Punkten in die Saison starten konnten. Wir wollen uns jetzt erholen und dann gut vorbereitet am Dienstag in Kaiserslautern voll angreifen.“