Die Rot-Blauen an der Börse: die SpVgg Unterhaching im Portrait
27. September, 2019 09.00 Uhr
Historie:
Die im Jahr 1925 gegründete Spielvereinigung Unterhaching konnte im Laufe ihrer langen Vereinsgeschichte immer wieder glänzen. Zum Beispiel in den 1970er und frühen 80er Jahren. Damals hatte man einen richtigen Lauf: Nachdem sie 1976 Meister der B-Klasse geworden waren, marschierten die Hachinger auch eine Liga höher, in der A-Klasse, einfach durch. Der Erfolg sollte anhalten: Auf die Bezirksliga folgte der Aufstieg in die Landesliga – und schließlich stand man 1981 in der Bayernliga. Auch hier wurden die Hachinger Meister, verpassten es aber, sich für die 2. Bundesliga zu qualifizieren. Es sollte noch acht Jahre dauern, bis der Club im Unterhaus ankam und weitere vier bis man sich erstmals mehrere Jahre am Stück in der zweithöchsten Spielklasse halten konnte.
Und dann rief schließlich sogar die 1. Bundesliga: In der Spielzeit 1999/2000 spielten die Hachinger erstklassig – ein absoluter Vereinshöhepunkt. Die Außenseiter schafften sogar einmal den Klassenerhalt, doch wie so oft folgte auf das Hoch schnell auch ein Tief: Schon zwei Jahre später war man wieder in der Drittklassigkeit angelangt. Dort sind die Hachinger nach weiteren Abstiegen und dem Aufstieg aus der Regionalliga Bayern seit der Saison 2017/2018 mittlerweile wieder vertreten. In der letzten Spielzeit sicherten sie sich den 10. Platz.
Zu Beginn der aktuellen Saison machten die Unterhachinger außerdem neben dem Platz auf sich aufmerksam: Als zweiter deutscher Fußballverein wagte die Spielvereinigung den Gang an die Börse und ist dort seit dem 15. Juli notiert. Damit sind die Rot-Blauen neben Borussia Dortmund und europäischen Größen wie Juventus Turin und Manchester United eines der wenigen Teams, die diesen Schritt gingen.
Bisherige Duelle:
In dieser Spielzeit werden unsere Schanzer zum sechsten und siebten Mal gegen die Hachinger antreten. In den früheren Begegnungen konnten die Ingolstädter zweimal siegen, zuletzt mit 2:1 im März 2010. Damals trafen Stefan Leitl und Malte Metzelder für die Schanzer. Neben einem Remis kassierte der FC auch zwei Niederlagen. Eine besonders bittere Erinnerung für die Schanzer: 2015 konnten sich die Hachinger mit 2:1 bereits in der ersten DFB-Runde gegen die Donaustädter behaupten. Im Anschluss schlug die Spielvereinigung auch RB Leipzig mit 3:0, scheiterte im Achtelfinale aber an Bayer Leverkusen (1:3).
Stadion:
Seit 1990 bestreitet der Klub seine Spiele im Sportpark Unterhaching. Seitdem hat sich viel getan: Mit Renovierungsarbeiten passte man sich im Laufe der Jahre an die Anforderungen moderner Fußballstadien an. Etwas mehr als 15 000 Fußballfans finden hier Platz. In der vergangenen Saison fanden durchschnittlich 3 361 Zuschauer den Weg in den Sportpark.
Der Sportpark Unterhachung. (Foto: Von Donaulustig in der Wikipedia auf Deutsch – Selbst fotografiert (Originaltext selbst fotografiert), Gemeinfrei, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=15212032)
Stadt und Sehenswertes: Die südlich von München gelegene Gemeinde Unterhaching versprüht mit 24 000 Einwohnern Kleinstadtcharme im besten Sinne. Ruhe und Entspannung findet man zum Beispiel bei einem Spaziergang am Hachinger Bach, Ortspark oder im Landschaftspark Hachinger Tal. Letztere misst stolze 126 Hektar – und wird teilweise von Menschen aus der Region bepflanzt. Und wer doch Lust auf ein bisschen Großstadtluft hat, setzt sich einfach in die S-Bahn und fährt kurzerhand nach München – in lediglich 20 Minuten gelangt man von hier zum Hauptbahnhof.