Die Rothosen vom Main: Der FC Würzburger Kickers im Portrait

Doppelschlag im Hinspiel: Stefan Kutschke (Foto: Bösl / KBUMM),

Die Rothosen vom Main: Der FC Würzburger Kickers im Portrait

05. Februar, 2020 15.00 Uhr

An dieser Stelle stellen wir euch den kommenden Gegner der Schanzer in der 3. Liga vor, diesmal den FC Würzburger Kickers. Wie die drei Duelle, die die Schanzer bereits gegen die Franken hatten, ausgingen und wer den Traditionsverein gegründet hat, erfahrt ihr in unserem Portrait.

Historie

Der FC Würzburg Kickers blickt auf über 100 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Im Jahr 1907 gründeten Würzburger Schüler den Verein. Nur fünf Jahre später spielte man bereits in der damals höchsten Liga gegen Topvereine an. In den darauffolgenden Jahrzehnten tat man sich mitunter schwer oben mitzuspielen. Dann wiederum gab es auch sehr gute Phasen. So spielte man 1940 in der höchsten Liga, die es im NS-Regime gab. Während des Kriegs wurde auch das erste Stadion des Vereins zerstört. In den Nachkriegsjahren und der damit einhergehenden fußballorganisatorischen Neuausrichtung, etablierten sich die Kickers zunächst in der Bayernliga. Allerdings rutschte man mehrfach in die Landesliga ab und musste Anfang der 2000er sogar nach zwei Abstiegen in Folge den Gang in die Bezirksoberliga antreten. Aufgeben kam aber nciht in Frage und so fing man sich beim FWK wieder und kämpfte sich trotz zahlreicher Widerstände wieder nach oben und spielte sogar 2016/17 für ein Jahr in der 2. Bundesliga. Während die Schanzer nach dieser Spielzeit in Liga Zwei abstiegen, ging es für die Kickers in die 3. Liga. Das erste Pflichtspiel sollte also noch auf sich warten lassen, steht nun aber bevor. Dann trifft übrigens auch der Schanzer Neuzugang Caniggia Elva auf seine Ex-Kollegen. Der Flügelflitzer spielte in der vergangenen Saison für den FWK und drehte vor allem in der Rückrunde auf. Ebenfalls bekannt im Frankenland: Peter Kurzweg sowie Tobias Schröck, die dort beide aktiv waren.

Felix Magath zurück im Profigeschäfts

Anteilseigner Flyeralarm (hält mit einem Tochterunternehmen 49 Prozent der der Fußball-AG, hat kürzlich mit Felix Magath einen prominenten Mann für die Position des „Head of Global Soccer“ ausgewählt. Flyeralarm hat seinen Sitz in Würzburg, nur 38 ICE-Minuten von Magaths Heimatort Aschaffenburg entfernt. Beim örtlichen Drittligisten, den Kickers, ist das Unternehmen Sponsor und seit Dezember 2017 Investor, ebenso beim österreichischen Bundesligisten Flyeralarm Admira Wacker Mödling. Spannend wird die Frage sein, inwieweit der einstige Meistercoach bei den Kickers präsent sein wird.  Flyeralarm-Inhaber Thorsten Fischer ist jedenfalls schon Aufsichtsratsvorsitzender im Klub.

Bisherige Duelle

Torreich ging es zumindest in den ersten beiden Duellen nicht zu, wenn die Oberbayern auf die Unterfranken trafen. Zweimal standen die Schanzer den Würzburgern zunächst in Freundschafstsspielen gegenüber. Im Jahr 2017 trennte man sich mit einem 1:1, Schanzer Torschütze war der mittlerweile längst wieder abgewanderte Japaner Takahiro Sekine. 2018 folgte ein weiterer Vergleich, und diese Partie entschieden die Schanzer für sich. Damals traf Stefan Kutschke zum Endstand von 1:0. In der Hinrunde duellierte sich erstmals um Zähler, und wieder sollte unser 31-jähriger Kapitän eine wichtige Rolle spielen: Er traf zum 3:0-Endstand, davor hatte er schon vom Elfmeterpunkt aus verwandelt und Fatih Kaya hatte die Hausherren (spät) auf die Siegerstraße gebracht. Man darf gespannt sein, wie der zweite Pflichtspielvergleich ausgeht!

Stadion

Die Flyeralarm Aren fasst rund 13 000 Zuschauer und liegt im Südwesten Würzburgs, am Dallenberg. Seit 1975 finden hier die Spiele des Vereins statt. 


Die Heimat der Rothosen: Die Flyeralarm-Arena. (Foto: Bif – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57118588)

Stadt und Sehenswürdigkeiten

Würzburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Neben den barocken Gebäuden und dem Marktplatz in der pittoresken Altstadt, gilt auch die Alte Mainbrücke als eines der Wahrzeichen – und auch als beliebter Treffpunkt – der Stadt. Eine phänomenalen Ausblick über Stadt und Weinanbaugebiete hat man indes vom Marienberg, wo auch die Festung Marienburg zu Besuchen einlädt. Und an einem schönen Glas Wein kommt in Würzburg ohnehin kaum vorbei!