Schanzer unterliegen effektiven Magdeburgern im Kellerduell

Trotz Überlegenheit mussten sich die Schanzer am Ende geschlagen geben. (Foto: Bösl/KBUMM)

Schanzer unterliegen effektiven Magdeburgern im Kellerduell

01. Februar, 2019 20.21 Uhr

Niederlage im direkten Vergleich: Mit einem denkbar unglücklichen 0:1 unterliegt der FC Ingolstadt 04 dem 1. FC Magdeburg. Nach ausgeglichener erster Halbzeit nahmen die Schanzer die Partie an sich und drehten mächtig auf, ließen aber zu viele Chancen ungenutzt. Das sollte sich rächen, denn in der 81. Minute nutzte Philip Türpitz eine der wenigen Gelegenheiten für die Gäste zum spielentscheidenden Tor vor 8216 Zuschauern.


Christian Träsch verpasste knapp die Führung in der 12. Minute. (Foto: Bösl/KBUMM)

FCI-Chefcoach Jens Keller vertraute gegen die „Ottostädter“ der gleichen Startelf wie zuletzt beim Auswärtserfolg in Fürth. Beide Teams begannen im 4-3-3-System. Die Schanzer verbuchten die erste hochkarätige Chance der Partie in der zwölften Minute. Thomas Pledl spielte von rechts Christian Träsch im Strafraum-Rückraum frei. Der gebürtige Ingolstädter verzog jedoch aus 15 Metern knapp links vorbei – es war zudem der erste Torschuss der Partie. Auf der anderen Seite zappelte der Ball eine Minute später im Netz und Magdeburg jubelte. Aber nur kurz: Lohkemper ging in Abseitsstellung bei einer Flanke aktiv zum Ball und irritiert damit Tschauner, der den Ball zu kurz klärte und damit zur vermeintlichen Gästeführung servierte. Insgesamt bot sich den Zuschauern im Audi Sportpark jedoch eine chancenarme Partie, denn beide Teams machten die Räume eng und neutralisierten sich über weite Strecken.


Beide Teams standen defensiv stabil und so blieben Chancen Mangelware. (Foto: Bösl/KBUMM)

Gefährlich wurde es erst wieder in der 33. Minute – Pledl brach über rechts durch und wollte scharf nach innen passen. Magdeburg-Verteidiger Beck grätschte dazwischen und machte den Ball nochmal gefährlich. Keeper Loria war aber zur Stelle und konnte die brenzlige Situation klären. Die Schanzer wurden besser und so verpasste Almog Cohen in der 36. Nur haarscharf eine Flanke von Pledl in aussichtsreicher Position im Magdeburger Strafraum. Kurz darauf nahm sich der FCI-Kapitän ein Herz und zog aus 20 Metern halbrechter Position einfach ab, scheiterte aber mit seinem Schuss aufs rechte Eck an Keeper Loria (39.). Es blieb die letzte Chance zur Führung einer ausgeglichene und torlosen ersten Hälfte.


Vor allem Thomas Pledl sorgte in der Schlussphase der ersten Halbzeit für Gefahr. (Foto: Bösl/KBUMM)

Während FCI-Chefcoach Jens Keller seine Startformation unverändert zurück aufs Feld schickte, wechselte Gästetrainer Michael Oenning und brachte Björn Rother für den angeschlagenen Jan Kirchhoff (46.). Die Schanzer kamen besser aus der Kabine und belagerten mit viel Schwung den Strafraum der Gäste, jedoch ohne die entscheidende Durchschlagskraft zu entwickeln. So auch in der 57. Als Sonny Kittel den Ball in vielversprechender Lage an der Strafraumkante bekam, sich jedoch im Strafraum festdribbelte und den Abschluss verpasste – dennoch war der FCI nun das klar bessere Team. Magdeburg-Coach Oenning reagierte und schickte in der 59. Marius Bülter für Steven Lewerenz in die Partie.


Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Schanzer die Partie und wurden gefährlicher. (Foto: Bösl/KBUMM)

Die nächste Großchance hatten ebenfalls die Schanzer. Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld kam Tobias Schröck fünf Meter vor dem Tor unbehelligt zum Kopfball, nickte jedoch zu zentral in die Arme von Lorias (63.). Auf der anderen Seite hätten postwendend die Gäste in Führung gehen können, als Laprevotte nach Niemeyer-Flanke von links in halbrechter Position rund zwölf Meter vor dem Tor volley abzog. Verteidiger Mavraj war aber zur Stelle und klärte für seinen bereits geschlagenen Keeper. Mit Darío Lezcano sah in der 66. der erste Akteur Gelb wegen einer Unsportlichkeit gegen Dennis Erdmann. Beide Trainer reagierten und so kam bei Magdeburg Philip Türpitz für Felix Lohkemper (70.) und bei den Schanzer Neuzugang Cenk Sahin für Thomas Pledl (73.).


Tobias Schröck hatte aus fünf Metern die Führung auf dem Kopf. (Foto: Bösl/KBUMM)

Trotz der Schanzer Dominanz wurde es immer wieder gefährlich. In der 77. flog eine Flanke von rechts scharf in den Fünfmeterraum der Schanzer, wo FCM-Kapitän Christian Beck nur haarscharf den Torschuss verpasste. Besser machten es die Gäste in der 81.: Krauße verlor den Ball im Mittelfeld und so fand Kapitän Beck Türpitz, der aus sechs Metern halblinker Position Tschauner aus spitzem Winkel zum 1:0 für Magdeburg überwand. FCI-Coach Jens Keller reagierte und wechselte offensiv: Für Christian Träsch kam Stefan Kutschke (83.) und Thorsten Röcher ersetzte Sonny Kittel (86.). Der FCI hätte mindesten einen Punkt verdient, das Magdeburger Tor blieb aber wie vernagelt und so mussten die Schanzer am Ende eine bittere Niederlage hinnehmen.

Zuschauer: 8216

FC Ingolstadt 04: Tschauner – Paulsen, Schröck, Mavraj, Paulo Otavio – Krauße – Träsch (83. Kutschke), Cohen (C) – Pledl (73. Sahin), Lezcano, Kittel (86. Röcher)

1. FC Magdeburg: Loria – Müller, Erdmann, Niemeyer – Kirchhoff (46. Rother) – Preißinger, Laprevotte, Lewerenz (59. Bülter) – Lohkemper (70. Türpitz), Beck (C), Costly