Mit dem Geist von Darmstadt: Keller freut sich auf Heimdebüt gegen Heidenheim

Almog Cohen (links) will gegen Heidenheim wieder vorangehen (Foto: Bösl / KBUMM).

Mit dem Geist von Darmstadt: Keller freut sich auf Heimdebüt gegen Heidenheim

15. Dezember, 2018 09.00 Uhr

Mit den Brenzstädtern kehrt der bisherige „Lieblingsgegner“ der Schanzer im Unterhaus wieder. Doch der siebte Streich in Folge wird sich nicht so einfach realisieren lassen. Unsere Mannschaft empfängt am Sonntag schließlich einen Kontrahenten aus der oberen Tabellenregion, der schon 26 Zähler auf dem Konto hat. „Wir haben gegen Darmstadt den ersten Schritt gemacht und ich habe unter der Woche schon mehr Selbstvertrauen im Team spüren können“, beschwört unser Chef-Trainer Jens Keller den ‚Geist von Darmstadt‘ im Vorfeld der Begegnung gegen Heidenheim.

Aktuelle Situation
Der neue FCI-Cheftrainer Jens Keller sieht seinem Debüt im Audi Sportpark voller Vorfreude entgegen. Sein Auftakt in Darmstadt verlief lange nach Maß, erst ein unberechtigter Elfmeter in den Schlussminuten führte dazu, dass den Schanzern ein Sieg nicht vergönnt war. Trotzdem nahm Keller sehr positive Eindrücke vom Auftritt seiner Mannschaft mit. Auf der Gegenseite setzten die Brenzstädter mit einem 4:1-Erfolg gegen den MSV Duisburg ein Ausrufezeichen. Nun will die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, der bereits seit 2007 beim FCH im Amt ist, auswärts nachlegen. „Der Gegner kommt mit breiter Brust und vor allem als Mannschaft. Das ist, was sie stark macht, das ist, warum sie dort stehen, wo sie stehen“, so Keller im Vorfeld der Partie. „Sie funktionieren als Team und arbeiten geschlossen gegen den Ball. Uns steht eine schwierige Aufgabe bevor, doch wir sind gut vorbereitet!“

Bisherige Bilanz
Die Schanzer haben gegen Heidenheim eine „weiße Weste“: Alle sechs Pflichtspiele gingen an die Schanzer. Zum ersten Mal in der Drittligasaison 2009/2010, als Moritz Hartmann im Hinspiel auf der Ostalb das 1:0-Siegtor erzielte. In der Rückrunde folgte ein Nervenkrimi auf der Schanz, der die Qualität einen Schicksalsspiels für den FCI hatte: In einer hitzigen Partie nahm sich Steven Ruprecht einem Foulelfmeter zum entscheidenden 4:3 in der Nachspielzeit an und bewahrte somit unserem FC Ingolstadt 04 die Chance auf die Relegation, die mit zwei Siegen gegen Hansa Rostock zum Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga genutzt werden konnte. In der Saison 2014/2015 waren auch die Heidenheimer im Unterhaus angekommen und wieder wurde es spannend. Im Hinspiel siegte der FCI vor heimischem Publikum 1:0 durch einen Treffer von Lukas Hinterseer. Am 28. Spieltag wiederum war es Pascal Groß, der durch seinen Siegtreffer ein wichtiges Signal in Richtung Aufstieg sendete. Gute Erinnerungen haben die FCI-Fans auch an die Partien der vergangenen Spielzeit – die Partie in der Hinrunde entschieden die Schanzer mit 3:0 für sich, während beim 2:1-Auswärtssieg ebenfalls wichtige Punkte für die Schanz verbucht wurden.

Personal
Den Schanzer fehlen die Langzeitverletzten Christian Träsch und Joey Breitfeld, nicht zur Verfügung stehen zudem Toni Pledl und Lucas Galvao aufgrund von Verletzungen. Thorsten Röcher und Robin Krauße sind zudem gesperrt. Auf der anderen Seite müssen aller Voraussicht nach Robert Glatzel und Vereinslegende Marc Schnatterer ersetzt werden, auch wenn es zumindest vor dem Wochenende noch Anzeichen auf Hoffnung gab.

Ausblick
Nach einer stabilen Defensivleistung am vergangenen Wochenende arbeiteten die Schanzer speziell auch an den Abschlüssen. Denn für Siege braucht es Tore – und an denen mangelt es dem FCI, speziell aus dem Spiel heraus. Den letzten markierte Almog Cohen vor über vier Wochen beim 1:1 gegen Bielefeld, danach trafen lediglich noch Fatih Kaya gegen den HSV (1:2) und Darío Lezcano beim 1:1 in Darmstadt nach Freistoß bzw. durch Elfmeter. „Wir müssen im Ballbesitz mutiger und mit mehr Selbstvertrauen auftreten“, benennt Keller das Rezept für mehr Gefahr aus dem laufenden Spiel. Der 48-Jährige weiter: „Für unsere Offensive haben wir jedenfalls genügend Ideen im Kopf und auch reichlich Personal, das schon Tore erzielt hat.“ Auf sein Heimdebüt freut sich der Nachfolger von Alexander Nouri in jedem Fall und der Optimismus ist groß, dass es vor heimischer Kulisse einen Erfolg zu feiern geben wird. Ein Wiedersehen gibt es dabei mit Maurice Multhaup, der zwischen 2015 und Januar 2018 auf der Schanz spielte. „Es wird ein Kampf, den Ingolstadt uns bieten wird. Das ist einfach so, wenn man noch nicht so viele Punkte geholt hat. Wir müssen bereit sein, das anzunehmen. Wenn wir das nicht machen, werden wir auch nichts holen. Wir wollen drei Punkte mit nach Heidenheim nehmen“, gab der 22-Jährige im Donaukurier am Freitag unmissverständlich zu Protokoll.

Schiedsrichter 
Geleitet wird die Begegnung von Lasse Koslowski aus Berlin. Dem 31-Jährigen assistieren Henry Müller (Cottbus) und Robert Wessel (Berlin), der Vierte Offizielle heißt Marcel Schütz aus Worms.

Zuschauer und Tickets
Anpfiff zum Duell zwischen den Schanzern und den Brenzstädtern ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Für alle, die noch kein Ticket besitzen und unsere Jungs unterstützen wollen, sind auch an den Tageskassen Karten erhältlich. Diese öffnen zwei Stunden vor dem Anpfiff. Also Schanzer, lasst uns gemeinsam endlich den ersehnten, zweiten Saison-Heimsieg in unserer Heimat feiern!