Dramatik pur: Schanzer erkämpfen gegen Duisburg Last-Minute-Punkt
28. Oktober, 2018 15.30 Uhr
FCI-Chefcoach Alexander Nouri änderte seine Startelf zum Auswärtsspiel in Sandhausen auf drei Positionen. Für Marcel Gaus begann Paulo Otavio auf der Linksverteidigerposition, auf der Rechtsverteidigerposition wich Thomas Pledl für Frederic Ananou. Sonny Kittel nahm vorerst auf der Bank Platz und so begann Osayamen Osawe neben Stefan Kutschke im Sturm.
Osayamen Osawe begann für Sonny Kittel. (Foto: Bösl/KBUMM)
Den Schanzern gelang der erste schnelle Vorstoß. Osayamen Osawe steckte auf der linken Seite für Stefan Kutschke durch, der aber aus spitzem Winkel mit dem Außenrist an MSV-Keeper Daniel Mesenhöler scheiterte (4.). Insgesamt präsentierte sich den Zuschauern im Audi Sportpark eine ausgeglichene und chancenarme Auftaktphase mit viel Stückwerk auf beiden Seiten. Dann wurde es doch wieder gefährlich, als Paulo Otavio sich bis in den Strafraum durchtankte, jedoch Wolze vor dem einschussbereiten Thorsten Röcher bereinigen konnte. Insgesamt wurden die Schanzer stärker und fanden immer wieder den Weg vor das Duisburger Gehäuse, jedoch nicht die Lücke in der Zebra-Defensive.
Die Schanzer boten in der ersten Halbzeit einen leidenschaftlichen Auftritt. (Foto: Bösl/KBUMM)
Es dauerte bis zur 30. Minute, da verbuchten die Schanzer ihre beste Chance: Nach Ecke von Konstatin Kerschbaumer stieg Phil Neumann im Strafraum am höchsten und köpfte auf das Tor – Daniel Mesenhöler konnte aber in höchster Not auf der Linie parieren. Der FCI war nun das bessere Team und kämpfte beherzt. So nahm sich Frederic Ananou in der 40. Minute nach abgewehrter Ecke ein Herz und schoss aus 30 Metern nur knapp drüber. Auf der anderen Seite klärte Philipp Heerwagen einen wuchtigen Schuss von Yanni Regäsel aus spitzem Winkel stark zur Ecke (43.). Diese sorgte wiederum für Gefahr, denn Nauber kam zum Abschluss per Kopf, den Heerwagen erneut stark mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (44.). So ging es nach einer spannenden und leidenschaftlich geführten Halbzeit torlos in die Pause.
Phil Neumann verbuchte die vorerst beste Chance der Partie. (Foto: Bösl/KBUMM)
Sowohl FCI-Chefcoach Alexander Nouri als auch Gästetrainer Torsten Lieberknecht schickten ihre Startelf unverändert zurück aufs Feld. Die Schanzer präsentierten sich auch nach Wiederanpfiff als besseres Team. In der 53. Minute kombinierten sich Osawe und Otavio auf der linken Seite bis in den Strafraum durch – die Chance verstrich jedoch, weil Nauber vor dem einschussbereiten Kutschke klären konnte. Nur sechs Minuten später waren die Schanzer der Führung ganz nahe: Nach Verlängerung von Kutschke tankte sich Osawe in den Strafraum und setzte den Ball nur haarscharf am rechten Pfosten vorbei (59.). Doch auch die Gäste waren nun besser in der Partie und agierten mit einem 4-4-2 wesentlich offensiver.
Osayamen Osawe verpasste in der 59. haarscharf die Führung. (Foto: Bösl/KBUMM)
Mit Ahmet Engin für Moritz Stoppelkamp vollzog MSV-Coach Lieberknecht den ersten Wechsel in der 69. Minute. Auch Alexander Nouri reagierte und brachte mit Sonny Kittel für Konstantin Kerschbaumer frisches Blut für die Offensive (71.). Wegen Foul an Schnellhardt sah mit Robin Krauße kurz darauf auch der erste Schanzer Gelb (72.). Mit Sukuta Pasu für Iljutcenko folgte in der 74. MInute der zweite Duisburger Wechsel. Der FCI drückte und beinahe wäre die Führung gefallen: Osayamen Osawe nahm über rechts Tempo auf und flankte fast von der Grundlinie aus scharf ins Zentrum, wo Mesenhöler Sonny Kittels Abschluss auf das rechte Eck zur Ecke entschärfte (76.). Kurz darauf kam Marcel Gaus für Paulo Otavio (77.).
Stefan Kutschke im Duell. (Foto: Bösl/KBUMM)
Es folgte der absolute Schock für die Schanzer Fans: In der 79. Minute verlängerte Kapitän Marvin Matip eine Flanke von Engin unhaltbar für Keeper Heerwagen ins rechte Eck zur Führung für Duisburg. Alexander Nouri reagierte ein letztes Mal und brachte Robert Leipertz für die Schlussphase. Für ihn ging Robin Krauße in der 82. Minute. Mit Enis Hajri für Yanni Regäsel waren alle Wechsel vollzogen (88.). Der FCI gab sich nicht auf und kämpfte bis zur letzten Minute: In der Nachspielzeit war es ausgerechnet Matip, der seinen Schnitzer korrigierte. Kittel scheitert im Fünfer zunächst noch mit der Hacke, den hohen Abpraller setzt der Ingolstädter Kapitän aus halbrechter Position im hohen Bogen über Mesenhöler ins Netz zum 1:1-Endstand.
In einer Woche geht es mit einem Auswärtsspiel weiter für unsere Schanzer. Dann reist das Team von Chefcoach Alexander Nouri in den hohen Norden und trifft dort am Samstag, 3. November um 13.00 Uhr auf Holstein Kiel.
FC Ingolstadt 04: Heerwagen – Ananou, Neumann, Matip (C), Gimber, Otavio (77. Gaus) – Kerschbaumer (71. Kittel), Krauße (82. Leipertz), Röcher – Kutschke, Osawe
MSV Duisburg: Mesenhöler – Regäsel (88. Hajri), Bomheuer, Nauber, Wolze – Fröde, Schnellhardt – Wiegel, Stoppelkamp (69. Engin) – Iljutcenko (74. Sukuta Pasu), Tashchy