Pflichtspiel-Premiere: Die Matchfacts zum Schanzer Duell mit Magdeburg
23. August, 2018 15.00 Uhr
Anders als ihre Klubs trafen die beiden Trainer schon als Spieler schon im Unterhaus aufeinander. Am 23. Zweitliga-Spieltag der Saison 2001/2002 empfing Stefan Leitl mit Unterhaching Jens Härtels Babelsberger und gewann mit 3:1.
Auch der Spieltermin bedeutet aus Sicht des Schanzer Cheftrainers ein gutes Omen. Am 25. August 2017, also genau ein Jahr vor dem Aufeinandertreffen mit Magdeburg, bestritt der ehemalige FCI-Kapitän sein erstes Spiel als Interimstrainer der Oberbayern und gewann prompt mit 1:0 gegen Fürth.
Aus dem Schanzer Kader weiß außerdem Angreifer Stefan Kutschke, wie man eine Magdeburger Defensive aushebelt. Der 29-Jährige traf mit RB Leipzig unter anderem in der Saison 2012/2013 auf die Ottostädter und erzielte im zweiten Aufeinandertreffen am 26. Spieltag einen lupenreinen Hattrick.
Ein Faktor für ein erfolgreiches Abschneiden in Sachsen-Anhalt könnte auch die Integration der Sommerneuzugänge ins Team der Donaustädter sein: Beide Saisontore des FCI wurden von Neuschanzern erzielt. Beim 1:2 in Regensburg traf Konstantin Kerschbaumer, beim 1:1 gegen Fürth war Thorsten Röcher erfolgreich.
Chancenverwertung nur mangelhaft
Grundsätzlich suchen die Schanzer immer wieder den schnellen Weg in die Offensive und kamen bereits einige Male aussichtsreich vor das Tor des Gegners. Insgesamt 34 Torschüsse gab der FCI an den ersten beiden Spieltagen ab, lediglich Duisburg versuchte es öfter (37). Einziges Manko: die Chancenverwertung.
Wenn das Leitl-Team also gefährlich wird, dann in der Anfangsviertelstunde. Kerschbaumers Führungstreffer beim Derby gegen den SSV Jahn in der fünften Minute war der früheste der laufenden Zweitligasaison.
Ganz anders sieht es beim 1. FC Magdeburg aus. Der FCM ist das einzige Team, das in einer Partie keinen Schuss aufs gegnerische Tor brachte (beim 0:0 in Aue). Und: Außer Magdeburg hatte nur Duisburg noch keine Großchance. Kein Vergleich zur letzten Saison: Damals erzielten die Elbstädter durchschnittlich 1,8 Tore pro Spiel.
Heimmacht Magdeburg mit Stotterstart
Auch ihre eigentliche Stärke vor heimischem Publikum konnte die Härtel-Elf am ersten Spieltag nicht bestätigen. Nach dem 1:2 gegen St. Pauli wartet Magdeburg auf seinen ersten Heimspiel-Punktgewinn im Unterhaus. In der Vorsaison hatte es in den 19 Drittliga-Heimspielen nur eine Niederlage gegeben (bei 15 Siegen und drei Remis).
Die Statistik der Schanzer liest sich dabei nicht besser: Die Leitl-Elf gewann nur eines der letzten acht Zweitliga-Spiele (2:0 am 33. Spieltag 2017/18 in Braunschweig) und holte in diesem Zeitraum lediglich sechs Punkte.
Seit dem Bundesliga-Abstieg 2017 tut sich Ingolstadt generell schwer gegen Zweitliga-Aufsteiger. In der vergangenen Spielzeit gab es gegen Kiel, Regensburg und Duisburg in sechs Partien keinen einzigen Sieg, vier dieser sechs Spiele wurden sogar verloren.
Beide Teams haben vor allem im Hinblick auf den Saisonstart und ihre Fans einiges gutzumachen. Diese dürfen sich dabei auf zwei aggressiv auftretende Mannschaften freuen. Die Ingolstädter bestritten an den ersten beiden Spieltagen im Schnitt 230 Zweikämpfe pro Partie, Magdeburg 211 und damit nur minimal weniger als die Oberbayern. Auch bei der Zweikampfquote halten sich der FCI und der FCM die Waage: Die Schanzer entschieden 53% ihrer Duelle für sich, die Elbstädter 55%.
Die Premiere des Duells #FCMFCI, sie birgt Potenzial für einen unterhaltsamen Fußballnachmittag.