„Wollte meine ganz eigene Sicht auf den FCI vermitteln“
15. April, 2018 07.00 Uhr
fci.de: Servus Max! Seit wann begleitest du den FC Ingolstadt 04 und was war dein erstes Spiel der Schanzer?
Maximilian Randelshofer: Den FCI begleite ich bereits seit der zweiten Bayernliga Saison 2005/2006. Mein erstes Spiel war ein Auswärtsspiel in Ansbach. An das Endergebnis kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
fci.de: Was war dein schönster und was dein schlimmster Moment, den du mit den Schanzern erlebt hast?
Randelshofer: Beginnen wir mit dem schlimmsten Moment. Beide Abstiege (einmal aus der zweiten Liga, einmal aus der ersten Liga) waren natürlich schlimme Momente. Der Abstieg vergangene Saison war natürlich viel schlimmer fürs Nervenklavier. Das Team hat sich richtig rangekämpft, auch tollen Fußball gespielt und jedem Gegner, auch den Großen, die Stirn geboten. Das vorentscheidende Spiel gegen Freiburg konnte ich leider nicht im Stadion ansehen, weil ich ausgerechnet in Augsburg bei meiner Berufsfortbildung war. Ich habe es im Fernsehen gesehen, als dann der HSV in der Nachspielzeit in Gelsenkirchen ausgeglichen hat, habe ich mich einfach nur noch leer gefühlt. Ich habe aber dann in kürzester Zeit einen Galgenhumor gegenüber dem Abstieg entwickelt und mich auf die zweite Liga gefreut.
Zweifelsohne der tollste Moment, war das Heimspiel gegen Leipzig, als Stefan Lex das goldene Tor erzielte und wir uns zum Deutschen Zweitligameister gekrönt haben. Diesen Titel kann unser keiner mehr nehmen.
fci.de: Du betreibst den „Schwarz-Rot-Blog“. Wie viel Arbeit steckt dahinter und wie viel Freizeit investierst du insgesamt für den FCI?
Randelshofer: In jeder Woche ein paar Stunden. Zuletzt und aktuell sind relativ wenig Beiträge erschienen, weil ich in der Prüfungsphase bei meiner Fortbildung war. In Zukunft sollen wieder mehr Beiträge erscheinen. Auf Facebook versuche ich immer zeitnah die Infos über den FCI zu veröffentlichen. Grundsätzlich versuche ich natürlich so viele Spiele wie möglich zu sehen. Auswärts bin ich auch immer so oft es geht mit dabei. Da ich auch noch ehrenamtlich engagiert bin, ist das oft ein Spagat.
fci.de: Du hast ein Buch über den FCI veröffentlicht. Wie lange hat es gedauert und was war deine Motivation?
Randelshofer: Circa ein halbes Jahr hatte ich Zeit, bis das Buch in den Druck musste. Der Zeitpunkt zum Schreiben war ideal, weil die Schanzer da gerade ihre sagenhafte Aufstiegssaison spielten. So konnte ich das praktisch in Echtzeit im Buch verarbeiten. Meine Motivation, war es meine Leidenschaft für den FCI für andere Menschen greifbar zu machen. Über unseren Klub gibt es viele Vorurteile (Werksklub, keine Fußballtradition in Ingolstadt), damit wollte ich aufräumen. Und natürlich wollte ich auch meine ganz persönliche Sicht auf die Erlebnisse mit dem FCI transportieren.
fci.de: Was willst du mit deinem Engagement (Blog, Buch) erreichen?
Randelshofer: Ich schreibe grundsätzlich sehr gerne und bin da auch ehrenamtlich im VCP u. a. im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation engagiert. Zum anderen geht es natürlich auch darum, Fans und Interessierte zu informieren und natürlich auch Spiele, Spieler und den Klub immer kritisch zu hinterfragen. Es ist einfach, nur das Positive zu schreiben. Aber natürlich ehrlicher auch mal die unangenehmen Dinge anzusprechen.
fci.de: Was wünschst du den Schanzern für die Restsaison?
Randelshofer: Ich würde mir sehr wünschen, dass wir zumindest den Schwergewichten die noch nach Ingolstadt kommen, ein Bein stellen, allen voran Nürnberg und Kiel. Den Aufstieg wünsche ich mir nicht, das habe ich auch schon oft geschrieben. Ich würde mir eine tolle Restrunde, mit mitreißenden Heimspielen, Kampf und Leidenschaft wünschen. Das sind für mich die Tugenden auf die es in der zweiten Liga ankommt.