Was macht eigentlich... Romain Brégerie?
Am 15. August 2015 feierten die Schanzer beim FSV Mainz 05 ihr Bundesliga-Debüt. Erstmals zum Einsatz für die Schwarz-Roten kam beim 1:0-Auswärtssieg auch Romain Brégerie, der sich insgesamt 47 Mal das FCI-Jersey überstreifte.
Den Gang in die Bundesliga feierte der mittlerweile 36-Jährige mit dem damaligen Mitaufsteiger SV Darmstadt 98, den Klassenerhalt im Oberhaus im darauffolgenden Jahr dann schließlich mit den Oberbayern. „Beides waren sehr besondere Momente in meiner Karriere und sportlich auch ein Stück weit kleine Überraschungen“, erinnert sich der Franzose, der weiter anführt: „Ich verbinde sehr gute Erinnerungen mit Ingolstadt. Vor allem die erste Bundesliga-Saison unter Ralph Hasenhüttl war sehr erfolgreich und voll mit schönen Momenten. Wenn man Woche für Woche Ergebnisse erzielt, fühlt sich das gut an. Ich habe die Zeit sehr genossen.“ Insgesamt vier Jahre stand der frühere Innenverteidiger an der Donau unter Vertrag. Dabei ging er die letzten anderthalb Spielzeiten leihweise zunächst in Darmstadt (Januar 2018 bis Juni 2018) und anschließend beim 1. FC Magdeburg (August 2018 bis Juni 2019) auf Punktejagd.
Die Station in Sachsen-Anhalt war auch zugleich die letzte in seiner Karriere. „Es waren mehrere Faktoren, die zusammengekommen sind. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. Auch wenn es nicht einfach ist, wenn man vom Kindesalter an Fußball spielt und ich in meinem Leben viel für den Fußball gegeben habe“, so Brégerie. Der Stadt Ingolstadt hielt er aber auch darüber hinaus die Treue. „Meine zwei Töchter sind in Ingolstadt geboren, deshalb habe ich ohnehin eine ganz besondere Beziehung zu der Stadt“, erzählt der Defensivspieler: „Wir haben uns sehr wohlgefühlt und sind als Familie auch nach dem Ende meiner Profi-Laufbahn noch zwei Jahre in Ingolstadt geblieben.“
Der Franzose selbst arbeitete in dieser Zeit als Spielerberater mit einer deutschen Agentur zusammen und war unter anderem für den französischen Markt zuständig. Im Mai 2021 zog es den ehemaligen Defensivspieler mit seiner Familie dann wieder Richtung Heimat. „Nach zehn Jahren in Deutschland haben wir uns entschieden – auch für unsere Kinder – wieder näher bei meiner Familie zu wohnen und sind deshalb nach Bordeaux gezogen, wo ich ursprünglich herkomme.“
Mit Spielern arbeitet der Familienvater auch im Westen Frankreichs zusammen. „Ich bin als Vermögensberater tätig. Folglich berate ich französische Spieler sowie Legionäre, damit sie auch noch lange Zeit nach ihrer Karriere von ihrem Vermögen leben können.“ Trotz den über 1.000 Kilometern Entfernung zwischen seiner neuen (alten) Heimat und Ingolstadt überrascht es nicht, dass die Schwarz-Roten bei Brégerie noch immer allgegenwärtig sind: „Als ich noch in Ingolstadt gewohnt habe, war ich öfter im Stadion. Auch bei der zweiten Mannschaft habe ich immer mal wieder zugeschaut, weil sie in der Nähe meines damaligen Zuhauses gespielt hat. Jetzt in Frankreich verfolge ich die Schanzer aus der Ferne noch immer ganz besonders!“