Revanche zum Jahresende: Schanzer siegen in Köpenick
15. Dezember, 2017 20.28 Uhr
FCI-Chefcoach Stefan Leitl nahm zum Spiel in Kaiserslautern zwei Änderungen in seiner Startelf vor. Der zuletzt noch gelbgesperrte Almog Cohen kehrte zurück ins Mittelfeld, während Stefan Lex auf rechts für Robert Leipertz begann. Die Schanzer begannen in Köpenick mit der gewohnten 4-3-3-Formation.
Die Zuschauer im Stadion an der alten Försterei sahen einen schwungvollen Auftakt beider Teams. (Foto: Bösl/KBUMM)
Die Hausherren gaben den ersten Warnschuss der Partie ab. In der dritten Minute konterten die Eisernen über rechts und so bediente Steven Skrzybski flach Kristian Pedersen, der aus der zweiten Reihe 20 Meter vor dem Tor drüber schoss. In der fünften Minute war es Simon Hedlund, der den Ball in die Gasse für Simon Polter spielte, der aus halblinker Position an FCI-Keeper Nyland scheiterte. Auch wenn die ersten Gelegenheiten Berlin gehörten, machten die Schanzer ebenfalls Druck und so standen in der achten Minute bereits zwei Eckbälle für die Schwarz-Roten zu Buche. Einen Freistoß von Sonny Kittel köpfte in der 10. Minute Almog Cohen vom linken Strafraumrand aus über das Gehäuse – es war ein munterer Auftakt beider Teams im Stadion an der alten Försterei. In der 16. Minute brachte Polter die Schanzer in Bedrängnis, als er nach einem langen Ball Verfolger Hauke Wahl abschüttelte und alleine vor Keeper Nyland auftauchte, der aber ausgerückt die Übersicht behielt und den Ball blockte. Die Szene hätte jedoch so nicht entstehen müssen, denn Polter war beim Anspiel knapp im Abseits gestanden.
Die Partie war von schnellen Angriffen geprägt – hier über Alfredo Morales. (Foto: Bösl/KBUMM)
Die Eisernen waren dennoch vorübergehend das tonangebende Team und der Führung nahe, als Simon Hedlund aus halblinker Position 15 Meter vor dem Tor knapp am Pfosten vorbeischoss (21. Minute). Es blieb ein hochklassiges Zweitligaspiel, in dem das Spiel beider Mannschaften durch schnelle Angriffe geprägt war, auch wenn weitere Chancen vorerst Mangelware blieben. Das änderte sich erst in der 33. Minute, als nach Steilpass von Alfredo Morales Darío Lezcano im Strafraum für den aufgerückten Stefan Lex auflegte, der aber aus acht Metern halbrechter Position drüber schoss. Auf der anderen Seite war es erneut Polter, der nach Ball in die Schnittstelle Nyland prüfte, der den Schuss aus 12 Metern zur Ecke klärte (41. Minute). Auch Union-Keeper Jakob Busk wurde gefordert, als sich ein gefährlich abgefälschter Flachschuss von Almog Cohen nur knapp um seinen linken Pfosten drehte (42. Minute). In der 43. Minute hielt er stark die Null für sein Team, als Almog Cohen Lex schickte, der aus kürzester Distanz am Reflex des Berliner Torwarts scheiterte. Es blieb die letzte gefährliche Aktion einer hochklassigen, aber torlosen ersten Halbzeit.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten. (Foto: Bösl/KBUMM)
Beide Cheftrainer schickten ihre Startformationen unverändert aus der Kabine. In der 49. Minute legte Polter nach einer Trimmel-Flanke für Hedlund ab, der wiederum Polter bediente. Dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde von Nyland zur insgesamt siebten Ecke der Hausherren geklärt. Auf der anderen Seite bediente Almog Cohen Sonny Kittel, der vom Strafraumrand über die Latte schoss (53. Minute). In der 58. Minute wurde es bitter für den FCI: Alfredo Morales brachte durch eine leichte Berührung Hedlund im Strafraum zu Fall – Schiedsrichter André Hofschneider zeigte auf den Elfmeterpunkt, von dem aus Skrzybski das 1:0 ins linke Eck für die Hausherren erzielte (59. Minute). Die erste gelbe Karte der Partie sah kurz darauf Felix Kroos in der 60. Minute, ehe mit Thomas Pledl für Stefan Lex der erste Wechsel erfolgte (60. Minute).
Robert Leipertz glich mit einem Jokertor in der 73. Minute aus. (Foto: Bösl/KBUMM)
Die Partie wurde intensiver und so sah Stephan Fürstner wegen Foul an Christian Träsch die zweite Gelbe Karte in der 63. Minute. Der zweite Schanzer folgte – Robert Leipertz ersetzte Sonny Kittel in der 65. Minute. Auch Berlin-Coach André Hofschneider reagierte und schickte Akaki Gogia für Hedlund in die Partie (71. Minute). Der Schanzer Wechsel fruchtete: In der 73. Minute spielte Thomas Pledl den Ball in den Rücken der Berliner Abwehr, wo Robert Leipertz den Ball von der Strafraumkante aus unter die Latte zum 1:1 zimmerte. Und die Schanzer witterten nun ihre Chance, denn in der 76. Minute foulte Leistner Cohen im Strafraum und Schiedsrichter Petersen zeigte erneut auf den Punkt. Darío Lezcano nahm sich dem Elfmeter an und bestrafte die Passivität der Eisernen eiskalt mit dem 2:1 ins linke Eck (77. Minute). Mit Stefan Kutschke für Darío Lezcano erfolgte daraufhin der letzte Wechsel der Schanzer (78. Minute), während auf Unionseite Damir Kreilach und Grischa Prömel für Fürstner und Torrejon kamen (79 + 82. Minute). Die letzte gute Gelegenheit der Partie köpfte Leistner in der Nachspielzeit am linken Pfosten vorbei, so dass es beim 2:1 für die Schanzer blieb, die somit auf dem vierten Tabellenrang überwintern.
Darío Lezcano erzielt den Siegtreffer vom Punkt aus. (Foto: Bösl/KBUMM)
In der 2. Bundesliga ruht der Ball nun bis zum nächsten Jahr. Jedoch noch nicht für unsere Schanzer, die am Dienstag, 19. Dezember erstmals in das Viertelfinal des DFB-Pokals einziehen wollen. Anpfiff der Partie bei Achtelfinalgegner SC Paderborn ist dann um 18.30 Uhr.
FC Ingolstadt 04: Nyland – Levels, Matip (C), Wahl, Gaus – Cohen, Träsch, Morales – Lex (60. Pledl), Lezcano (78. Kutschke), Kittel (65. Leipertz)
1. FC Union Berlin: Busk – Trimmel, Leistner, Torrejon (82. Prömel), Pedersen – Fürstner (79. Kreilach) – Kroos (C), Hartel – Skrzybski, Hedlund (71. Gogia) – Polter