Mit Respekt und Selbstbewusstsein nach Kaiserslautern
09. Dezember, 2017 09.00 Uhr
Bisherige Duelle
Wie zuletzt Braunschweig ist auch der 1. FC Kaiserslautern statistisch gesehen kein gutes Blatt für den FCI. Unsere Schanzer gewannen lediglich eines der acht bisherigen Duelle mit den Pfälzern bei zwei Remis und fünf Niederlagen. „Als ich noch aktiv mit dabei war, bewegte sich der FCK tabellarisch noch in anderen Sphären“, erinnert sich Leitl an die (durchweg erfolglosen) Auftritte in der Pfalz während seiner Zeit als Spieler.
Bemerkenswert ist zudem, dass kein einziges Aufeinandertreffen torlos endete und der FCI lediglich gegen Braunschweig im Schnitt weniger Punkte holte als gegen die roten Teufel. Im eigenen Stadion verlor der 1. FCK keines seiner vier Spiele gegen die Schanzer (der Siege, ein Remis), die dabei lediglich zwei Tore erzielten. Übrigens, näher an Weihnachten lag noch kein Spiel der Schanzer, als jenes „Montagsspiel“ am 23. Dezember 2013 (20.15 Uhr) gegen die Pfälzer. Schöne Bescherung: Zum Jahresausklang verloren unsere Jungs unter der Leitung von Ralph Hasenhüttl mit 1:2.
Aktuelle Situation
Mit nur zehn Punkten aus 16 Partien spielen die Pfälzer aktuell die schwächste Saison ihrer Zweitligageschichte – zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt nie weniger als 15 Zähler. Zudem stellen aktuell zehn Niederlagen einen weiteren internen Negativrekord dar. Besonders anfällig präsentierten sich die Pfälzer bei Standards: Sechs der letzten acht Gegentore fielen nach ruhenden Bällen. Dennoch gibt es für die roten Teufel auch Topmarken, denn mit Marcel Correia und Stipe Vucur stehen gleich zwei Akteure vor ihrem 100. Zweitligaspiel – die Schanzer treffen trotz dieser Routine auf das jüngste Team in Liga 2 (Altersdurchschnitt des Kaders unter 24 Jahren). „Die Schanzer haben eine spielstarke Mannschaft, entsprechend treten wir mit Respekt, nicht aber mit Angst an“, so FCK-Trainer Jeff Strasser. „Schließlich haben wir ein Heimspiel, bei dem wir mutig antreten und punkten wollen.“
Der FCI hingegen will kämpferisch und zuversichtlich in die Partie am Betze gehen und die Scharte gegen Braunschweig wieder auswetzen. Schließlich wurden aus den letzten vier Spielen sieben Punkte erzielt und vor allem auf fremdem Terrain zeigen sich die Donaustädter seit Wochen bärenstark: Seit dem ersten Auswärtsspiel der Saison (0:1 beim SV Sandhausen) gab es für unsere Schanzer in folgenden, neun Auswärtsspielen (zwei davon im DFB-Pokal) lediglich beim 0:2 in Bochum eine weitere Niederlage auf fremdem Platz. Sechs Mal siegte das Team von Chefcoach Stefan Leitl auswärts bei zwei Remis – einen ähnlichen Wert gab es zuletzt in der Aufstiegssaison 2014/2015, in der unsere Schanzer acht Auswärtspartien in Folge punkteten.
Eine besondere Rückkehr in die Pfalz wird es für Marcel Gaus, der sich nach vier Jahren in Kaiserslautern im Sommer unserem FCI anschloss. Für die roten Teufel bestritt der Linksverteidiger ganze 88 Zweitliga-Partien und schoss dabei zwölf Tore. „Ich freue mich auf die Begegnung und viele bekannte Gesichter in Kaiserslautern. Das ist schon ein besonderes Spiel“, so der 28-Jährige im Vorfeld.
Personal
Romain Brégerie (Wadenverletzung) und Paolo Otavio (Kniebeschwerden) fehlen dem FCI verletzungsbedingt. Almog Cohen sah in der Partie gegen Eintracht Braunschweig seine fünfte Gelbe Karte und ist dementsprechend für das Spiel in Kaiserslautern gesperrt. „Max Christiansen und Tobias Schröck sind die Anwärter auf die frei gewordene Position“, ließ Leitl in der obligatorischen Pressekonferenz durchblicken. Mit Darío Lezcano, Sonny Kittel und Marcel Gaus (alle vier Gelbe Karten) sind aktuell drei Schanzer von einer Sperre bedroht, genauso wie auf Gastgeberseite Benjamin Kessel. Kaiserslauterns Lukas Spalvis, der zwei der letzten drei Ligatreffer der roten Teufel erzielte, muss aufgrund einer Roten Karte gegen Heidenheim ebenfalls zusehen. Mit Daniel Halfar (Hüftprobleme) droht ein wichtiger Mittelfeld-Baustein im Team der Gastgeber zu fehlen.
Schiedsrichter
Dr. Matthias Jöllenbeck aus Müllheim leitet die Begegnung. Ihm assistieren Markus Schüller aus Korschenbroich und Philipp Hüwe aus Coesfeld, der vierte Offizielle ist Justus Zorn aus Freiburg.