Heute Abend gegen den MSV: Rotation geplant
19. September, 2017 12.00 Uhr
Rückblick
Während der Gastgeber beim 4:0 gegen den FC St. Pauli überzeugte, kam der MSV Duisburg zuhause gegen den 1. FC Nürnberg mächtig unter die Räder (1:6). Dennoch täuscht das Ergebnis über eine gute Leistung hinweg: 25 Torschüsse feuerten die Zebras aus das Tor des „Clubs“ ab, ein deutliches Übergewicht in Ballbesitz und Eckbällen stand ebenfalls zu Protokoll. Doch die Tore erzielten (fast) ausschließlich die Gäste. „Wir haben euphorisch nach vorne gespielt“, sagte Tainer Ilia Gruev nach der Begegnung, „aber wir haben nicht die Balance zwischen einer guten Offensive und einer guten Abwehr gefunden.“ Sein Sportdirektor Ivo Grlic drückte es noch deutlicher aus: „Das Spiel hätte auch 7:6 für uns ausgehen können.“ Und Stefan Leitl, der sich die Partie zu Gemüte führte, bestätigt ebenfalls: „Es wäre ein Fehler, sich von dem Resultat blenden zu lassen.“ Stimmt, denn die bisherige Bilanz des Aufsteigers kann sich sehen lassen, schon sieben Punkte sammelten Moritz Stoppelkamp und Co. in den ersten sechs Begegnungen ein.
Das Duell mit den Schanzern gab es bisher im Übrigen schon achtmal, nur einmal ging unser FCI als Sieger vom Platz: Am 19. Oktober 2012, beim vorletzten Aufeinandertreffen, gelang ein 2:0-Erfolg in Duisburg. Auch die höchste Niederlage in einem Pflichtspiel setzte es leider gegen die Zebras, die Schanzer bekamen in ihrem Zweitliga-Premierejahr 2008 eine 1:6-Klatsche verpasst. Zuhause ist man gegen die Ruhrpottler noch sieglos – Zeit also, auch diese BIlanz aufzupolieren.
Personal
Interimscoach Stefan Leitl kann quasi aus dem Vollen schöpfen. Auch der am Millerntor angeschlagen ausgewechselte Mittelfeldakteur Alfredo Morales (Pferdekuss) könnte dem 40-Jährigen eventuell schon wieder zur Verfügung stehen. „Wir müssen abwarten, wie er auf Belastung reagiert“, schränkte der Fußballlehrer jedoch gleichzeitig ein. Geplant ist, dass an der einen oder anderen Position rotiert wird: „Die Qualität unseres Kaders gibt uns die Möglichkeit dazu.“ Auf der anderen Seite fehlen Tim Albutat und Zlatko Janjic verletzt.
Ausblick
„Das Positive aus Hamburg nehmen wir mit – davon gab es sehr viel“, stellt Leitl in Aussicht. „Die Torausbeute war auch in der Höhe verdient. Am Dienstag erwartet uns ein Gegner, der gut gestartet ist und gerade auch auswärts zu punkten weiß“, warnt der Interimstrainer. Doch die Vorfreude auf die eigenen Fans sei enorm: „Wir wollen von Beginn an da sein, das Spiel in der Hand haben und den ersten Heimsieg der Saison einfahren.“ Sein Torhüter stimmt ihm dabei voll und ganz zu: „Wir wollen nachlegen und den Sieg unbedingt einfahren“, sagt Keeper Orjan Nyland vor dem Duell mit dem MSV. Zuletzt konnte der 27-Jährige in der Fremde zweimal die „weiße Weste“ behalten, jetzt will er auch im Heimspiel einen Erfolg einfahren – am besten natürlich „zu Null“.
Leitls Gegenüber Ilia Gruev hat großen Respekt vor den Donaustädtern. Auf der Homepage seines Vereins erläuterte der 47-Jährige am Montagnachmittag: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass sie zu den Favoriten der Liga gehören.“ Der Start sei zwar nicht gut verlaufen, aber „auf St. Pauli haben sie Selbstvertrauen getankt“, so der Bulgare weiter. Ob die Gäste im Audi Sportpark personell rotieren lassen, ließ er im Vorfeld der Partie offen.
Schiedsrichter
Unser viertes Heimspiel der Saison 17/18 wird Frank Willenborg leiten. Der 38-jährige Realschullehrer aus Osnabrück wird dabei unterstützt von Tim Skorczyk aus Braunschweig und Viatcheslav Paltchikov aus Groß Grönau. Der 4. Offizielle heißt Marcel Ungar und kommt aus Halle.