1:0 Sieg der Schanzerinnen wird von Verletzung überschattet
Die Ingolstädterinnen hatten sich heute einiges vorgenommen und sich die drei Punkte in diesem Bayern-Derby ganz oben auf die Fahne geschrieben. Mit Beginn des Spiels waren die Schanzerinnen die dominierende Mannschaft und gaben ordentlich Gas. Schon in der zweiten Minute konnte Ramona Maier den ersten Torschuss verbuchen, der jedoch zu unplatziert kam und von der Torhüterin abgewehrt wurde. Doch ein erster Akzent war gesetzt und es folgten viele weitere schnelle Vorstöße er Gastgeberinnen. Durch eine grobe Fehleinschätzung unterband der Linienrichter mittels einer falschen Abseitsentscheidung die bis dato größte Chance des FCI (`9), als Nadine Zenger einen starken Pass auf Maier spielte. Doch davon ließen sich die Schanzerinnen nicht aus dem Konzept bringen und spielten munter weiter. Regensburg bekam wenig Zugriff und wurde früh attackiert, sodass Ingolstadt von vielen Fehlpässen in den Reihen der Gäste profitierten. In der 12. Minute war es ein von Alea Röger gespielter, sehr präziser Pass in die Tiefe, den Maier unbedrängt aufnehmen konnte. Die herausstürmende Torhüterin umkurvte Maier abgeklärt und schob zum verdienten 1:0 ein. Wenige Minuten später strahlten die Gegnerinnen ein erstes Mal Gefahr ein wenig aus, indem sie einen Freistoß direkt auf das Tor brachten. Daum schätzte jedoch die Situation richtig ein und fing den Ball sicher ab. Im Gegenzug versuchten die Ingolstädterinnen die Bälle immer wieder in die Tiefe zu spielen, da Regensburg sehr hoch verteidigte. Die Pässe waren aber häufig einen Tick zu steil und konnten nicht erlaufen werden. Zudem wurde in der Vorwärtsbewegung zwischen Abwehr und Offensivbereich nach dem Umschalten zu wenig nachgeschoben, sodass sich teilweise zu wenig Anspielstationen boten. Zehn Minuten vor Ende der zweiten Halbzeit fand Schwarz-Rot aber zurück und drückte noch einmal ordentlich in die gegnerische Hälfte hinein, um womöglich noch vor der Pause das zweite Tor zu machen. Ein Abseitstor von Maier (`33) und ein in letzter Sekunde abgeblockter Schuss von Alea Röger (´43) gehörten zu den hochkarätigsten Möglichkeiten. Die Regensburgerinnen vergaben in der 36. Minute ihre größte Chance, als ein fahrlässiger Ballverlust in der Ingolstädter Verteidigung nicht konsequent ausgenutzt wurde. Insgesamt zeigte Regensburg in der ersten Halbzeit ein sehr zerfahrenes Spiel, was vor allem dem frühen Stören der Schanzerinnen geschuldet war. Nach der Pause kamen die Regensburgerinnen jedoch wesentlich konzentrierter zurück und rissen das Spiel zunehmend an sich. Zwar ergaben sich wenig Großchancen, aber der Druck der Gäste nahm deutlich zu. Doch die Ingolstädterinnen bewahrten starke Nerven und kämpften leidenschaftlich um jeden Zentimeter des Platzes. Die größte Chance auf das 2:0 vergab in der 61. Minute Röger, als ein Missverständnis zweier Regensburger Abwehrspielerinnen den Weg Richtung Tor freimachte, Röger den Ball aber deutlich über das Tor setzte. Im Gegenzug kam es dann zum Schreckmoment: Daum, die einen Ball aus dem Spiel heraus nach vorne schlug, knickte dabei so unglücklich weg, dass für sie die Partie nicht weitergehen konnte. Franziska Maier kam für sie ins Spiel und spielte die verbliebenen 25 Minuten plus Nachspielzeit souverän zu Ende. Zwar ergaben sich für den FCI noch einige aussichtsreiche Möglichkeiten, doch für ein zweites Tor fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Anna Petz hatte kurz vor Schluss die Entscheidung quasi auf dem Fuß, wurde aber in höchster Not gerade noch gestoppt und verletzte sich dabei leicht. Für die letzten Spielminuten kam Nachwuchsspielerin Vivien Rüttges in die Partie und half dabei, das 1:0 über die Bühne zu bringen. Am Ende gewinnen die Schanzerinnen verdient gegen insgesamt zu harmlose Regensburgerinnen. Nun gilt es, den Spirit von heute in die letzten beiden Spiele mitzunehmen. Aufstellung: Anna-Lena Daum (´65 F. Maier) – Anna Petz (´90+4 V. Rüttges), Simone Wagner, Stefanie Hamberger, Sophie Westermeier – Katharina Schmittmann (´74 V. Haim), Alina Mailbeck, Ramona Maier, Nadine Zenger – Alea Röger, Jana Helmschmidt