Kapitän Marvin Matip: „Jetzt erst recht!“

Geht voran: Unser Kapitän Marvin Matip (Foto: Bösl/KBUMM).

Kapitän Marvin Matip: „Jetzt erst recht!“

12. Mai, 2017 12.00 Uhr

Über 1.200 Fans werden den Schanzern vor Ort die Daumen drücken, wenn es am 33. Spieltag im Schwarzwaldstadion um drei von noch sechs zu holenden Zähler geht. "Die Mannschaft ist entschlossen und absolut fokussiert. Wir wollen gewinnen", gibt Trainer Maik Walpurgis die Marschrichtung zum Spiel beim SC Freiburg (Samstag, 15:30 Uhr) vor. Nach einem misslungenen Saisonstart folgten 28 Punkte in 22 Spielen. Nun könnte im Endspurt tatsächlich noch der Klassenerhalt realisiert werden!
Rückblick
Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison haben die Schanzer noch eine realistische Chance, die Klasse zu halten. Angesichts des fatalen Starts mit zwei Punkten aus zehn Spielen ein erfreuliches Szenario für alle, die die "Aufholjagd" mitbestritten haben. Allerdings benötigen Kapitän Marvin Matip, Almog Cohen, Pascal Groß und Co. in jedem Fall die Schützenhilfe in anderen Arenen, um am 34. Spieltag ein "Finale" gegen Schalke 04 bestreiten zu können. In Freiburg muss zudem minimal gepunktet werden. "Wir wollen dort in jedem Fall gewinnen, um uns die Chance zu wahren", fordert Abwehrspieler Florent Hadergjonaj. In den Wochen zuvor konnte der FCI die Distanz zu den Nichtabstiegsrängen wahren, blieb aber viermal in Folge sieglos (zwei Remis und zwei Niederlagen). Die Breisgauer hingegen konnten ihre letzten drei Heimspiele gewinnen, kassierten aber herbe Niederlagen in Darmstadt (0:3) und Leipzig (0:4). Die Faustregel: "Auf einen starken Auftritt folgten zuletzt stets schwächere – diesen Rhytmus wollen wir brechen", so Freiburgs Coach Christian Streich. Klar, dass Almog Cohen, Marcel Tisserand und Co. nichts gegen eine Fortsetzung dieser "Gesetzmäßigkeit" hätten.

Personal
"Wir freuen uns über die entspannte Personalsituation, das ist ein äußerst positiver Faktor im Hinblick auf die letzten beiden Matches", so Trainer Maik Wapurgis. Was er meint: Lediglich Moritz Hartmann laboriert weiterhin an seiner Oberschenkelverletzung und muss passen. Alle weiteren Spieler stehen dem Chefcoach der Schanzer zur Verfügung. Den Freiburgern fehlt Abwehr-Routinier Marc Torrejon im bevorstehenden Aufeinandertreffen.

Gegner
Für viele Experten gelten die Breisgauer als die Sensation der aktuellen Spielzeit. Als Aufsteiger konnte man sich quasi von Beginn an stets eine große Distanz zu den Abstiegsrängen erhalten und greift nun sogar nach den Sternen: Mit 47 Zählern hat man die beste Ausgangslage der fünf engsten "Bewerber" für die Europa League. Hadergjonaj: "Ich spielte letztes Jahr zwar noch nicht in Ingolstadt, aber die Saison, die hier im Premierenjahr absolviert wurde, ist so ein bißchen vergleichbar."

Bisherige Bilanz
Die beiden Clubs trafen in ihrer Historie erst drei Mal aufeinander. In der Bilanz liegt Freiburg mit zwei Siegen (2:1 und 3:2) vorne, die Schanzer siegten im Hinspiel der Saison 2008/2009 furios mit 4:0. Damals trafen Flum (Eigentor), Markus Karl, Andi Buchner und Vratislav Lokvenc.

Ausblick
"Die Mannschaft wird sehr gut vorbereitet sein", gibt Walpurgis zu Protokoll. Der 43-Jährige freut sich auf die beiden "Finalspiele" der Saison 16/17: "Die Bundesliga schreibt oft verrückte Geschichten am Ende einer Saison. Diesmal wollen wir ein Teil davon sein", so der Ostwestfale kämpferisch. Sein Kapitän Marvin Matip glaubt genauso daran, dass es klappt: "Viele glauben nicht mehr an uns bzw. schrieben uns ab. Das macht uns umso heißer. Wir wollen es allen zeigen." Mit einem Sieg im Breisgau, wo Walpurgis selbst bisher noch nicht antrat, wäre die Basis für einen entsprechenden Showdown gegen Schalke 04 (Samstag, 20. Mai) geschaffen. Für sein "Gegenüber" Streich geht es zwei Spieltage vor Saisonende um die internationalen Platzierungen. Entsprechend groß ist der Respekt vor dem Aufsteiger: "Die Freiburger spielen eine fantastische Saison und werden uns nichts schenken. Es wird eine enge Partie." Kollege Streich war indes voll des Lobes für die Schanzer, die "echte Kerle" und hervorragende Fußballer seien. "Wir wissen gegen wen es geht und wo sie ihre Qualitäten haben", resümierte der exzentrische Freiburger Cheftrainer.

Schiedsrichter
Die Partie wird Sebastian Dankert (Rostock) leiten, der dem FCI zuletzt in Hoffenheim zugeordnet worden war. Ihm assistieren Arne Aarnink und Markus Häcker. Der vierte Offizielle ist Christian Fischer.