U 19 besiegt Löwen und steht im Pokal-Halbfinale
11. April, 2017 10.00 Uhr
Die erste Gelegenheit gehörte in einer eher zurückhaltenden Anfangsphase den Gästen, die mit einem Distanzschuss aber einer Parade von Keeper Florian Rauh scheiterten (8.). Im Anschluss fand die Partie vor allem zwischen den beiden Strafräumen statt und beide Teams kamen über Ansätze nicht hinaus. Plötzlich eroberten die Jungschanzer durch starkes Pressing aber den Ball und drangen in Person von Amar Suljic in den Strafraum ein, der bosnische Angreifer konnte nur regelwidrig gestoppt werden und so gab es den fälligen Strafstoß: Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän zur frühen Führung in der 16. Minute.
Die Jungschanzer ließen sich nun etwas tiefer fallen und lauerten auf Konterchancen oder einen langen Ball in die Schnittstellen der Löwen-Abwehr. Die Gäste kamen so allerdings zu einigen Flanken, die jedoch allesamt verteidigt werden konnten. Hin und wieder schob die Pätzold-Elf dann aber extrem weit heraus und attackierte den TSV-Nachwuchs an deren Sechzehner, immer auf der Suche nach dem entscheidenden Fehler, wie beim Führungstreffer. Die nächsten gefährlichen Abschlüsse verbuchten dennoch die Junglöwen: Einmal strich der Ball knapp am Pfosten vorbei, ein anderes Mal war Rauh zur Stelle (28.).
Die Jungschanzer setzten weiterhin auf ihre Taktik und kamen durch einen Eckball zur nächsten Gelegenheit, allerdings konnten die beiden resultierenden Versuche entschärft werden(35.). 1860 blieb aber das spielbestimmende Team und scheiterte sowohl bei einem Pfostentreffer, als auch beim Nachschuss nur knapp (39.). Auch die letzte Chance vor der Halbzeit gehörte dem TSV, der Volley aus halblinker Position vom Strafraumrand verfehlte aber sein Ziel und so ging es mit der Führung für die Jungschanzer in die Kabine.
Aus selbiger kam die Pätzold-Elf mit einer Veränderung: Serhat Imsak musste für Tjark Dannemann vom Feld. Den besseren Start erwischten dann auch gleich die Ingolstädter: Alex Langen setzte sich stark auf rechts bis zur Grundlinie durch, sein Querpass konnte aber gerade noch geklärt werden (48.). Allgemein rückten die Gastgeber weiter raus und versuchten deutlich höher zu stehen als noch im ersten Durchgang. Dies hatte vor allem zur Folge, dass die Löwen ihr Spiel vorerst nicht mehr aufziehen konnten und oft zu langen Bällen griffen, die Kapitän Lukas Gerlspeck und Co. aber sehr abgeklärt verteidigten. Der Lohn für die Leistungssteigerung war das zweite Tor des Tages: Niklas Elm brachte einen verlängerten Eckball überlegt per Kopf im Tor unter (58.).
Die Gäste antworteten jedoch schnell: Im Mittelfeld wurde Tempelmann schön freigespielt und nahm Fahrt auf. Aus zentraler Position unmittelbar vor dem Schanzer Strafraum durfte er unbedrängt Maß nehmen und flach ins Eck schieben (63.). Dann kamen erneut die Jungschanzer durch Elm zu einer Großchance, weil dieser wieder nach einer Ecke bereit stand, jedoch denkbar knapp verfehlte. Auf der anderen Seit kam es ebenfalls nach einem Eckball zum zweiten Aluminiumtreffer für die Münchener.
Nach der guten Phase für den FCI waren nun die Gäste im Aufwind: Rauh musste in der 72. Minute nach einem Abschluss aus halblinker Position zur Ecke parieren. Pätzold reagierte und wechselte in der Innenverteidigung: Johannes Kraus kam für Joseph Königsdorfer (75.). Während sich die Partie wieder etwas ausgeglichener gestaltete, zog Pätzold seinen dritten Wechsel und brachte Gabriel Weiß für Michael Senger (77.). Der Eingewechselte machte prompt Dampf auf der linken Außenbahn und fand mit einer scharfen Hereingabe Amar Suljic, der per Kopf am Tor vorbeilegte (79.).
Die Entscheidung fiel dann aber wenige Minuten später: Wieder traf Amar Suljic, der einem Löwen-Verteidiger am Mittelkreis den Ball abluchste, allein auf den Keeper zulief und überlegt vollstreckte (82.). Pätzold zog den letzten Wechsel und schickte Kaya für Kogler auf den Platz (83.). Tjark Dannemann hätte zwei Minuten später fast auf 4:1 erhöht, verpasste aber alleine vor dem Tor einen Querpass um Millimeter. Auch in der Folge lauerte unsere U 19 auf weitere Möglichkeiten, verteidigte weiter konsequent bis zum Schlusspfiff und durfte am Ende einen 3:1-Sieg über den Ligakonkurrenten sowie den Einzug ins Viertelfinale feiern!
Aufstellung: Rauh – Elm, Gerlspeck (C), Königsdorfer (75. Kraus), Langen – Senger (77. Weiß), Tobias, Sussek, Suljic – Kogler (83. Kaya), Imsak (46. Dannemann)