Verdienter Sieg im Derby in Augsburg
09. April, 2017 07.27 Uhr
Bei strahlendem Sonnenschein pfiff Schiedsrichterin Monika Ströbele heute pünktlich um 15 Uhr das Derby zwischen den Frauen des FC Ingolstadt und Schwaben Augsburg an. Die Partie begann in der dritten Spielminute mit einer guten Offensivaktion der Augsburgerinnen Fahrt aufzunehmen. Die Schwäbinnen machten bereits in der Anfangsphase deutlich, dass sie sich fest vorgenommen hatten, Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Schanzerinnen spielten hingegen zunächst zu zerfahren und unkonzentriert, sodass es bis zur 18 Minute dauerte, ehe der FCI in Form von Nadine Zenger ein erstes Mal Gefahr ausstrahlte, indem sie von der Sechszehnergrenze ihr Glück versuchte, aber knapp verzog. Schon nach 20 Spielminuten musste Augsburg verletzungsbedingt wechseln – für Mara Schanz war die Partie nach einem Pressschlag im Mittelfeld beendet und die Verletzte musste unter großen Schmerzen lange behandelt werden. Neu ins Spiel kam Nicole Demel. In der 25. Minute wurde Augsburg erneut gefährlich als Ursula Neidlinger frei vor Ingolstadts Torhüterin Anna-Lena Daum auftauchte, welche aber den Winkel geschickt verkürzte und so die Gefahr entschärfte. Fünf Minuten später war Daum jedoch machtlos und musste hinter sich in die Maschen greifen. Nach einem haarsträubenden Ballverlust in der Defensive nahm sich Barbara Rauch ein Herz und versenkte aus knapp 20 Metern den Ball unhaltbar im Tor (`31). Doch die Antwort folgte prompt. Ein von Alina Mailbeck getretener Freistoß konnte nicht konsequent aus dem Strafraum geklärt werden und sprang Ramona Acar vor die Füße, die problemlos einschießen konnte (`34). Im Gegenzug führte ein grober Schnitzer in der Schanzer-Abwehr fast postwendend zur erneuten Augsburger Führung. Doch Augsburg vergab freistehend kläglich und nutzte die Einladung nicht. Insgesamt ließen die Ingolstädterinnen in der ersten Halbzeit häufig Aggressivität vermissen und waren oft nicht eng genug am Gegner, weshalb viele Zweikämpfe verloren gingen. In den letzten Minuten vor der Halbzeit wurden die Schanzerinnen jedoch noch einmal sehr aktiv. Zunächst hatte Ramona Maier das 2:1 auf dem Fuß, aber setzte den Schuss knapp nehmen das Augsburger Tor (`39). In der 44. Spielminute klärte dann eine Augsburger Verteidigerin in allergrößter Not einen Kopfball von Jana Helmschmidt von der Linie, die allerdings nur zwei Minuten später eine präzise Flanke von Nadine Zenger aus wenigen Metern Entfernung mit dem Kopf ins Tor zur inzwischen verdienten Führung wuchtete.
Nach der Halbzeit ließen die Hausdamen keinen Zweifel aufkommen, dass sie dieses Spiel noch einmal aus der Hand geben könnten. Drei Minuten nach Wiederanpfiff verzog Mailbeck einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, setzte jedoch mit dieser Aktion einen wichtigen Akzent und ein deutliches Zeichen. In der 50. Minute war es Alea Röger, die einen starken Pass in die Tiefe von Simone Wagner erlaufen und an der herauseilenden Torhüterin vorbei ins Tor legen konnte. Die Frauen des FC Ingolstadt waren jetzt heiß und brannten förmlich auf weitere Offensivaktionen. Es entwickelte sich ein sehr einseitiges, aber unterhaltsames Spiel. Die Augsburgerinnen resignierten zunehmend und fanden kaum Mittel und Wege, sich aus dem Offensivsturm der Schanzerinnen zu befreien. Dem Verlauf entsprechend belohnten sich die Ingolstädterinnen für ihren engagierten Auftritt und erzielten in der 59. Minute das 4:1 durch Ramona Maier, die einen flachen Pass von Röger in die Mitte des Sechzehners nur noch über die Linie drücken musste. Röger war vorher durch einen schönen Pass ins rechte Halbfeld stark in Szene gesetzt worden. Und die Schanzerinnen hatten noch immer Lust auf mehr. Gleich in mehreren Situationen lag das 5:1 in der Luft, konnte aber jedes Mal wieder in allerletzter Sekunde durch die Augsburger Defensive verhindert werden. <wbr>Ein letztes Aufbäumen und verzweifelte Versuche nach vorne zu spielen, ermöglichten den Gästen aus Augsburg in der 87. Minute aus abseitsverdächtiger Position das 2:4. Doch dies war letztlich nur noch Ergebniskorrektur, da die Frauen des FCI nichts weiter anbrennen ließen und am Ende hochverdient den Derbysieg feiern können.
Eine starke Leistung unserer Schanzerinnen, auf die sich aufbauen lässt!
Aufstellung: Anna-Lena Daum – Anna Petz (`66 Vanessa Haim), Stefanie Hamberger, Simone Wagner, Sophie Westermeier (`63 Jana Rippberger) – Alina Mailbeck, Nadine Zenger, Ramona Maier, Alea Röger – Jana Helmschmidt (`76 Annalena Herzog), Ramona Acar (`45 Katharina Schmittmann)