Erste Offensivaktionen des FCI, der diesmal mit dem brasilianischen Trio Danilo, Caiuby und Roger startete, brachten zunächst nicht die schnelle Führung. André Mijatovic, der seine Gefahr bei Standards schon am Vortag beim 2:0 über Eichstätt gezeigt hatte, verpasste zweimal nach Eckbällen, Manuel Schäffler und Alfredo Morales konnten ebenso nicht optimal justieren. So kam der Gastgeber unter der Leitung von Trainer Thomas Wegler in der Anfangsphase ungeschoren davon. Das war aber längst nicht nur pures Glück: Die Defensive um Sebastian Stigler und Jürgen Schwab zeigte sich äußerst gut organisiert, auch auf der „Sechserposition“ hielten die Protagonisten Michael Frauenknecht und Lukas Szeiler das Feld eng.

Auf der anderen Seite beseitigten Mijatovic und der 17-jährige Michael Zant alle aufkommenden Brandherde frühzeitig, Danilo und Danny da Costa schalteten sich immer wieder in die Angriffsaktionen mit ein. Im Zentrum schalteten Morales und Roger im defensiven Mittelfeld, Christoph Knasmüllner versuchte sich als „klassische 10“ hinter Spitze Manuel Schäffler. Allerdings war es Lokalmatador Eigler, die die erste ganz dicke Chance des FCI einfädelte und Caiuby quasi in Einschussposition brachte. Dem 24-Jährigen war aber kein Abschlussglück vergönnt und sein Einschiebversuch wurde abgeblockt (15.). Kurze Zeit später bewies Roth-Keeper Patrick Meyer seine Klasse nach einem Knasmüllner-Schuss aus spitzem Winkel (19.). Standesgemäß machte es dann Chris Eigler, der die Führung herstellte. Der „Mann aus der Region“, wie der Stadionsprecher treffend ausrief, nahm einen guten Pass von Caiuby geschickt mit und jagte das Spielgerät dann mit viel Wucht aus rund 15 Metern in die Maschen (22.). Der agile Knasmüllner war dann per Freistoß gefährlich, konnte Mayer aber erneut nicht überwinden.

Zum Zungeschnalzen lupfte Knasmüllner kurz darauf den Ball in die Spitze, Schäffler verpasste um Milimeter. Erneutes Raunen ging durch die Ränge, als Mijatovic Meyer per Kopf prüfte (24.). Nun rollte Angriff über Angriff auf die Hausherren zu. Morales brachte den Ball nach guter Kombination nicht an Schäffler, nachdem sich der Neuzugang aus Berlin geschickt gelöst und den Lochpass und Roger gekonnt mitgenommen hatte (30.). Caiuby sorgte dann nach Knasmüllner-Ablage wieder für mächtig Arbeit für Mayer, doch der Keeper parierte den strammen Flachschuss erneut (32.). Nach Danilo-Flanke versuchte es Caiuby gleich nochmal, diesmal per Kopf. Doch der Ball segelte über den Querbalken hinweg (36.).

Trotz Morgentraining und brütender Hitze präsentierten sich die Schanzer spielfreudig und äußerst emsig im ersten Spielabschnitt. Man belohnte sich sogar mit einem zweiten Treffer: Caiuby ließ Mayer im Nachsetzen keine Chance und drückte das Leder überlegt ins lange Eck (43.). Pfostenpech hatte noch Manuel Schäffler bei seinem Flachschuss aus 20 Metern (44.), wieder Caiuby scheiterte an Jürgen Schwab, der auf der Linie rettete. Ganz verschont blieb die TSG aber nicht: Der dritte Treffer fiel durch Mijatovic nach Eckball (45.).

Zur Pause ließ Kurz kräftig rotieren, dabei auffällig: Urgestein Andreas Buchner (28) kam auf der Sechserposition zusammen mit Pascal Groß zum Einsatz. Reagy Ofosu und Ralph Gunesch (46.) vergaben zum Beginn gleich große Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Torjäger Kalle Lappe war es, der seinen unnachahmlichen Torinstinkt, antrainiert beim FCI, einmal mehr unter Beweis stellte. Nach Zuspiel von Groß war der 25-Jährige vorm Tor gnadenlos und schob ein (50.). Das 5:0 legte Moritz Hartmann nach messerscharfem Zuspiel von Ofosu direkt nach (53.).

Die Müdigkeit aus der kräftezehrenden Woche schien sich auch „Team 2. Hälfte“ quasi aus den Beinen laufen zu wollen. Immer wieder ging es blitzschnell in die Spitze, und Buchner rasierte mit einem sehenswerten Distanzschuss die Latte (58.). Nach kanpp einer Stunde kam Roth doch noch in Schlagweite, doch Stefan Kaiser konnte mit einem ungenauen Flankenball nichts anfangen. Auf der anderen Seite zeigte sich Hartmann abgezockt und schob aus 16 Metern überlegt ein. Der 2. Treffer unseres „Bombers“ bedeutete das 6:0 (69.). Der Mann an der Ergebnistafel kam nun unter Druck, denn kaum hatten die Gastgeber den Anstoß ausgeführt, da war Reagy Ofosu mutterseelenallein unterwegs, umkurvte Mayer und schob souverän ein (70.).

Fabian Lohner hätte sich in der 70. Minute unsterblich machen können, als er sich bei einem Eckball durchsetzte, den Ball aber über das von Marco Aulbach (Testspieler, Wacker Burghausen) gehütete Tor köpfte. Doch die Bezirksliga-Fußballer zeigten tolle Moral und wehrten sich weiterhin nach Kräften. Das wurde belohnt: Rogers Kopfball rettete wieder einmal Metall (74.), und die Chancen auf ein respektables, einstelliges Resultat stiegen damit wieder – kurzzeitig zumindest. Groß setzte sich wenig später mit einer geschickten Körpertäuschung durch, schloss trocken ab und traf ins kurze Eck (76.). Sein Abschluss aus rund 16 Metern wirkte auf den ersten Blick nicht unhaltbar, kam aber verdeckt und daher schwer sichtbar für den Keeper. Jetzt wurde es doch noch böse für die Hausherren: Strafstoß nach Foul an Kalle Lappe, und Andi Buchner feierte nach langer Tor-Durstrecke  seinen EInstandstreffer in der neuen Spielzeit.

Den zehnten Treffer hätte wiederum Groß fanst besorgt, doch diesmal war Meyer mit den Fingerspitzen dran und lenkte den Ball zur Ecke um den Pfosten. Roth wechselte nochmal kurz vor dem Abpfiff, gewann damit nochmal wertvolle Sekunden im Endspurt und brachte gleichzeitig frische Kräfte, um die letzten Minuten ohne weiteren Gegentreffer über die Bühne zu bringen. Es sollte nicht klappen: Zauberpass von Ralph Gunesch mit dem Außenrist, Mark Leinau war damit an der Grundlinie und fand im Strafraum den gut postierten Buchner. Der 28-Jährige stellte auf 10:0 – Der Schlusspunkt.

1. HLZ : Andre Weis – Danny da Costa, Andre Mijatovic, Michael  Zant, Danilo Soares – Roger, Alfredo Morales – Caiuby, Christoph Knasmüllner, Christian Eigler – Manuel Schäffler

2. HLZ: Marco Aulbach – Mark Leinau, Ralph Gunesch, Roger, Danilo Soares – Pascal Groß, Andreas Buchner – Reagy Ofosu, Ümit Korkmaz – Karl-Heinz Lappe, Moritz Hartmann