Hadergjonaj will die Mechanismen und Abläufe schnell verinnerlichen
12. August, 2016 09.00 Uhr
Florent Hadergjonaj: Vielen Dank, ich freue mich, hier zu sein. Das ist immer so, wenn man neu ist, muss man etwas tun, auch gerne singen. Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, ich glaube aber, dass ich ein albanisches Lied nehme, damit ein bisschen Abwechslung in die Sache kommt – sowas haben sie vielleicht noch nicht gehört.
fci.de: Du bist jetzt aus der ersten Schweizer Liga zu einem Bundesligisten gewechselt. Auf welchen Verein und auf welches Stadion freust du dich besonders?
Hadergjonaj: Ich freue mich ehrlich gesagt auf jedes einzelne Spiel, das war mit ein Grund, hierher zu wechseln. In der Bundesliga ist daheim oder auswärts fast jedes Spiel ausverkauft und das ist in der Schweiz nicht immer so. Klar freut man sich auf große Namen wie Borussia Dortmund und den FC Bayern mit 70 oder 80 000 Zuschauern. Es wird aufregend, zumal wir in der Schweiz weniger Clubs in der ersten Liga haben und viermal gegeneinander in einer Saison antreten. Außerdem ist die Leidenschaft der Fans schon fast legendär.
fci.de: Ein weiterer ehemaliger Ligakollege spielt für den FCI: Darío Lezcano. Ist es dir lieber mit oder gegen ihn zu spielen?
Hadergjonaj: Definitiv mit ihm (lacht). Ich kann mich gut erinnern, dass er ein sehr unangenehmer Gegenspieler ist. Ich kenne ihn schon länger – er hat mir gleich am Anfang viel geholfen und mir die wichtigsten Plätze in der Stadt gezeigt. Er und Roger sind ja bekanntlich ein super Duo, da bin ich froh, ein Teil der „Schweizer Connection“ hier zu sein.
fci.de: Wie fällt die Umstellung von der Schweiz zu Bayern für dich aus und hast du bereits eine Wohnung gefunden?
Hadergjonaj: Im Moment bin ich noch im Hotel, da kann man es bis jetzt definitiv aushalten. Aber ich bin mir sicher, ich werde zeitnah etwas Schönes finden – es ist immer besser, daheim seine Ruhe zu haben. Die Umstellung ist nicht groß, zumal ich sprachlich trotz Schweizer Akzent keine Verständigungsprobleme habe. Kulturell unterscheidet sich das Ganze ein bisschen, aber ich freue mich, alles kennen zu lernen.
fci.de: Welchen ersten Eindruck hattest du von deinem neuen Team?
Hadergjonaj: Den Besten. Ich habe es nach den Gesprächen mit Thomas Linke und Harald Gärtner schon vermutet und bin definitiv darin bestätigt worden. Sie haben mich sofort gut aufgenommen und ich habe mich gleich als Teil davon gefühlt. Deshalb konnte ich schon im ersten Test völlig befreit aufspielen und hatte viel Spaß auf dem Platz. Es wird noch etwas dauern, bis ich die Mechanismen und Abläufe voll drin habe, aber ich bin jung und will alles lernen.
fci.de: Welches persönliche Ziel hast du dir für die nächste Zeit gesteckt?
Hadergjonaj: Ich möchte mich so schnell wie möglich an das Niveau der Bundesliga gewöhnen. Das ist ein großer Schritt, weil die Belastungen und Anforderungen wesentlich höher sind. Es ist mir wichtig, dem Team – egal ob auf oder neben dem Platz – helfen kann. Auch wenn ich schon international gespielt habe bin ich ein junger Spieler, der hier viel lernen kann. Für große Ziele ist es noch zu früh, ich bin auch niemand, der sofort große Töne spuckt. Wenn ich ein Ziel benennen soll, dann ist es, mich bestmöglich ins Team einzubringen und schnell den Rhythmus zu finden.
fci.de: Nach dem erfolgreichen Testspiel gegen Eichstätt und intensiver Belastung während der Woche habt ihr nun einen freien Nachmittag. Wie wirst du diesen nutzen?
Hadergjonaj: Ich freue mich sehr auf den Besuch meiner Eltern. Dann werden wir schon mal eine Runde durch Ingolstadt drehen und uns etwas Schönes für das Nachtessen, also hier sagt man wahrscheinlich Abendessen, suchen. Meine Teamkollegen kann ich nicht nur im sportlichen Bereich alles fragen, sie wissen auch ganz genau, wo man hier etwas Leckeres finden kann!
fci.de: Vielen Dank für das Gespräch und einen schönen Abend mit der Familie.